Inhalt : Datenrettung -
Im Falle des Falles (Teil 2) |
Berichte |
|
|
|
|
|
Noch etwas da? Nachschlag
Zum Vergrößern anklicken
|
Kommen wir nun noch kurz zu den
Programmen auf der zweiten Diskette. Hierbei handelt es sich einmal um ein
Programm, das die langen Dateinamen von Windows 95 und NT wieder restauriert.
Das geschieht weitgehend automatisch direkt unter dem jeweiligen Betriebssystem
und ging bei unseren Tests problemlos über die Bühne. Zum anderen handelt es
sich um ein Programm, bei dem Sie die gespeicherten Informationen von vorigen
Rettungsversuchen wieder aufrufen können, ohne die gesamte Prozedur nocheinmal
durchlaufen lassen zu müssen.
Fazit
Wir haben schon häufiger darauf
hingewiesen, nichts geht über eine regelmäßige Sicherung der Datenbestände
auf einen externen Datenträger. Ist das Kind aber schon in den Brunnen gefallen
und wurde keine Sicherheitskopie gemacht, dann ist der Einsatz von Lost &
Found auf jeden Fall empfehlenswert. Wie bereits bei anderen Produkten von
PowerQuest, gibt sich die Oberfläche des Programms funktionell und
übersichtlich. Der User wird nicht durch eine Fülle unnötiger Details
irritiert, die Bedienung funktioniert intuitiv und zu wichtigen Punkten der
Rettung gibt es eine Erklärung im Programm. Der Zeitaufwand ist angemessen und
sicherlich zu verschmerzen, wenn dafür wichtige Dateien wiederhergestellt
werden können. Das Erfolgsresultat ist gut. Etwa 95% der Daten konnten in
unserem Test mit einer gelöschten Partition wiederhergestellt werden. Bei einem
einfachen Delete auf DOS- oder Windows-Ebene ist die Erfolgsaussicht im Prinzip
100%, vorausgesetzt Sie führen die Rettung früh genug aus. In Anbetracht der
Leistungsfähigkeit kann Lost & Found sogar eine Alternative zur
Datenrettung im Labor sein. Im Vergleich zu manchen Konkurrenzprodukten fällt Lost
& Found deutlich günstiger aus und ist damit vor allem auch für den
Privatmann mit schmalem Budget interessant.
Auch der große Bruder von Lost
& Found, Search & Rescue, kann von uns ohne Einschränkung
empfohlen werden. Die automatische Datenrettung funktioniert weitgehend wie bei
der kleineren Version. Die Erfolgsquote liegt deshalb im gleichen Bereich.
Interessant bei diesem Programm ist das Plus an Konfigurationsmöglichkeiten,
die eventuelle Probleme mit Festplatten umgehen lassen. In unseren Tests war es
jedoch nicht nötig, die Standardeinstellungen zu ändern. Sinnvoll ist die
Funktion, die Analyse auf bestimmte Zylinder der Festplatte einzuschränken. Das
kann enorm Zeit einsparen, insbesondere wenn große Platten untersucht werden
müssen. Wenn es mit der automatischen Rettung nicht funktioniert hat, bietet Search
& Rescue nun weitere Optionen an der Stelle an, wo Lost & Found
im Prinzip aufhört. Dank des Cluster Navigators erhöht sich die
Erfolgswahrscheinlichkeit für die Datenrettung noch einmal. Allerdings steigt
der Zeitaufwand erheblich mit der Größe des Files, was die sinnvolle Anwendung
dieser Option auf kleinere Files beschränkt. Alles in allem ist Search &
Rescue eher das Profi-Tool, mit dem es einem gelingen mag im Vergleich zu Lost
& Found, noch ein paar Kilobyte mehr Daten von einer defekten Platte zu
locken. Das Mehr an Funktionalität schlägt sich allerdings auch im Preis
nieder, schon aus diesem Grund wird Search & Rescue eher für
Systemadministratoren und kleinere Firmen interessant sein, wo jedes einzelne
gerettete Byte wertvoll ist.
|
|