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Alt 10.06.2016, 11:49   #2 (permalink)
Stefan Payne
Hardware Killer
 

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Stefan Payne befindet sich auf einem aufstrebenden Ast

Standard AW: Userreview - Cougar LX mit 500W von Stefan Payne

Betrachtung der Technik

http://img.tweakpc.de/images/2016/06...9Andere.md.jpg
Im inneren sieht man sehr deutlich die Verwandtschaft des Gerätes mit dem von mir vorgestellten Cougar STX 350, bei dem die Sekundärseite deutlich überarbeitet wurde.
Dieses Gerät hingegen erzeugt nur die +12V Leitung im Transformator, die +5V und auch +3V3 werden via Abwärtswandler aus der +12V Leitung erzeugt.
Dieses Verfahren wird auch gern als 'DC-DC' bezeichnet und somit werden alle Spannungen unabhängig voneinander geregelt, da die +12V, +5V sowie +3V3 Spannung jeweils ihren eigenen Regelkreis besitzt, somit gibt es auch keine Querbelastung (Cross Loads) bei diesem Gerät mehr, da in jedem Fall die +12V Leitung benutzt wird.

Abgesehen davon fallen die vielen grünen Kondensatoren mit dem doppelten 3er schnitt auf, was auf Teapo als Hersteller schließen lässt.
Und in der Tat sind alle Kondensatoren auf der Sekundären Seite von Teapo und entstammen aus der SC Serie.
Auch die Filterkondensatoren für das DC-DC Modul. Hier wären entweder Polymerkondensatoren oder wenigstens Teapo SZ wünschenswert, da diese Modelle einerseits geringere Innenwiderstände aufweisen, was Vorteilhaft für die Filterqualität ist als auch höhere überlagerte Wechselströme vertragen, was wiederum der Lebensdauer zuträglich wäre.
Insgesamt werden die +5V und +3V3 Leitungen von je zwei 2200µF/10V Teapo SC auf dem Haupt PCB gefiltert.
Die +12V Leitung wird durch drei 2200µF/16V Teapo SC gefiltert. Auf dem modularen PCB sitzen drei weitere 2200µF/16V Teapo SC, wovon zwei für die +12V Leitung verantwortlich sind sowie einer für die 3,3V Leitung.
Spezifiziert sind diese Typen auf etwa 2000h und bieten bis zu etwa 2 Ampere Ripplestrom...


Insgesamt gibt es nur zwei kleine Polymerkondensatoren für die DC-DC Module, die aber in der Zuleitung (+12V) positioniert wurden.

Als Primärkondensator kommt ein 400V/270µF Teapo aus der LH Serie zum Einsatz, der für 85°C spezifiziert wurde.

Im Primärbereich befindet sich sogar ein MOV...
Wie wichtig ein einzelner MOV ist, ist die Frage, zumal ja auch die Kondensatoren und Spulen der EIngangsfilterung ja auch schon ein wenig (mehr) die Stromspitzen rausfiltern, so dass man schon recht energiereiche Spikes benötigt, um durch zu kommen...
Natürlich kann ein zusätzlicher Überspannungsschutz nicht schaden, aber wer wirklich Wert auf guten Überspannungsschutz legt, sollte sich ein explizit für diese Aufgabe konstruiertes Bauteil zulegen...

http://img.tweakpc.de/images/2016/06...3Andere.md.jpg
Auf dem modularen PCB befinden sich noch 3 zusätzliche Kondensatoren.
Einer davon auf der +3V3 Leitung, die ja auch um 4A höher als die +5V Leitung spezifiziert ist.
Die anderen beiden Kondensatoren sind für die +12V Leitung, um z.B. Lastschwankungen abzufangen...

Die Belegung der PCIe und EPS12V Buchsen ist den Spezifikationen der verwendeten Buchsen entsprechend, so dass es auch problemlos möglich ist, die Kabel 'falsch herum' in das Netzteil zu stecken und keine Rauchzeichen zu erwarten sind. Das ist insbesondere für die manchmal nicht so gut erreichbaren EPS12V Stecker ein nettes Feature.
Der ATX Stecker selbst ist auch der Spezifikation entsprechend, allerdings hat man sich hier entschieden, die 3V3 Sense Leitung auf der Netzteilseite an Stelle der negativen 5V Leitung zu positionieren.
Die 5pin Laufwerksbuchsen sind ähnlich wie S-ATA Stecker verdrahtet, so dass bei den S-ATA Kabeln nicht gekreuzt werden muss, was das ganze etwas schöner macht.

http://img.tweakpc.de/images/2016/07...5Andere.md.jpg
Als Lüfter kommt ein 120x25mm Modell von Power Logic mit HDB (Lager, doppelt hält besser ),
HDB Lager sind hierbei gute, geschlossene Gleitlager, dessen Lebensdauer (bei niedrigeren Temperaturen) mit Doppel Kugellagern vergleichbar sind, dabei aber deutlich leiser bleiben.
Die Spezifikationen dieses Lüfters sind 12V bei etwa 0.2A bei 1800rpm spezifiziert ist.
Dieser Lüfter arbeitet bei niedriger und mittlerer Last sehr leise und ist nur wahrnehmbar, wenn man sich sehr nahe an dem Gerät befindet. Aus einer normalen Arbeitsposition ist der Lüfter nicht wahrnehmbar.
Bei hoher Last dreht der Lüfter etwas auf, ist dabei leicht wahrnehmbar, aber keinesfalls störend.

Geändert von Stefan Payne (07.07.2016 um 14:23 Uhr)
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