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OLED-Displays bald zum Rollen

Sonntag, 03. Okt. 2004 11:30 - [fs] - Quelle:

Displays sind der größte Hinderungsgrund für die Miniturisierung sowohl bei Notebooks als auch Handys. Heutige Displays sind starr, kleiner als der Bildschirm können heutige Geräte daher nicht werden. In naher Zukunft verspricht die OLED-Technik flexible Displays, die eingerollt und zusammengeklappt werden können.

Die bekannten Flüssigkristall-Bildschirme (kurz LCDs) setzen sich aus einer Hintergrundbeleuchtung, Polarisatoren und Farbfiltern zusammen. Die Flüssigkristelle lassen die Hintergrundbeleuchtung je nach Spannung durch oder sperren sie. Auf diese Weise kann ein komplettes Bild zusammengesetzt werden.

Organische Licht-emittierende Dioden (OLEDs) leuchten selbst in alle Richtungen und geben je nach Spannung rotes, grünes oder blaues Licht ab. Hierfür wird eine Energie zwischen 1,9 bis 2,8 Elektronenvolt benötigt.

Erste organische Displays findet man seit knapp einem Jahr in Digitalkameras, im September hat Sony den nächsten Schritt gewagt und präsentierte den ersten PDA mit OLED-Display. Zur Zeit werden die "organic light emitting diodes" noch auf dünnen Glasscheiben aufgetragen, sodass das entstehende Display nicht flexibel sind. Forscher konnten mit ersten Prototypen allerdings schon zeigen, dass als Träger auch Kunststoffe verwendet werden können. Zur Unterscheidung spricht man dann von PLEDs, ausgeschrieben "polymer light emitting diodes".

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Zur Zeit müssen vor allem noch die Lebensdauer und Haltbarkeit der OLEDs verbessert werden. Bei Zimmertemperatur ergeben sich heutzutage Lebenszeiten von rund 10.000 Stunden. Hierfür verantwortlich sind vor allem die blauen Dioden, die nach etwa 10.000 Stunden nur noch 50 Prozent ihrer Leuchtleistung erreichen und damit zu Farbverfälschungen führen.

Wenn Sie sich weiter über dieses Thema informieren wollen, empfehlen wir Ihnen einen vierseitigen Artikel im aktuellen Spektrum der Wissenschaft (Oktober 2004). Der Artikel kann auch online gekauft werden. Deutlich tiefer in die Materie steigt die TU München ein, auf 139 Seiten finden Sie alle Details. Die Herstellung wird bei LC-Design.de kurz zusammengefasst.

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