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Der Kaufberater / Teil 8 - Drucker

TweakPC – Der Kaufberater

Wenn man seinen PC nicht ausschließlich zum Spielen benutzt kommt man um einen Drucker nicht herum. Aber welchen Druckertyp soll man kaufen und wie viel Geld soll man dafür ausgeben? Auch bei den Druckern ist die Auswahl wieder einmal riesig und die Preise gehen von ganz unten bis jenseits von Gut und Böse.

Durchgesetzt haben sich eigentlich zwei Typen von Druckern, die Laser, bzw. LED-Drucker und die Tintenstrahldrucker. Nadeldrucker die viele sicherlich noch kennen sind eigentlich verschwunden und werden nur noch dort eingesetzt wo Durchschläge benötigt werden.

Am besten, wir schauen uns die Druckertypen einzeln an. Anhand der Vor- und Nachteile werden Sie schnell erkennen, welcher "Typ" der richtige für Ihre Einsatzgebiete ist.

Tintenstrahldrucker

Tintenstrahldrucker sind eine wirklich tückische Geschichte und man sollte sich eine Anschaffung gründlich überlegen.

Als Tintenstrahldrucker auf den Markt gekommen sind waren es richtig tolle Geräte. Mit Freude denkt man heutzutage noch an einen HP Deskjet 500 zurück, der bei Erscheinen ganze 1.200,- DM kostete. Aber das war damals günstig für ein solches Gerät, denn die Alternative war ein noch viel teurerer Laserdrucker oder ein antiquierter, lauter Nadeldrucker mit schlechterer Druckqualität.

Heutige Tintenstrahldrucker sind zu Massenware geworden. Die Auflösungen und die Druckqualität haben sich immer weiter verbessert und der Preis ist drastisch gefallen. Schwarz-Weiß Tintenstrahldrucker gibt es eigentlich nicht mehr, jeder neuere Tintenstrahldrucker kann auch farbig drucken und das sogar in fantastischer Qualität.

 

Die Vorteile

1.

Ein ganz klarer Vorteil der Tintenstrahldrucker liegt in ihrer Farbfähigkeit. Gute Farbtintenstrahler erzeugen heute auf Spezialpapier Ausdrucke in Fotoqualität. Selbst auf  Normalpapier sind die Ergebnisse recht gut. Allerdings ist das von Drucker zu Drucker verschieden. Drucker, die auf Spezialpapier hervorragende Ergebnisse liefern müssen das nicht automatisch auch auf Normalpapier tun und umgekehrt. Da beschichtetes- oder Hochglanzpapier nicht gerade günstig ist sollten Sie sich zuvor überlegen welches Druckmedium Sie am häufigsten benutzen und welche Ergebnisse Ihnen am wichtigsten sind. Danach sollten Sie dann ihren Drucker auswählen. Wollen Sie hauptsächlich Fotos in Topqualität drucken, dann sollten Sie beispielsweise einen Tintenstrahler nehmen, dessen Spezialität Ausdrucke auf Glanzpapier sind.

2.

Den Preis eines Tintenstrahlers kann man sowohl als Vorteil als auch als Nachteil sehen. Der Vorteil ist der Anschaffungspreis. Wenn Sie einen günstigen Drucker suchen, dann sind Sie bei einem Tintenstrahler schon mit unter 200,- DM dabei. Und das kann sogar schon ein ganz ordentliches Teil sein. Nach oben hin geht des dann munter weiter mit höheren Auflösungen, schnellerem Druck und besserer Druckqualität.

Die Nachteile

1.

Wie bereits gesagt, ist der Preis auch ein Nachteil, denn wenn Sie genauer hinschauen, kostet Sie der Drucker zwar nicht so viel, aber dafür die Tinte. Ja es klingt unglaublich, aber diesem kleinen "Trick" der Hersteller sind schon viele aufgelaufen. Sie kaufen sich einen Drucker für 200 DM und denken Sie haben ein echtes Schnäppchen gemacht. Zumindest so lange, bis sie das erste mal die Tintenpatronen austauschen dürfen. Eine Schwarz- und eine Farbpatrone und Ruck Zuck sind Sie 150,- DM los. Da fragen Sie sich wie der Drucker dann mit den Patronen 200,- DM, also quasi schlanke 50,- DM gekostet haben soll. Nun die Antwort ist einfach: Die Gewinnspanne am Drucker ist recht klein, die an den Patronen recht hoch. Anders ausgedrückt, die Firmen verdienen ihr Geld nicht mit den Druckern sondern mit den Patronen. Und wenn Sie zu den Leuten gehören die wirklich viel drucken, dann kommt da einiges zusammen, denn besonders sparsam gehen die meisten Drucker nicht mit der Tinte um. Es gibt auch Gerüchte, dass die Hersteller nur halb gefüllte Patronen mitliefern. Leider lässt sich immer so schlecht in die Patrone reinschauen um der Sache einmal auf den grund zu gehen. Auch beobachten wir, dass die nachkaufbaren Tintenpatronen noch weniger Tinte enthalten! So bitter es ist: Oft lohnt sich das Nachkaufen nicht, kaufen Sie einfach einen neuen Drucker. Manchmal bekommen Sie für 50 DM neben einem neueren Druckermodell noch ein Spiel dazu.

2.

Tintenstrahldrucker haben zwar eine recht hohe Druckqualität, neigen aber dazu mit der Zeit kleine Probleme zu bereiten. Sie drucken eben mit Tinte und wenn man eine Eigenschaft von Tinte kennt, dann dass sie schmiert. Die Hersteller haben sich zwar größte Mühe gegeben dieses Problem in den Griff zubekommen, aber so ganz hat es immer noch nicht geklappt. 100% wischfest ist die Tinte nicht, und - obwohl so mancher Hersteller es behauptet - auch nicht wasserfest. Einige Druckermodelle neigen auch nach einer Zeit dazu beim Drucken etwas zu schmieren, weil sich Staub und Dreck am Druckschlitten verfangen und so beim Druck über die noch nicht getrocknete Tinte schmieren. Sicherlich ist das nicht der Regelfall, aber wenn es passiert, kann einen das ganz schön ärgern.

Anwendungsgebiete

Wozu eignen sich nun Tintenstrahldrucker? Wie wir bereits gesagt haben, gibt es eigentlich nur zwei Kandidaten, für die sich ein Tintenstrahler rentiert. Wenn Sie wenig drucken und weniger Geld für die Anschaffung ausgeben möchten oder aber sie wollen zu einem akzeptablen Preis farbig drucken.

Worauf Sie achten sollten!

Farbpatronen 
Es gibt einige Details, auf die Sie in jedem Fall achten sollten. Wenn Sie farbig drucken wollen, achten Sie auf die Aufteilung der Patronen. Auf jeden Fall sollten Farbpatrone und Schwarzpatrone parallel im Drucker installiert sein! Kaufen Sie keinen Drucker mehr, bei dem Sie nur eine der Patronen einlegen können, diese Geräte sind veraltet, produzieren ein schlechteres Druckbild und erzeugen noch deutlich mehr Druckkosten. Wenn sie wirklich viel Farbe drucken, dann sollten sie evtl. einen Drucker mit separaten Patronen für jede Farbe wählen. Damit können Sie auch einiges an Geld sparen. Eine Dreifarbpatronen ist nämlich bereits dann unbrauchbar, wenn nur eine einzige der Farben verbraucht ist. 

Druckkopf
Eine weitere wichtige Sache, die oft übersehen wird: Sind Druckkopf und Tintenpatrone eine Einheit, oder ist der Druckkopf separat? Im ersten Fall tauschen Sie bei jedem Patronentausch den Druckkopf gleich mit. Im anderen Fall tauschen sie nur den Tintentank aus, der Druckkopf bleibt im Drucker.

Generell kann man sagen, dass die, die den Drucker auch mal länger unbenutzt stehen lassen oder eher weniger drucken, einen Drucker wählen sollten, bei dem der Druckkopf mit ausgetauscht wird. Ein separater Druckkopf bietet natürlich den Vorteil, dass Sie nur die Tintenbehälter neu kaufen und nicht immer den Druckkopf mit, früher kam dem User das günstiger. Heute hat sich auch das gewandelt. Separate Druckköpfe sind außerdem vom Aufbau her etwas komplexer und haben oft höhere Auflösungen. Wenn sie nur wenig Drucken oder der Drucker auch mal längere Zeit (einen Monat oder länger) gar nicht benutzt wird, so kann der Druckkopf allerdings auch schon mal eintrocknen. Im günstigen Fall (Druckkopf in Patrone) tauschen Sie einfach die Patrone aus, das war's. 

Kabel
Im Lieferumfang des Druckers befindet sich kein Druckerkabel, das müssen Sie extra kaufen. Und ganz unter uns (wir sprechen aus Erfahrung),  jeder PC-Händler wird sie sofort freundlich darauf hinweisen. Nicht etwa aus Nächstenliebe, nein, sondern weil er nicht selten an so einem Kabel mehr verdient, als an dem Drucker, den Sie gekauft haben. Also versuchen Sie ruhig etwas zu handeln.

Nachfüllsets
Für fast alle Druckertypen werden aufgrund der hohen Druckkosten günstige Nachfüllsets angeboten. Leider sind diese in der Regel unbrauchbar. Die Tinte der Hersteller ist speziell auf den Druckkopf angestimmt, in den Nachfüllsets findet man leider zu oft Standardtinte, die nicht annähernd die Druckergebnisse der Originaltinte bringen. Früher war es noch möglich einen Drucker wie den HP Deskjet 500 mit normaler Pelikan Füllertinte zu befüllen und wirklich gute Ergebnisse zu erzielen, allerdings hatte dieser Drucke nur 300 DPI und einen ganz anderen Druckkopf als modere Versionen. Bei aktuellen Druckern und sogar bei neuen Druckpatronen für die alten Drucker geht das nicht mehr. Also rechnen Sie erst gar nicht mit den Nachfüllsets - es lohnt sich nicht. Sie können sich höchstens auf komplette Tauschpatronen anderer Hersteller stürzen, allerdings sparen Sie dabei nicht sehr viel. Ein weiterer Nachteil der Nachfüllsets ist es, dass Sie theoretisch die Garantie des Gerätes verlieren. Zumindest will das der Hersteller des Druckers so. Im Praxisfall ist zwar schwer nachzuweisen, dass Sie Nachfüllsets benutzt haben, aber bedenken sollten Sie das schon.

Laserdrucker

Laserdrucker waren in der Vergangenheit ziemlich teuer, weshalb sie auch hauptsächlich in Firmen verwendet wurden, zum Glück ist dem nicht mehr so. Auch Laserdrucker können Sie schon zu einem attraktiven Preis bekommen. Nur wenn es farbig werden soll, dann müssen sie wirklich tief in die Tasche greifen. Für Farbdrucke scheidet ein Laserdrucker also bei den meisten leider aus. Für alle die auf Farbe verzichten können, bietet er allerdings um so mehr.

Die Vorteile

1.

Laserdrucker bieten eine sehr gute Druckqualität und sind in der Handhabung sehr unkompliziert. Kein schmieren, kein kleckern, wasserfest. Außerdem bieten Sie eine hohe Druckgeschwindigkeit und sind sehr haltbar, weil sie für eine deutlich höhere Druckkapazität ausgelegt sind als Tintenstrahldrucker.

2.

Die Druckkosten bei Laserdruckern sind im Moment nicht zu schlagen und deutlich geringer als bei den Tintenstrahlern. Hierbei sollten Sie aber auf das Modell achten, denn es können sich dabei ganz schöne Unterschiede ergeben. Knapp gesagt, ist der  Drucker billiger, sind die Tonerkartuschen of teurer, also machen Sie sich schlau, wie teuer die Kartuschen sind, und wie hoch die Druckleistung pro Kartusche angeben wird.

3.

Laserdrucker sind genügsam mit Papier und bieten auch auf billigem Papier eine super Druckqualität. Lediglich mit Recycling Papier machen einige Ärger, da diese Papiersorten den Drucker verschmutzen können. Ansonsten kann man nur sagen, das billigste Kopierpapier tut's.

Die Nachteile

Leider sind die Laserdrucker bei den Anschaffungskosten nicht gerade Spitze, dafür aber wie bereits gesagt die Druckkosten. Besonders wenn Sie einen gescheiten Laserdrucker wollen, müssen Sie schon etwas tiefer in die Tasche greifen, aber es lohnt sich. Leider tut auch jedes Mal die Anschaffung einer neuen Tonerkartusche recht weh, denn da kommen auch je nach Modell schnell 200,- DM zusammen, aber dafür halten Sie ja auch lange. Schwarz/Weiß Laserdrucker gibt es ab knapp 800 DM, für einen Farblaserdrucker müssen Sie etwa 3.000 DM rechnen. 

Worauf Sie achten sollten !

Tonerkartusche
Auch bei Laserdruckern gibt es verschiedene Prinzipien. Einige vereinen Tonerkartusche und Belichtungstrommel, bei anderen sind diese beiden getrennt. Die beiden Methoden unterscheiden sich hauptsächlich in den laufenden Kosten. Bei der getrennten Version sind die Kartuschen günstig allerdings muss nach einer bestimmen Zeit die Trommel, die meist teuer ist, getauscht werden. Bei der anderen Version wird die Trommel bei jedem Wechsel mitgetauscht, was eine ständig optimale Druckleistung garantiert.

Speicher
Laserdrucker müssen im Gegensatz zu Tintenstrahlern die Daten die gesamte Zeit im Speicher halten, da sie ohne Pause durchgedruckt wird. Achten Sie deshalb darauf, das der Drucker über genügend Speicher verfügt, wenn sie komplexere Grafiken etc. ausdrucken wollen. Bei Textausdrucken und kleinen Bildern reicht der angebotene Speicher bei jedem Modell aus. Sollten Sie ein Speicherupdate für den Drucker benötigen, kaufen sie nicht unbedingt Originalware des Herstellers, da diese in der Regel stark überteuert ist.

Betriebssystem
Es gibt Laserdrucker die nur unter bestimmten Betriebssystemen (Windows) drucken. Solche Drucker (GDI-Drucker) werden über einen speziellen Treiber angesteuert und können auch nur mit diesem Drucken, können also nicht unter Linux etc. eingesetzt werden.

Bei einem Drucker gibt es viel zu beachten. Manchmal kann ein vermeintlich günstiges Angebot sehr schnell sehr teuer werden. Wir hoffen, Ihnen mit unserem Kaufberater etwas geholfen zu haben, wenn Sie auch noch viel selbst recherchieren und nachfragen müssen.

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