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Alt 07.04.2018, 12:22   #1 (permalink)
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Standard Deepcool Gamer Storm Dukase Liquid - Wenn der Captain auf Steampunk trifft

Deepcool Gamer Storm Dukase Liquid - Wenn der Captain auf Steampunk trifft

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Deepcool bietet seit 1996 Gehäuse und Kühler für den Desktop- und Servermarkt an. Unter der Marke Gamer Storm bietet Deepcool passende Hardware für Spieler an. Besonderes Merkmal der Marke möglichst auffällige Produkte. Mit dem Dukase Liquid schnürt Deepcool ein Paket aus einem günstigen Gehäuse und einer teuren Wasserkühlung. Wie gut diese Kombination wirklich ist, möchte ich mir heute in einem kleinen Lesertest anschauen.

Features

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[Quelle: Gamer Storm Homepage]

Verpackung & Lieferumfang

Das Deepcool Gamer Storm Dukase Liquid wird in einem einfachen Pappkarton geliefert. Auf den Seiten sind eine Abbildungen des Gehäuses - unter anderem eine Detaildartstellung - sowie die wichtigsten Informationen aufgedruckt. An den Seiten befinden sich zwei Griff-Aussparungen, die den Transport ungemein vereinfachen. Entsprechend der Größe des Gehäuses ist die Verpackung so kompakt und das Gewicht so gering wie möglich gehalten, was einen komfortablen Transport ermöglicht. Das Gehäuse ist im Karton gut geschützt. Zum einen ist der Karton selbst ausreichend dick, dass die Verpackung auch bei einem Sturz nicht gleich durchschlagen wird. Gegen größere Unfälle ist das Gehäuse durch zwei Styropor Halterungen geschützt. Diese Halterungen sorgen gleichzeitig für einen entsprechenden Abstand zwischen Karton und Gehäuse sowie eine feste Fixierung der Gehäuse-Einzelteile.

An Zubehör legt Deepcool nur das Nötigste bei. Ein paar Kabelbinder sowie die gängigen Schrauben sind enthalten.

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Testsystem

Bevor es mit dem Gehäuse und den Messungen weiter geht, erst ein kleiner Blick auf die Testhardware.
  • CPU: AMD Ryzen 5 1400 @ Deepcool Gamer Storm Captain 240
  • MB: Asrock B350M Pro4
  • RAM: 2x 8GB Crucial Ballistrix DDR4-3000
  • GPU: MSI GTX660 Gaming
  • HDD: 1x 2,5" SSD + 2x 3,5" HDD
  • PSU: Thermaltake London 550W
Natürlich entspricht die Testhardware keinesfalls einem HighEnd-System. Viel wichtiger ist aber bei einem Gehäusetest aber auch die Verbaubarkeit der Hardware. Um zu überprüfen, wie gut die Gehäusekühlung arbeitet, reicht das obige System auch aus.

Aufbau & Montage

Außen

Das Gehäuse basiert auf auf einen Dukase V2. Dieses bietet einen klassischen Aufbau. Deepcool umschreibt das Design mit Steampunk. In der Tat gibt es einige Designmerkmale die ein mechanisches bzw. (dampf-)maschinenartiges Äußeres erzielen.

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Die Front bietet zwei Blenden für 5,25"-Laufwerke sowie eine für ein 3,5"-Laufwerk. Darunter befindet sich ein Lüftungsgitter. Da die Front in schlichtem schwarzen Kunststoff gehalten ist, hat sich Deepcool entschieden diese hinter einer Tür zu verbergen. Leider bietet diese keine integrierte Dämmung oder einen Staubfilter. Dafür schließt sie durch die integrierten Magnete gut ab.

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Am anderen Ende Gehäuse geht es ähnlich gediegen zu. Große Überraschungen gibt es keine. Das Gehäuse bietet neben den Aussparungen für Mainboard-I/O-Blende, Netzteil, Hecklüfter immerhin sieben Blenden für Zusatzkarten sowie eine Schlauchdurchführung für externe Wasserkühlungen.

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Die Gehäuseoberseite beherbergt die klassischen Power- und Reset-Knöpfe, die Audio-Anschlüsse sowie jeweils eine USB-Buchse in der Version 2.0 und 3.0. Als Highlight hat Deepcool beim Dukase noch eine Lüftersteuerung implementiert.

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Das Seitenteil hingegen hat Deepcool nicht vom Dukase V2 übernommen. Während beim V2 nur ein bestimmter Bereich mit einem Sichtfenster versehen ist, bietet das Dukase Liquid eine Plexiglasscheibe als Seitenwand. Schwarze Ränder (wie beim V2) entfallen also. Zudem ist das Seitenteil durch vier Rändelschrauben befestigt. In Verbindung mit der serienmäßigen - ebenfalls für das Dukase Liquid exklusiven - LED-Beleuchtung lässt sich die verbaute Hardware ganz ansehnlich in Szene setzen.

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Innen

Beim Innenaufbau setzt Deepcool mit dem Gamer Storm Dukase Liquid hingegen (bis auf die erwähnte LED-Beleuchtung) auf eine mittlerweile klassische Unterteilung zwischen Mainboard-Tray und einem verborgenem Bereich für Netzteil und Laufwerke. Zu erwähnen ist, dass die Blende für den unteren Bereich durch eine vernietete Plexiglasscheibe mit dem eingravierten Gamer Storm-Logo aufgehübscht wird.
Der Mainboard-Träger bietet extrem viele Aussparungen, so dass nahezu schon unbegrenzt viele Möglichkeiten zum Verlegen der Kabel existieren.

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Im vorderen Bereich bietet das Gehäuse Platz für einen Frontlüfter oder einen Radiator. Erstaunlicherweise bietet das Dukase Liquid von Haus aus keinen Rahmen für 5,25"- oder 3,5"-Laufwerke, obwohl die Front entsprechende Blenden enthält. Im Gegensatz dazu besteht die Möglichkeit direkt neben den Front-Lüfter (oder Radiator) ein 2,5"-Laufwerk zu befestigen.

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Die Innenseite der Rückwand ist dagegen nur Standard. Immerhin ist ein Hecklüfter vorinstalliert.

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Eine weitere Besonderheit befindet sich auf der Blende für den unteren Bereich. Hier hat Deepcool zwei Laufwerksaufnahme für 2,5" große SSDs und HDDs platziert. Natürlich gibt es auch hier eine Menge Aussparungen um die Kabel zu verlegen und die Wärme der darunterliegenden Laufwerke abzutransportieren.

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Im Deckel hingegen verbirgt sich die Besonderheit, die das Dukase Liquid nahezu einzigartig macht. Nicht nur, dass unter der Oberblende Platz für einen Radiator, Deepcool liefert diesen auch gleich mit.

Der Captain geht an Board

Der Radiator ist allerdings nicht allein. Er kommt in Verbindung mit einem CPU-Kühler mit integrierter Pumpe, einem stylischen Ausgleichsbehälter sowie die Verschlauchung. Die All-in-One-Wasserkühlung basiert auf der Gamer Storm Captain 240 EX, bietet entgegen dieser aber noch einen Ausgleichsbehälter mit einem Halter sowie einer Metallblende, welche sich in das Design des Dukase einfügen. Außerdem besitzt der Ausgleichsbehälter zwei Wasserräder. Ob diese eine Funktion haben oder einfach nur schön aussehen ist mir leider nicht ganz klar geworden.
Generell aber ist die Wasserkühlung sehr hochwertig gefertigt und bietet einiges an Leistung (doch dazu später etwas mehr). Der CPU-Kühler ist passend für alle gängigen AMD- und Intel-Plattformen, so dass keine Komplikationen bei der Montage auftreten sollten.

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Montage

Bevor ich jetzt zur Hardware-Montage komme noch ein paar Worte zur Montage der Wasserkühlung. Wie bereits erwähnt ist die Captain 240 EX kompatibel mit allen gängigen Plattformen. Bei Mainboards mit AM4-Sockel muss die Standard-Kühlerplattform entfernt werden und durch mitgelieferten Montagebrücken ersetzt werden. Sind diese Brücken befestigt kann der Kühler einfach auf die CPU gesetzt werden uns mittels der feder-vorgespannten Schrauben mit den Montagebrücken verbunden werden. Die Kühler-Pumpen-Kombination ist dabei nicht größer als der Sockel, so dass die Montage leicht von der Hand geht. Die Ausrichtung des CPU-Kühlers kann jeweils um 180 Grad gedreht werden - dafür müssen lediglich die beiden Schlauchanschlüsse verändert werden.

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Natürlich empfiehlt es sich den CPU-Kühler außerhalb des Gehäuses zu montieren. Dadurch muss sowohl der Radiator als auch der Ausgleichsbehälter entnommen werden. Die danachfolgende Positionierung des Mainboards (sowie das Festschrauben) werden allerdings zu einer Fummel-Arbeit, da man zeitgleich Mainboard, Radiator und Ausgleichsbehälter wieder in das Gehäuse bugsieren muss. Hauptproblem sind dabei die störrischen Schläuche sowie der zweifach gehaltene Ausgleichsbehälter, welcher am Mainboard-Träger und an der Gehäuseoberseite verschraubt wird. Hat man aber alles einmal drin, gibt es genügend Platz für alle Bauteile.

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Für die Montage der Laufwerke sieht Deepcool die oben beschriebenen Positionen vor. Die Aufnahmen für die beiden 2,5"-Laufwerke lassen sich entnehmen nachdem die Rändelschrauben herausgedreht wurden. Danach kann das Laufwerk mit vier Schrauben an den Träger geschraubt werden. Nach simplen Einschieben und Festziehen der Rändelschraube ist die SSD im
Gehäuse.
Die Slots für die 3,5"-Laufwerke bieten ein klassisches Schnellmontage-System, wie es auch in anderen Gehäuse verwendet wird.

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Das Netzteil kann bequem von der Rückseite (wie auch die 3,5"-Laufwerke) eingeschoben und anschließend mit Schrauben fixiert werden.

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Für die Grafikkarte bietet das Dukase Liquid ausreichend Platz. Selbst für lange Grafikkarten wie die GTX 1080(Ti) und RX Vega 56/64 ist genügend Stauraum vorhanden.

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Temperaturen & Geräuschentwicklung

Natürlich sind gerade bei der Nutzung einer Wasserkühlung die Temperaturen sowie die Geräuschentwicklung interessant. Was nützt schließlich eine teure Wasserkühlung, wenn sie die Wärme nicht abtransportieren kann.

Testszenario

Für die Bewertung der Temperatur habe ich mir die Werte über HWMonitor (die Temperaturen gelten also als Richtwerte) ausgeben lassen. Einmal wurde das System in Idle-Modus betrieben und das andere Mal wurde die CPU mit dem Prime95 auf Maximallast getrimmt. Der Prozessor ist auf eine dauerhafte Taktfrequenz von 3,9GHz bei einer Kernspannung von 1,37 V eingestellt. Das Gehäuse hatte nur die Standard-Lüfterbestückung. Die Raumtemperatur betrug ca. 21°C. Alle Lüfter drehen auf maximaler Drehzahl. Das Gehäuse steht unterhalb des Schreibtischs.

Temperatur

Im Idle-Betrieb der CPU kühlt die Captain 240 EX den übertakteten Ryzen 5 1400 auf sehr gut 28 °C. Müssen die vier Kerne dann richtig schufften, schafft es die Wasserkühlung den Prozessor auf immer noch adequate 63 °C zu halten.

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Eine kleine Anmerkung noch zur Temperatur:
Während ich den Artikel schrieb, vergas ich Prime95 zu stoppen. Dadurch lief der Rechner längere Zeit auf Volllast und durch den sonnigen Tag (und die Aufheizung durch den PC) war es wärmer als 21 °C im Zimmer. Selbst unter diesen Bedingungen wurde der Prozessor noch auf 71 °C gekühlt.

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Fazit

Mit dem Gamer Storm Dukase Liquid bietet ein interessantes Gesamtpaket an. Ursprünglich lag der vorgestellte Preis für das Paket einmal bei ca. 190 $ - was angesichts des günstigen Dukase V2 mit LED-Blingbling (das V2 kostet regulär 50-60€) und der hochwertigen Captain 240 EX (kostet regulär ca. 120€) ein günstiger Preis war. Aktuell gibt es die Kombination aber für ungefähr ca. 200 € zu kaufen.

Das Gehäuse bietet für seinen Preis ein passables Gesamtpaket. Es sind eben jene guten Erweiterungen wie die LED-Beleuchtung und die Verzierungen des Innenlebens vorhanden, die es im Vergleich zum Dukase V2 abheben. Im Gegenzug hat es aber auch dessen teils nicht bis zum Ende durchdachten Aufbau übernommen - Stichwort: Laufwerkblenden in der Front aber keinen Laufwerkträger im Inneren.

Das wahre Sahnestück des Dukase Liquid ist allerdings die leicht veränderte Gamer Storm Captain 240 EX. Diese ist hochwertig verarbeitet, bietet eine herausragende Leistung und sieht dazu auch noch ganz ansehnlich aus. Mit dem zusätzlichen Ausgleichsbehälter bringt sie sogar noch ein Gimmick im Vergleich zur normalen Version mit. Will das Gehäuse allerdings durch ein anderes Modell tauschen, so muss man bei der Befestigung des fest integrieren Ausgleichsbehälter etwas kreativ werden. Es sei aber gesagt, dass es klappt - aktuell werkelt die Wasserkühlung in einem Silverstone Kublai K7.

Alles in allem lässt sich final feststellen, dass das Deepcool Gamer Storm Dukase Liquid ein gelungenes Paket ist, welches allerdings von der Wasserkühlung lebt. Wer sich nicht mit dem Design des Gehäuses anfreunden kann, der sollte sich die Captain 240 EX dennoch genauer anschauen - die Gründe stehen oben.

positiv

+ Verarbeitungsqualität der Wasserkühlung sehr gut
+ extrem gute Leistung der Wasserkühlung

+ integrierte LED-Beleuchtung
+ Platz für Grafikkarte mit bis zu 390 mm
+ freie Systemgeschaltung (Kabelmanagement) möglich
+ genügend viele Laufwerk-Schächte
+ ausreichend Platz für große Tower-Kühler


negativ

- keine Befestigungsmöglichkeit für ein 5,25"-Laufwerk
- teils etwas dünne Gehäuse-Material
"Sei nicht Gefangener deiner Vergangenheit. Werde zum Architekten deiner Zukunft." - Robin Sharma
MisterSchue ist offline   Mit Zitat antworten
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JaRaFi (08.04.2018), poiu (08.04.2018)
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Stichworte
captain, deepcool, dukase, gamer, liquid, steampunk, storm, trifft


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