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Windows und ein Netzwerk

Berichte/Tipps und Tricks

Worum geht's? hlineb.gif (44 Byte)

"Der Trend geht zum Zweitrechner", mit einem Grinsen im Gesicht ist dies mittlerweile eine häufige Antwort auf die Frage, was ein User mit dem alten Computer macht, wo doch jetzt ein brandneuer und zudem sauschneller Rechner das Arbeitszimmer ziert. Nun ja, drei bis vier Jahre "alte" Computer sind, falls sie noch einwandfrei funktionieren, zum Wegwerfen viel zu schade. Mit einem "Zweitrechner" lässt sich eine Menge anfangen, er kann als Firewall dienen um im Internet ohne Spionagegefahr surfen zu können, er kann E-Mails abholen und diese schon mal auf Viren scannen. Manch einer baut auch seinen Brenner in den kleinen Alten ein, so steht dem Spielvergnügen kein Hindernis mehr im Wege, wenn noch irgendwelche CDs angefertigt werden. Und wo schon mal zwei Rechner da stehen, da ist auch ein Computernetzwerk nicht mehr fern.

Aber es gibt auch noch einige andere Szenarien für ein privates Netzwerk: Mit vernetzten Computern kommt ein ungeahntes Spielvergnügen auf, vorbei sind damit die Zeiten der stupide gesteuerten Computergegner. Eine weitere nette Anwendung eines heimischen Netzwerk ist das Internet, zeitgleich können mehrere User im Internet über eine Leitung surfen, das kann durchaus die ein oder andere Mark sparen. Zudem sind netzinterne E-Mails eine praktische Angelegenheit. Auch lassen sich MP3-Files zentral verwalten und von jedem Computer aus bequem nutzen. Natürlich können auch mit einem Netzwerk mal ein paar MB mehr von einem Computer zum anderen transferiert werden, ohne gleich irgendwelche CDs brennen zu müssen...

Es gibt also Gründe genug sich ein wenig mit dem Thema Netzwerk zu beschäftigen. Wir zeigen Ihnen hier, was Sie alles brauchen und wir zeigen Ihnen, wie Sie Windows Netzwerkfähig machen. Aufwendig ist es nicht, man muss nur wissen wie es geht...

Die Hardware hlineb.gif (44 Byte)

Um ein sinnvolles Netz aufzubauen, werden Sie nicht um die ein oder andere Anschaffung herumkommen. Bevor Sie losgehen und einkaufen, sollten Sie sich überlegen was Sie überhaupt haben möchten bzw. brauchen. Zunächst einmal gibt es Netzwerke mit und ohne Kabel, letztere übertragen die Daten halt per Funk. Funknetzwerke sind teurer, die Übertragung ist langsamer und störanfälliger. Die Reichweite ist mit der eines schnurlosen DECT Telefons vergleichbar. Daher sollten Sie, wo es nur geht, auf ein herkömmliches, kabelgebundenes Netzwerksystem zurückgreifen. Aber auch hier gibt es Unterschiede, derzeit sind Netzwerksysteme im Handel, die mit 10 MBit pro Sekunde übertragen können und welche mit 100 MBit pro Sekunde. Auch hier ist die Entscheidung schnell gefallen. Da die 100 MBit Netzwerkkomponenten praktisch gleich teuer mit der langsameren Varianten sind, ist dies die bessere Wahl.

Insgesamt brauchen Sie pro zu vernetzenden Computer eine Netzwerkarte - logisch... Sollen nur zwei Rechner miteinander Verbunden werden, reicht weiterhin die Anschaffung eines dazu speziellen Kabels (in der Regel ein "Patchkabel RJ45 Crossover"). Wer mehr Rechner verbindet oder einfach nur Zukunftssicher planen möchte, der muss auf ein Hub oder Switch zurückgreifen. Doch dazu gleich mehr.

Die Auswahl: Netzwerkkarte und Kabel  hlineb.gif (44 Byte)

Eine Netzwerkkarte liegt in der preislichen Größenordnung von etwa 30 DM, ein Crossoverkabel zum Direktverbinden zweier PCs schlägt je nach Länge zwischen 6 und 40 DM zu buche. Herkömmliche Kabel für die Anbindung zum Hub/Switch kosten je nach Länge zwischen 3 und 40 DM. Als Tipp sei hier folgendes angemerkt: Bei Reichelt Elektronik haben wir bei Kabeln bis jetzt die günstigsten Preise gefunden, so lässt sich einiges an Geld sparen. 

Schwieriger wird die Entscheidung zwischen Hub oder Switch: Während Sie bei den Netzwerkkarten für Heimnetzwerke eigentlich stets die günstigste Variante auswählen können (in der Regel ist sowieso überall der gleiche Chipsatz drauf), sieht es hier schon anders aus. 

Hub oder Switch, das ist hier die Frage hlineb.gif (44 Byte)

Ein 100 MBit/s Hub kann einen maximalen Datendurchsatz von 100 MBit/s bewältigen, tauschen beispielsweise in einem Netzwerk zwei Computerpaare gleichzeitig untereinander Daten aus, so sinkt die effektive Datentransferrate pro Computerpaar auf die Hälfte. Etwa doppelt so teuer ist ein Switch, dieser kann pro Kanal und pro Richtung jeweils 100 MBit/s weiterreichen. In der Praxis bedeutet das, dass ein Einsatz eines Switches in Netzwerken mit vielen Computern (20 und mehr) sinnvoll ist, in einem Heimnetzwerk mit zwei, drei oder gar vier Computer ist ein Hub absolut ausreichend. Weiterhin verfügt ein Switch über einen eigenen, kleinen Prozessor, dieser sorgt für eine intelligente Verteilung der Daten. Zu guter letzt sei hier noch ein Unterschied aufgeführt: Es gibt keinen Hub, der jeden einzelnen Port mit unterschiedlicher Geschwindigkeit (10 oder 100 MBit/s) ansprechen kann, Switches sind dazu sehr wohl in der Lage. Derzeit sind viele Netzwerkdrucker im Handel, die einen 10 MBit/s Anschluss besitzen. Dies hat logischerweise zur Folge, dass der gesamte (Dual-Speed-) Hub in den 10MBit/s Modus schaltet. Besitzer eines solchen Netzwerkdruckers sollten daher entweder den Drucker an einen Computer koppeln (was die Vorteile eines Netwerkdruckers jedoch zunichte macht) oder eben einen Switch nutzen. 

Wir raten daher: Bei Netzwerken mit unter 20 Computern ist i.A. ein Hub die bessere Wahl, bei mehr Computern oder bei der Nutzung von Netzwerkdruckern ist ein Switch angebrachter.

Oftmals finden sich Hubs/Switches mit 5, 8 oder mehr Anschlüssen. Der Preisunterschied zwischen einem 5-Port und 8-Port Hub/Switch ist normalerweise recht gering, daher sind Sie mit einem 8-Port Hub/Switch auch für die diversen anstehenden Netzwerkspieleabende besser geeignet. Letztendlich sollten Sie Ihr Budget entscheiden lassen, ein 8-Port Hub liegt je nach Hersteller und Verkäufer bei derzeit ca. 150 DM, ein 8-Port Switch bei etwa 250-300 DM. Achten Sie beim Kauf auf die Möglichkeit eines Uplink-Anschlusses, damit lassen sich zwei oder mehr Hubs/Switches miteinander verbinden. So kann nachträglich die Zahl der anschließbaren Computer erhöht werden.

Noch mehr Hardware hlineb.gif (44 Byte)

Für ein privates Netzwerk kommen Sie mit der eben beschriebenen Hardware aus. Es gibt allerdings auch Netzwerke, räumlich groß ausgedehnte Firmennetzwerke um hier mal ein Beispiel zu nennen, die ein wenig "weitere" Hardware brauchen. Bei einer räumlichen Ausdehnung von 200 Metern und mehr, ist es sinnvoll, ein Netzwerk in kleinere Subnetzwerke zu unterteilen. Die Subnetzwerke lassen sich dann mit einer "Bridge" verbinden. Doch auch eine Bridge kann schnell an die Grenzen ihrer (räumlichen) Erweiterbarkeit stoßen, immerhin müssen Sie noch extra ein Kabel legen. Auch für Abstände in der Größenordnung Städte, Länder oder gar Kontinente lässt sich eine Lösung finden. Sogenannte Router verbinden über eine Telefon- oder Standleitung zwei Computernetze miteinander.  

Netzwerkinstallation Teil 2

 

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