Index - Einleitung
- Beschreibung
- Lieferumfang
- Erste Schritte und die Menüs
- Funktionalität
- Leistungsmessung
- Fazit
Einleitung
Mit dem Archer VR900v stellt TP-Link ihr neues High-End Modem-Router Kombigerät vor. In dem Archer VR900v werden Telefonanlage, Router und Modem in einem Gerät kombiniert. Zusätzlich setzt TP-Link auf den WLAN-AC Standart und möchte somit im High-End Markt ebenfalls vertreten sein.
Beschreibung
Der TP-Link VR900v bietet zahlreiche Features, Highlights sind unter anderem:
- WLAN nach IEEE802.11ac/n/a (5 GHz), 1300 Mbit/s
- WLAN nach IEEE802.11n/g/b (2,4 GHz), 600 Mbit/s
- VDSL-Vectoring für bis zu 100 MBit/s
- USB 2.0 und 3.0 Ports
- Wechselbare Antennen
- VoIP
- FTP-, SMB-, Print- und Mediaserver
- Site-to-Site VPN
Damit bietet der TP-Link Archer VR900v alle nötigen Features, um ein kleines Heimnetzwerk einrichten zu können. Besonders durch die diversen Server-Features kann gegebenfalls sogar auf den Einsatz eines weiteren Gerätes verzichtet werden.
Die verbaute Funktechnik verspricht zumindest auf dem Papier solide Datenraten.
Lieferumfang
- Archer VR900v
- RJ45-Ethernetkabel (CAT 5.E, UTP)
- TAE auf RJ45 Adapter
- RJ11 auf RJ45 Telefonkabel
- Schnellinstallationsanleitung
- Spannungsadapter (12V, 3,3A)
Wird der TP-Link Archer VR900v das erste Mal eingeschaltet und mit einem Client eine Verbindung aufgebaut, so kann unter
http://tplinkmodem.net oder
http://192.168.1.1 das Webinterface des Gerätes aufgerufen werden.
Gut an dieser Stelle ist, dass der Benutzer aufgefordert wird, ein Kennwort festzulegen. Ohne Kennwort geht es hier allerdings nicht weiter. Das finden wir löblich.
Nach Vergabe des Kennwortes, muss sich mit selbigem einmal angemeldet werden.
Anschließend wird man vom Schnellinstallationsmenü begrüßt.
Über die Schnellinstallation werden die nötigsten Einstellungen getroffen. Neben den Logindaten des ISP, kommen noch Einstellungen für das WLAN (SSID und Passwort) und die Grundkonfiguration für VoIP dazu.
Das Menü für die Basiseinstellungen bietet hier schon ein wenig mehr Spielraum. Als erstes wird man aber von einer schönen Übersicht begrüßt.
Links befindet sich das Menüband mit allen Oberpunkten. Durch einen Klick auf einen Punkt erweitert sich die Liste um Unterpunkte.
Für Experten gibt es auch ein erweitertes Menü. Die Begrüßung übernimmt das Statusboard. Hier befindet sich eine kurze Zusammenfassung über alles Wichtige.
Im erweiterten Modus ist die Summe der möglichen Einstellungen deutlich höher. Hier lässt sich zum Beispiel, neben SSID und Passwort, für das WLAN auch die Verwendeten Standarts, der Kanal und die Kanalbreite einstellen.
Funktionalität
In unserem Test haben alle konfigurierten Dienste und Funktionen fehlerfrei ihren Dienst verrichtet.
Die Einrichtung der einzelnen Funktionen war generell einfach gehalten. Einige Beschreibungen könnten genauer sein. Manche Begriffe werden leider nicht erklärt.
Desweiteren haben wir auch versucht das Gerät als Access-Point einrzurichten. Dies klappte bei uns nicht. Auf Nachfrage konnte TP-Link uns dies bestätigen und verwies darauf, dass der Archer VR900v ein Modem-Router ist.
Die integrierte Telefonanlage verrichtet nach erfolgreicher Konfiguration tadellos ihren Dienst.
VoIP bereitet in diesem Zuge ebenfalls keine Probleme. Die DECT Reichweite war gut.
Löblich war die große Auswahl an ISPs für die Schnellinstallation. Dies sollte in jedem Fall die Installation deutlich einfacher machen.
Leistungsmessung
Nun widmen wir uns der tatsächlichen Performance. Gerade bei Funkverbindungen ist es so, dass die theoretische Datenrate weit über der messbaren Datenrate liegt.
TP-Link gibt an, dass über 5 GHz mit dem AC-Standart bis zu 1300 Mbit/s möglich sind. Unter dem N-Standart sollen es immerhin noch bis zu 600 Mbit/s sein.
Testaufbau:
Für die Messungen wurden verschiedene Geräte verwendet:
- Google Pixel XL
- Google Nexus 6
- TP-Link WLAN-Stick an Windows-PC
Alle genannten Geräte verfügen über MIMO 2x2 und erreichen bis zu 866 Mbit/s.
Bei dem Test wurden große (2-3 GB) Dateien verschoben. um den maximalen Durchsatz messen zu können.
Der Testraum befand sich im Keller. Es waren keine Funkkanäle belegt, so dass hier die maximalen Datenraten erreicht werden können.
Zwischen den jeweiligen Geräten besteht ein Abstand zwischen 1-4 Meter, Sichtkontakt ist vorhanden.
Um Leistungseinbrüche durch eine falsche Ausrichtung der Antennen auszuschließen, wurden sowohl die Antennen am VR900v verschieden ausgerichtet, als auch die Endgeräte anders zum Router positioniert. Dies kann vorallem für Smartphones interessant sein, da diese eine Multiantennenkonfiguration besitzen.
Leider konnte uns der Archer VR900v in diesem Test nicht überzeugen. Die gemessenen Datenraten zeigen ein durchmischtes Bild:
Unter dem Standart N lagen die Datenraten bei guten 95 und 110 Mbit/s (2,4 Ghz/5 GHz). Schwach dagegen sind die Datenraten unter AC-Standart. Hier konnten gerade einmal 130 Mbit/s an maximalem Durchsatz errreicht werden.
An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass der AC-Standart nur im 5 GHz Frequenzband verwendet werden kann.
Fazit
Der Archer VR900v ist TP-Links neustes High-End Gerät. Versprochen werden spowohl ein hoher Funktionsumpfang als auch viel Leistung.
In Punkto Funktionsumpfang enttäuscht der Archer VR900v nicht. Alle von TP-Link angegeben Funktionen verrichteten wie erwartet ihren Dienst.
Selbst die Einrichtung selbiger geht spielend von der Hand.
Ein wenig enttäuschent waren dagegen die Datenraten über den WLAN AC-Standart. Hier wurden gerade einmal 10% der nominellen Datenrate erreicht.
Die Datenraten unter dem N-Standart waren im erwarteten Rahmen.
Wird allerdings die Tatsache betrachtet, dass der Archer VR900v an VDSL-Anschlüssen mit maximal 100 Mbit/s verwendet werden kann, so sollte die maximale Datenrate auch unter WLAN zur Verfügung stehen.
Alles in allem ist der TP-Link Archer VR900v ein solides Gerät mit einigen kleinen Schwächen.
Der Preis liegt aktuell bei gut 105€ (Stand 22.01.2017, Geizhals) inklusive Versand.