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RAM Grundlagen ( SR, DDR, RDRAM  und Co.)

/Hardware/Sonstiges

RAMBUS - RDRAM

Am Ende ein kurzlebiger Exot

Das RDRAM der Firma RAMBUS unterscheidet sich schon wesentlich mehr von den oben genannten Speichertypen. Erst mal vor weg. Der interne Aufbau der Speicherzellen ist der selbe wie bei den anderen DRAM Arten.

Der wesentlichste Unterschied ist die Speicheranbindung an das System und die damit verbundene Adressierung. Im Gegensatz zu den anderen Speichertypen die einen parallelen Datenbus aufweisen, besitzt das RDRAM einen seriellen Datenbus.

Im groben kann man dies mit PATA und SATA vergleichen. Während beim parallelem Datenbus jeder Speicherchip an einen Teil des gesamten Datenbusses angebunden ist, ist bei dem seriellem Datenbus jeder Speicherchip direkt an den Datenbus angekoppelt. Theoretisch ließen sich damit Speichermodule herstellen, die einen einzigen Speicherchip beherbergen, aber viel wichtiger ist, dass dadurch auch ein paralleles Zugreifen auf die Speicherchips möglich ist. Darüber hinaus gibt es aber auch andere Vorteile die diese Busarchitektur mit sich bringt. Während beim parallelem Datenbus viele Leitungen nötig sind, sowohl für den Datenbus als auch für die Steuersignale, begnügt sich der serielle Datenbus mit einigen wenigen Leitungen, die den Datenaustausch vollziehen. Natürlich besitzt es auch Kontrollleitungen für RAS und CAS, die jeweils einen eigenen Bus für RAS und CAS darstellen.

Die anderen Speicherformen haben zwar auch einen eigenen Bus für die Kontrollsignale, doch müssen sich dort RAS und CAS, sowie alle anderen Kontrollsignale die selben Leitungen teilen. Das Splitten des Kontrollbusses bringt einen enormen Vorteil mit sich. So können die RAS und CAS Signale unabhängig voneinander die einzelnen Chips ansteuern. Außerdem sind Aufgrund der wenigen Leitungen, die benötigt werden, höhere Taktraten einfacher realisierbar, da es dadurch zu weniger  elektromagnetischer Signalbeeinflussung kommt und weniger Aufwand benötigt wird dies zu kompensieren. Insgesamt ist der Datenbus daher weniger Störanfällig und gewährleistet stets einen hohen Datenfluss.

Das RDRAM benutzt überdies genauso wie das DDRAM beide Flanken des Taktes zur Datenübertragung. Außerdem besitzt es die Fähigkeit im Dual-Channel Modus zu arbeiten, den viele von den nForce2 Chipsatz und dem Einsatz von zwei DDRAM Modulen her kennen. Dort werden zwei DDRAM Speichermodule separat adressiert, was die Bandbreite wiederum verdoppelt, da der Speicherkontroller einerseits die Steuersignale an ein Modul schicken kann, während er bei dem anderem Modul damit beschäftigt ist Daten zu lesen oder zu schreiben, und andererseits die Adressierung sowie Sreib- und Lesezugriffe gleichzeitig und vor allen Dingen unabhängig von einander ausführen kann. Das RDRAM kann das selbe, jedoch auch bei einem einzigem Speichermodul, sofern es dies unterstützt.

Der Dual-Channel Modus ähnelt von seinem Prinzip her sehr dem Interleave, und in der Tat wurde es davon abgeschaut, nur dss beim Interleave immer abwechselnd auf die Speicherbänke zugegriffen wird, während beim Dual-Channel der Zugriff auch gleichzeitig erfolgen kann. Die Bezeichnung (PC600-PC800) leitet sich dabei von der für SDRAMs her bekannten Bezeichnung ab, die auf die tatsächliche Taktfrequenz hindeutet und demzufolge nichts mit der Bezeichnung für DDRAM zutun hat. Die Firma RAMBUS hat diese Form der Bezeichnung auch nie geführt. Sie wurde im Volksmund einfach von den SDRAMs übernommen, weil es grade passend klang.


RDRAM Modul von Samsung und ein "Abschlussmodul"

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