Hallo,
es gibt ja die "Goldene Regel", dass der Prozessor-FSB mit dem Takt des Arbeitsspeichers übereinstimmen sollte, um ein möglichst reibungsloses CPU-RAM-Gespann entsteht. Nun werden die AMD64-Prozessoren (Sockel 939) aber mit einem FSB von 1000 MHz beworben, auf den Boards finden aber nach die vor mit "nur" 400 MHz getaktete RAM-Module ihren Platz.
Frage: Wie passt das zusammen? Mit welchem Kniff wird da gearbeitet, damit diese Kombination trotz des Taktunterschieds noch Sinn macht?
AW: Die goldene Regel von Prozessor-FSB und RAM-Takt
Das stimmt so nicht ganz, was du über athlon64 schreibst. ein synchrones verhältnis ist meist besser, aber z.b. die VIA-chipsätze für athlon (XP) waren mit asynchronem ram-fsb schneller...
das was du als FSB des athlon64 angibst, ist wahrscheinlich die hypertransport frequenz. über den hypertransport-tunnel ist z.b. die northbridge (oder der komplette chipsatz) mit der CPU verbunden. der RAM aber nicht.
da der RAM-controller beim athlon 64 aber direkt in der CPU sitzt und nicht in der northbridge, kann man nicht von FSB sprechen. die frequenz des RAMs spielt natürlich eine Rolle, aber diese synchron zur CPU halten, ist ziemlich schwierig, da der athlon64 theoretisch bis zu seiner eigenen frequenz vorteile aus höherem ram-takt ziehen sollte.
schwierig? dann les dir einfach mal die artikel/tests dazu durch, da gibts im www ja genug zu...
AW: Die goldene Regel von Prozessor-FSB und RAM-Takt
Dass Check ich auch nicht ganz- Ich habe einen 3000 Wini, und DDR 400er
Ist es also egal wenn ich den FSB von 200 auf 300 stelle und der CPU dafür ein bissal mehr Vcore gebe?
AW: Die goldene Regel von Prozessor-FSB und RAM-Takt
nochmal: es gibt keinen FSB mehr! das was du meinst ist der referenztakt. wenn du den hoch drehst übertaktest du die CPU und den RAM, und das müssen die beide verkraften. ich glaube kaum, dass du RAM hast, der PC600 mitmacht....
AW: Die goldene Regel von Prozessor-FSB und RAM-Takt
Ich glaub gar nix, ist halt nur die Referenz für alle anderen Clocks (die man dann natürlich im Multiplikator/Teiler senken muss wenn man den Referenztakt erhöht). Ich google mal, ich hatte mal ne Site gefunden wo das alles erklärt war.
AW: Die goldene Regel von Prozessor-FSB und RAM-Takt
Ja, aber kann es sein , dass mein Mb dass dann selber regelt wie es den Ram anfährt? Ich hatte nämlich den FSB auf 250 gestellt- habe aber nur 400 Ram drin- und ich kann mir nicht vorstellen dass mein Ram 500 mitmacht!
AW: Die goldene Regel von Prozessor-FSB und RAM-Takt
Zitat:
Zitat von Zucker
das was du als FSB des athlon64 angibst, ist wahrscheinlich die hypertransport frequenz. über den hypertransport-tunnel ist z.b. die northbridge (oder der komplette chipsatz) mit der CPU verbunden. der RAM aber nicht.
da der RAM-controller beim athlon 64 aber direkt in der CPU sitzt und nicht in der northbridge, kann man nicht von FSB sprechen. die frequenz des RAMs spielt natürlich eine Rolle, aber diese synchron zur CPU halten, ist ziemlich schwierig, da der athlon64 theoretisch bis zu seiner eigenen frequenz vorteile aus höherem ram-takt ziehen sollte.
Hallo,
vielen Dank schon mal für die Aufklärung!
Das hieße also, dass die "optimale" RAM-Bestückung für einen Athlon64 3000+ (1800 MHz) noch nicht existierende RAM-Module mit 1800 MHz Takt wären? Rein hypothetisch natürlich...
Die 1000 MHz beziehen sich also alleine auf die Geschwindigkeit zwischen CPU und Northbridge, die u.A. die Anbindung der PCI-Express-Steckplätze übernimmt? Gibt es denn jetzt schon (oder in absehbarer Zeit) Komponenten, die diese Frequenz ausreizen? Oder anders gefragt: Welche Komponenten profitieren von diesen 1000 MHz und in welchem Maße?
Gruß
Skop
Geändert von Skop (05.02.2005 um 23:05 Uhr)
Grund: Ergänzung
AW: Die goldene Regel von Prozessor-FSB und RAM-Takt
Zitat:
Zitat von Zucker
das mit dem RAM stimmt so denk ich schon
welche komponenten meinst du denn? das is doch nur für die kommunikation zwischen CPU und northbridge gedacht (in diesem fall)....
Ich dachte, dass die Hypertransportfrequenz die Kommunikationsgeschwindigkeit zwischen den PCI-Express-Schnittstellen über die Northbridge zum CPU/RAM bestimmt...?
Konkret: Es geht bei mir um das "Gigabyte GA-K8NF-9" mit 800 MHz Hypertransport.
An welcher Stelle habe ich Performanceeinbußen, wenn der nForce4-Chip(satz?) nicht mit 1000, sondern mit "nur" 800 MHz angebunden ist? Merke ich einen Unterschied in den nächsten Jahren (Stichwort "Aufrüsten")? Merke ich überhaupt etwas (merken im Sinne von "15-20% weniger Performance" und nicht "5 Frames pro Sekunde weniger")?
Einsatzzweck wären: Rendern, Bildbearbeitung, Spielen mit recht gemäßigtem Anspruch
Anspruch: Anschaffung mit gutem Aufrüstpotenzial
AW: Die goldene Regel von Prozessor-FSB und RAM-Takt
das (in diesem Fall) hat zu bedeuten, dass es auch andere einsatzzwecke für hypertransport gibt, zum beispiel um northbridge und southbridge (wenn vorhanden) miteinander zu verbinden, oder um mehrere CPUs untereinander zu verbinden (Opteron >2fach sys'), oder es wird meines wissens auch benutzt um cluster untereinander zu verbinden.
Zitat:
Zitat von Skop
dass die Hypertransportfrequenz die Kommunikationsgeschwindigkeit zwischen den PCI-Express-Schnittstellen über die Northbridge zum CPU/RAM bestimmt...?
nö, die PCIe-slots sind über PCIe mit der northbridge verbunden, die frequenz weiß ich grad net, aber es sind pro PCIe-lane 250MB/s.
der hypertransport-tunnel wiederum ist (in diesem fall ) nur für CPU <-->northbridge gedacht.
AW: Die goldene Regel von Prozessor-FSB und RAM-Takt
Zitat:
Zitat von Zucker
soweit ich weiß, ist auch der 800MHz-hypertransport noch nicht ausgelastet. da musste aber am besten mal nach tests im www suchen.
so far...
Hallo Zucker,
vielen Dank für Deine Erläuterungen!
Der einzige Test zu dem Gigabyte-Board ist dieser hier...
Zitat:
We should also throw in the fact that HyperTransport link speeds actually have very little to do with system performance at this time. Even today's top Athlon64 and Athlon64 FX processors do not appear to utilize the extra bandwidth which a full 2000 MHz HyperTransport link offers, and even with the HT Link speed at 4x / 800 MHz, our synthetic, gaming, and application benchmarks were all at the same level compared to our 5x / 1000 MHz speed benchmarks. In short, the nForce4-4x performs right on par with standard nForce4 platforms, even though it’s marked differently.
Auch die Benchmarks des Tests zeigen, dass im Moment angesichts der Performance nichts gegen 800 MHz spricht. Die Frage ist allerdings, wie zukunftssicher das System im Vergleich zu 1000 MHz-Systemen ist: Habe ich in zwei oder drei Jahren, wenn ich Grafikkarte und Prozessor aufrüste, ein deutliches Leistungsdefizit und beiße mir dann in den Hintern, "damals" auf Kosten des Hypertransports gespart zu haben?
Gruß
Skop
PS: Dass der "nForce4"-Chip (also Non-"Pro" und Non-"SLI") "nur" SATA 150 unterstützt lassen wir mal außen vor.
AW: Die goldene Regel von Prozessor-FSB und RAM-Takt
naja, für eine zeitspanne über 2 jahre ist wohl keins der boards zukunftssicher. es kommt halt ganz drauf an, was du innerhalb dieser zeit so alles aufzurüsten gedenkst.
ich kann mir nicht vorstellen das du mit dem nF4 non-ultra was falsch machst, aber ich würde trotzdem eher zum ultra greifen. alleine die ganzen features sind sehr verlockend und non-ultra klingt nicht so gut .
Aber ob das den preisunterschied bei dem minimalen (momentan überhaupt keinem) performancegewinn rechtfertigt musst du entscheiden...
AW: Die goldene Regel von Prozessor-FSB und RAM-Takt
Zitat:
Zitat von Teddy
wie läuft denn dein Board so ?
Habe das gleiche und bin eigentlich was die OC Fähigkeiten angeht sehr enttäuscht.
In der Tat: Ich habe es noch nicht. Es ist das einzige mir derzeit bekannte Sockel 939-Board mit PCI-Express für unter 100 Euro. Und da ich nicht so der Featurefan und Übertakter bin, langt es mir allemal. Die einzige offene Frage war, ob der 800 MHz-Hypertransport eine Einschränkung des Aufrüstpotenzials mit sich bringt. Scheint aber eher nicht der Fall zu sein.
AW: Die goldene Regel von Prozessor-FSB und RAM-Takt
Hallo,
also nachdem ich jetzt endlich (nach 4 Wochen) weiß, wie man die HT Frequenz einstellen kann im Bios (verstecktes Menue) läuft mein 3000er amd 64 nun auch auf diesem Board mehr als zufriedenstellend.
Und zu Deinen Bedenken bezüglich des HT´s von 800 mhz kann ich Dir sagen, das es einen englischen Testbericht gibt, wonach dieses Board auch bedenkenlos auf 1000 mhz läuft .
Preis / Leistungsverhältnis ist momentan unschlagbar.
AW: Die goldene Regel von Prozessor-FSB und RAM-Takt
Zitat:
Zitat von Teddy
also nachdem ich jetzt endlich (nach 4 Wochen) weiß, wie man die HT Frequenz einstellen kann im Bios (verstecktes Menue) läuft mein 3000er amd 64 nun auch auf diesem Board mehr als zufriedenstellend.
Und zu Deinen Bedenken bezüglich des HT´s von 800 mhz kann ich Dir sagen, das es einen englischen Testbericht gibt, wonach dieses Board auch bedenkenlos auf 1000 mhz läuft .
Preis / Leistungsverhältnis ist momentan unschlagbar.
Das mit dem "nForce4 x4" dürfte bei der Produktion und Qualitätskontrolle genauso laufen wie bei anderen Bauteilen auch: Wenn das Bauteil gewisse Anforderungen nicht erfüllt, setzt man es in der Leistung herunter, um wieder im Qualitätssoll zu bleiben, labelt es anders und verkauft es günstiger. Man kann das Bauteil zwar wieder auf die Ursprungsleistung hochsetzen; man weiß aber eben nicht, ob man damit ein Risiko eingeht (z.B. geringere Haltbarkeit oder eine instabile Leistung).