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Entkoppler

Berichte

An- oder Entkopplung?

Schwingungen und zwei Möglichkeiten

Die Frage der An- oder Entkopplung ist in Hifi-Kreisen seit Jahren ein Thema, hauptsächlich bezogen auf die Lautsprecherboxen. Aber auch beim heimischen Rechenknecht macht es unter Umständen durchaus Sinn, sich über dieses Thema Gedanken zu machen. Jedenfalls, wenn es um die Geräuschkulisse des Rechners geht.

An- oder Entkopplung? Wo ist der Unterschied? Allgemein geht es um die Schwingungen, die ein Gehäuse verursacht und darum, was mit diesen geschehen soll. Dabei gibt es eben zwei Möglichkeiten:

1. Die Ankopplung

Hierbei wird das Gehäuse möglichst direkt mit den Boden verbunden, damit es die eigenen Schwingungen an diesen ableiten kann. Realisiert wird die Ankopplung durch harte Gehäusefüße, wie sie wohl die meisten PC-Tower besitzen. Die harten Füße geben die Vibrationen des Gehäuses ungedämpft an den Boden weiter. Bezogen auf die Geräuschkulisse ist dies bei Teppichböden auch die beste Wahl, denn der Teppich absorbiert die Schwingen hervorragend. Da die Ankopplung bei nahezu allen Towern sowieso Standard ist, interessiert uns die Möglichkeit 2 viel mehr.

2. Die Entkopplung

Hierbei wird das Gehäuse möglichst nicht direkt mit dem Boden verbunden. Realisieren lässt sich dies durch weiche Gehäusefüße, welche die Vibrationen aufnehmen, statt sie weiterzuleiten. Vor allem bei Parkett- oder den aktuell beliebten Laminat-Böden ist dies sicher die bessere Wahl. Warum, dazu kommen wir jetzt.

Entkopplung? Wieso, weshalb, warum?

Eine Frage des Bodens

Gerade Laminat-Böden werden in der Regel schwimmend verlegt und neigen daher dazu, Schwingungen willkommen aufzunehmen und zu verstärken. Ein Rechner, der mit den harten Gehäusefüßen auf Laminat steht, ist demnach oft auch sehr schön zu hören. Das Gehäuse leitet nämlich seine Schwingungen an den Laminat-Boden weiter, und dieser kann die Schwingungen nicht ableiten, sondern schwingt munter mit. Übertrieben ausgedrückt entsteht so fast so was wie ein Resonanzkörper. Entkopplung tut Not.

Entkoppelt man nun das Computergehäuse vom Boden, kann es die eigenen Schwingungen nicht mehr an diesen übertragen - es herrscht Ruhe. Warum? Weil die Entkoppler, wie der Name schon sagt, entkoppeln und die Schwingen aufnehmen.

Der physikinteressierte Leser fragt sich nun sicher, was die Entkoppler denn mit der Schwingungsenergie anfangen. Denn wir haben ja alle gelernt, dass Energie nicht einfach verschwindet, nicht wahr? Das Prinzip ist einfach, die Schwingungsenergie (also die Vibrationen des Gehäuses) wird in den Entkopplern in Wärme umgewandelt und an die Umgebung abgegeben. Aus den Vibrationen wird Wärme, und das ist nicht zu hören. Ohne die Entkoppler würde diese Schwingungsenergie in Schallenergie umgewandelt, die bekanntermaßen hörbar ist.

Nun drängt sich der Gedanke auf, einfach Filzplättchen unter den Rechner zu kleben und fertig. Grundsätzlich falsch ist der Gedanke nicht, wäre da nicht noch eine Eigenschaft von verschiedenen Materialien. Es ist nämlich wichtig, wie gut bestimmte Materialien die Schwingungsenergie in Wärme umwandeln können - und da gibt es ziemliche Unterschiede (und im Hifi-Bereich die abstrusesten Aufbauten).

Für den PC-Bereich gibt es da sicher auch die ein oder andere Lösung. Die, wie wir heute vorstellen, stammt von der Redux Systems GmbH und kostet nur wenige Euro.

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