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Alt 17.08.2007, 19:56   #1 (permalink)
Hardware Freak
 
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Beiträge: 7.866

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Standard Aus einer Hotline: Kunden-Typen

Hi allz,

zur allgemeinen Belustigung hier mal eine Kategorisierung von Hotline-Kundentypen.

Der Text entstammt leider nicht meiner Feder, eine geschätzte Kollegin aus besagtem Betrieb hat diese Texte verfasst; sicherlich hätte sie nichts dagegen, dass Ihr mitlacht.

Bitte beachtet, dass der Text trotz fehlendem (C) der Autorin "gehört".
Zusatzinfo: Trotz der teilweise gemein-wirkenden Aussagen ist/war der Kunde stets König innerhalb des Supportes, anderweitige Erfahrungen unterliegen nicht meinem Kenntnisstand... ^^

Viel Spaß mit unseren Kunden.

TYPISCHE KUNDEN


1.Der Mutige:

Ein Vertreter des besonderen Art. Im wirklichen Leben kleiner Angestellter ohne jegliche Befehlsgewalt, mutiert er am
Telefon zum Helden der Nation. Man glaubt gar nicht, was ein dünner Draht zwischen dem Kunden und dem Agent, für Potentia beim Kunden freisetzt. Mutig stellt er sich den vermeintlichen Anfeindungen des Agents entgegen, reagiert mit unkontrolliertem
Schreien, Kraftausdrücken und wenn das ganze Gehabe nicht zum gewünschten Erfolg führt, droht er noch mit dem Rechtsbeistand...seeehr mutig!

2. Der Rechtskundige:

Dieses possierliche Wesen kennt das Buch der Gesetze in und auswendig, natürlich nur die Passagen, wo es um
die Rechte geht, die ihm zur Durchführung seiner makaberen Forderungen verhelfen könnten. Die Pflichten des Bürgers werden dann
geflissentlich außer Acht gelassen. Sehr geschickt. Führt zwar nicht immer zum Erfolg, doch der Rechtskundige läßt sich davon nicht
beeindrucken. Emsig führt er sein Vorhaben unter Androhung höchster Anwaltsaufgebote bis zum erhofften Ziel. Man fühlt sich in die
USA versetzt, wo Anwaltswerbung genauso verbreitet ist wie bei uns die Waschmittelaktionen.

3. Der Verwirrte:

Ganz überrascht, dass plötzlich ein Agent am Telefon ist, verschlägt es dem Verwirrten sofort die Sprache. Nach
geduldigem Fragen, kann man ihn dann auch endlich zu einer verbalen Reaktion bringen, die meist lautet: Ich weiß ja nicht, ob ich bei
ihnen richtig bin, aber ich habe das Gerät von SupermarktX...
Verwirrung beim Agenten: Welches Gerät...und schon setzt sich die interessante Befragung fort, bis es endlich gelungen ist, die
Modellnummer festzustellen. Ein gar zeitaufwendiges Unterfangen.

4. Der Unentschlossene:

Ganz nach dem Grundsatz mehr ist weniger, ruft er einfach mal bei der Hotline an um irgendwelche
verwirrten Fragen zu stellen. Meist hat er sich zu diesem Zweck ein kleines Häppchen bereitet, welches er während des Gesprächs
genüsslich knuspert. Da kann ohne weiteres zu verstärkten Verständigungsproblemen zwischen Kunde und Agent führen, aber das ist
eher nebensächlich, da er ja eigentlich sowieso nichts wirklich wichtiges wissen wollte.

5. Der Ungeduldige:

Eine nervige Spezies, welche einem kaum, daß man den Hörer aufgenommen hat, sofort ins Ohr schreit, was sein Begehr ist. Sehr unhöflich und läd dazu ein ihn in der Warteschleife versauern zu lassen.

6. Der Einfache:

Dies ist bei weitem die beliebteste Art unter den Kunden. Dieser Vetreter hat schon vor dem Gespräch alle notwendigen Unterlagen zusammengesucht, um sofort jede Frage des Agenten beantworten zu können. Sehr genügsam und immer wieder gern genommen. Da kann eine Lieferung auch einen Monat dauern - der Kunde bleibt ruhig. Der PC ist schon zum 100sten Mal
kaputt...der Kunde bleibt ruhig. Die Warteschleife dauert 15 min...der Kunde bleibt ruhig...
Der Einfache...hält bei jedem Hotlinezustand 

7. Der vermeintliche *****:

Er beginnt das Gespräch meist mit seinen Verdiensten und Fähigkeiten im Pc Bereich, um direkt schon dem Gegenüber klar zu machen, dass man ihm nichts vormachen kann. Mit dem Kopf in PC Eingeweiden und Gerätemanagern, sucht er eifrig nach Diskrepanzen, die eine Beschwerde rechtfertigen würden. Eingehend wird geprüft, ob Beschreibung und Inhalt übereinstimmen, oder der böse Hersteller wieder mal versucht, den armen unwissenden Kunden übers Ohr zu hauen. Mit ausgefeilter Diskussionstechnik und Themenwechselnden Fragen versucht er geschickt, den Techniker am anderen Ende dermaßen zu verwirren, dass dieser ihm, die seiner Meinung nach richtigen Auskünfte erteilt.
Führt dieses Täuschungsmanöver nicht zum gewünschten Erfolg ist guter Rat teuer, aber der ***** ist nie um eine Ausrede verlegen, so dass solche Aktionen meist in einem Unentschieden münden.

8.Der Gelangweilte:

Dem Konsumgebaren der Gesellschaft verfallen, sucht er täglich nach neuen käuferischen Herausforderungen. Schwups, wird mal eben für mehrere tausend Mark das Neueste vom Neusten gekauft, um es als bessere Schreibmaschine in der Ecke versauern zu lassen, aber schon beim Kauf mit der Frage auf den Lippen: Kann man das noch aufrüsten ???Da bleibt so manchem Agent die Antwort förmlich im Halse stecken. Ist das neue Stück erst mal im Haus, muss man ja zumindest mal testen, was es kann und was passiert, wenn man lebenswichtige Komponenten entfernt. Ist dann alles dem betriebsunfähigen Zustand anheim geführt, lohnt sich der Anruf bei der Hotline, was dem Gelangweilten erneut ein Durchbruch der Tagesroutine beschert. Nicht sehr gesprächig erwartet er am anderen Ende einen Freizeitanimateur mit technischen Fähigkeiten, der ihm die Lösung des Problems direkt auf telepathischen Wege ins Gehirn pflanzt. Die Kommunikation mit solch einem Individuum könnte sich etwas einseitig gestalten.

9. Der Überanimierte:

Diese Spezies ist krankhaft wissbegierig und versucht in einem 5min. Gespräch einen PC Crashkurs durchzusetzen, der in einer öffentlichen Volkshochschule vielleicht ein halbes Jahr gedauert hätte. Kaum das man den Hörer abgenommen hat, wird man mit Fragen bombadiert, für deren Beantwortung keine Zeit bleibt, da schon die nächste Frage nachgeschoben wird. Dauerhaft freundlich gestimmt, kann man ihm für die Fragerei nicht mal böse sein, aber wenn er dann das Gefragte Zeitgleich am heimischen Gerät ausprobieren will, geht es in die kritische Phase, welche man tunlichst vermeiden sollte, denn dieses Gespräch nimmt vor einer Stunde kein Ende. Also Obacht vor freundlichen Gesellen, die das Gespräch mit dem Satz beginnen: Ich hätte da mal eine kleine Frage...ich weiß ja nicht ob sie mir dabei helfen können *smile*

10. Der vertrauensselige Unwissende:

Er weiß, das er selber keine Ahnung hat, aber dafür kennt er jede Menge Top-Spezialisten. Von diesen lässt er grundsätzlich jedes seiner Geräte verschlimmbessern, bis ihn seine Fachleute vom Defekt des Gerätes überzeugt haben.
Wenn er dann bei der Hotline anruft, dann nur zum Anfordern eines Technikers, denn seine Fachleute haben schon ermittelt, dass die Grafikkarte kaputt sein muss: Sie kann trotz ihrer 4 MB Speicher kein Black & White in einer Auflösung von 1280x1024 auf einem 15"-Monitor abspielen...

11. Der Historische:

Sein Alter ist nur schwer zu schätzen, und man munkelt, er habe das Mindesthaltbarkeitsdatum bei weitem überschritten, aber wohl dann, er ist zu neuem Leben erwacht und macht sich nun auf, die neue Umwelt und ihre Veränderungen zu erkunden.
Mit großen Kinderaugen stuffelt er durch die Welt, bis ihn die harte Realität packt. Es beginnt meist, wenn er mit einem technischen Gerät jüngerer Bauart in Kontakt kommt. Da der Historische sich gern mit Gleichgesinnten umgibt, tritt er häufig in Rudeln auf, die sich dann in Kursen wie "PC leicht gemacht für Senioren" oder "Internet auf für Senioren" zusammenrotten.
Hier werden dann diverse Kriegserlebnisse verarbeitet und die aktuelle Politik diskutiert, ganz nach dem Motto: Früher war ja alles besser. Ist der therapeutische Teil abgewickelt und hat auch der letzte Veteran begriffen, dass die Russen entgegen jeder Annahme doch nicht mehr kommen, widmet man sich alsdann einem neuen Schlachtfeld. Der gemeine Heim- PC Marke MicroSmog versus den, der Raffgier Bill Gates ausgesetzten, Otto-Normal-User ohne den wirklichen Durchblick, aber mit jeder Menge Kampfeswillen.
Ein Duell von höchstem Interesse, welches dem Historischen alles abverlangt. Erschwerend kommt hinzu, dass sich der Historische bei seinem Vorhaben hin und wieder der Hilfe eines Vermittlers (in seinen Augen oft ein feindlicher Agent) bedienen muss. Diese arbeiten immer aus dem Hintergrund heraus und sind oft auch nur gegen einen horrenden Obulus telefonisch zu erreichen. Das schreckt den Historischen aber keineswegs ab, diesem Spion der Gegenseite bei jedem Gespräch seine Lebensgeschichte aufzudrücken, frei nach der Taktik: was jeder schon weiß, interessiert keinen mehr. Der Agent von dieser Redetirade schon völlig geschwächt, versucht das eigentliche Problem herauszufiltern und mit gezielten Fragen einzugrenzen. Der Historische hingegen wittert sofort einen Angriff und reagiert prompt mit Androhung der Rache eines Alliierten (oft in Form eines Revolverblättchen, welches sich dem Grundsatz bedient: Die Feder ist stärker als das Schwert. Durchaus nobel gewählt, doch nicht immer glaubwürdig umgesetzt) Im weitern Geschehen läuft ein reger Schlagabtausch, in welchem der Historische mit wilden Geschichten Verwirrung zu stiften droht und so den Gegner zu Aussagen zu zwingen hofft, die eine amtliche Kriegsaufsichtsbeschwerde seinerseits rechtfertigt. Plötzlich, ganz unverhofft, wechselt er die Taktik. In seinem Alter hätte man ihm diese Agilität wahrlich nicht mehr zugesprochen und wenn man es nicht besser wüßte, könnte man meinen es wäre sein Zwilling, der dort spricht. Nun versucht er an die wirklich wichtigen Leute heranzukommen, die ihm doch schließlich mal eben ein Programm nach seinen Wünschen umstricken könnten, um somit ihm und auch dem Rest der gebeutelten Welt, das Leben eines Briefeschreibers angenehmer zu machen.
Getreu nach der Aussage: Früher...ja früher...da hatten wir ja nix....da hatten wir ja gaaaaaaar nix....da waren wir soooo arm...da haben wir uns aus einem Rechenschieber und drei Blatt Kaugummipapier einen Heimcomputer zusammengebaut, der an High End Technik nichts zu wünschen überig ließ....da wird es doch wohl möglich sein, so ein kleines Programm wie Word meinen wünschen entsprechend zu programmieren.....(häääääää???)
Natürlich kann man in solch einem Falle nur an den Befehlshaber des feindlichen Lagers verweisen werden, im Volksmund auch liebevoll Bill G. genannt, auf das der Historische in emsiger Verhandlung zum gewünschten Erfolg kommt!

12. Der Habe-nichts:

Ein sehr interessanter Geselle. Eifrig wuselt er im Karton des neu erworbenen Gerätes herum, um festzustellen, was alles nicht im Lieferumfang war. Flux die Bedienungsanleitung zur Hand und abgeglichen. Das große Aha Erlebnis, wenn die vermeintliche Software nicht zugegen ist. Dies schreit doch förmlich nach einem Anruf bei der Hotline. Voller Elan kämpft er sich durch die Warteschleife, vorbei an harrenden Mit-telefonierern, um dann triumphierend dem Agent die Entdeckung mitzuteilen.
Mit einem unschuldigen "Ich habe mir da das Gerät von SupermarktX gekauft" beginnt die Misere. Der Agent hat gerade noch Zeit, ein vorsichtig fragendes "Jaa ???" hinterher zu schieben, da prasselt auch schon die Liste der angeblichen Fehlkomponenten aus dem Hörer.
Nach scheinbar endlosen Minuten des Kundenmonologs und einer missglückten Sortierung des Agents nach "müsste da sein" und "war nicht da", wird die Liste versuchsweise vom Agent wiederholt.
Es ist erstaunlich, welchen Lieferumfang so mancher Kunde vermutet...kaum das auf dem Karton steht: ISDN fähig, erwartet König Kunde eine komplette ISDN Anlage mit passendem Anschluss und kostenloser Nutzung
im Lieferumfang. Natürlich fehlt immer die lebenswichtigste
Software, wie Encarta Weltatlas (wie soll man sich sonst in der Welt zurecht finden?!) und Autoroute (denn man muß ja schließlich auch irgentwie zu dem Ort gelangen, den man sich im Encarta Weltatlas ausgesucht hat).
Hat der Agent auch diesen Irrtum erfolgreich aufgeklärt und ist auch die letzte Garantiekarte und Seriennummer in den Unterlagen aufgetaucht, bleibt dem vermeintlichen "Forscher des Fehlenden Teils" nur noch das entschuldigende Lächeln durchs Telefon mit dem Satz "das muß man auch mal in die Bedienungsanleitung schreiben, ich bin doch kein Techniker..."
Nun gut, man ist versucht zu antworten, aber der gute Agent weiß....dies könnte in einem weiteren Endlosmonolog enden, also ergreife die Chance und beende dieses Gespräch!

13. Der besorgte Technikus:

In der Nähe jeglicher technischer Gerätschaften fürchtet er notorisch um Leib und Leben.
Er ist wahrscheinlich der einzige, der das Bedienungshandbuch von der Einleitung bis zum Index durchgelesen hat, auf der Suche nach tödlichen Übersetzungsfehlern.
Ist er fündig geworden, ruft er sofort bei der Hotline an, um diesen Missstand kundzutun und sofortige Abhilfe zu fordern.
Dazu nimmt er jegliche Gefahren einer 15 min. Warteschleife auf sich und lauert tapfer auf den Gesprächspartner. Ist er endlich am Zug, brabbelt er ganz aufgelöst, er habe einen gravierenden, ja sogar gefährlichen Fehler in einer unserer Bedienungsanleitungen entdeckt.
Ein Vorzeigeexemplar belehrte mich erst kürzlich über die Tücken solcher Fehler. Er besaß die HP 215C, ein wahrhaft gefährliches Ding, welches an den Benutzer höchste technische Anforderungen stellt, vor allen Dingen, wenn er sich dann auch noch in einem Anfall von Euphorie und falschem Sicherheitsbewusstsein das Netzteil dazu bestellt hat. Wieder auf der Suche nach potentiellen Gefahrenquellen, fiel ihm dann folgender Satz ins Auge, den er dann auch sofort reklamierte: ...wenn Sie den Netzstecker ziehen, fassen sie ihn bitte vorne an...
Seine Worte: Wir sind zwar nicht in den USA(Verklagungsgefahr), aber diese Handlungsweise kann doch tödlich enden, er habe schon mit HP telefoniert, aber die ließe dieser Mißstand förmlich kalt. Aha, das geht natürlich nicht, und wir, immer besorgt um Leib und Leben unserer Kunden, gehen der Sache sofort auf den Grund. Ich erdreiste mich, zu fragen, wie er denn den Netzstecker sonst ziehe...am Kabel vielleicht (sehr gesund für den Stecker). Empört erklärt er mir, daß wenn man den Netzstecker vorne anfassen würde, so wie es die Bedienunganleitung vorsehe, man einen tödlichen Schlag erleiden müsse, der dann natürlich unweigerlich zum Tod führe...und das könnten wir für unsere Kunden nicht wollen. Nein, natürlich nicht! (Man bemerkt, das Wort Tod und Gefahr in jeglicher Form gehört zum festen Wortschatz des Technikus, welches er auch oft als möglich in seine Erklärungen und Bedenken mit einfließen läßt) Noch jetzt frage ich mich, welch gummiartige und formwandelne Hände diesem Mann beschert wurden, daß er die Möglichkeit hat, einen Netzstecker zu ziehen und gleichzeitig in die Steckdose zu packen, um einen tödlichen Schlag zu erheischen. Fraglich, fraglich, doch um auch in diesem Fall einer Belehrung über Auswirkungen von Strom auf den menschlichen Körper und die Wechselwirkung von Chemie und Physik zu entgehen, teilte ich dem besorgten Mann mit, daß wir besonders Obacht geben werden, auf das solch stümperhaft übersetzte Bedienungsanleitungen den aufmerksamen Kunden nicht mehr unter die Augen kämen. Denn auch bei uns steht das Wohl des Kunden an oberster Stelle. Völlig zufrieden, die Menschheit gerettet zu haben, verabschiedete er sich aus der Leitung, um anderen Technikussen platz zu machen, deren Monitore nach Ampere riechen, aus deren Bildschirmen gelblich-grüne, ölige, undefinierbare Flüssigkeit läuft (und dabei handelte es sich nicht um einen Flachbildschirm), und deren PCs und Notebooks, kaum daß sie den Betrieb aufgenommen haben, nicht mehr bewegt werden dürfen, da sonst wichtige Teile der Grafikkarte abbröseln könnten. Man sieht, überall lauern Gefahren und wir können uns glücklich schätzen, daß aufmerksame Bürger weder Kosten noch Mühen scheuen, um unser aller Leben sicherer zu Gestalten. Also, Obacht Genossen, der nächste Netzstecker könnte auch eurer letzter gewesen sein

14. Der Hobbydetektiv:

Immer auf der Suche nach Intrigen und Betrug am Kunden durch die übermächtige Herstellerlobby, verfolgt dieser lustige Geselle förmlich jede Berichterstattung, die mit Fakten, Fakten Fakten nur das Wohl des gebeutelten Kunden im Auge hat.
Unter Mitwirkung des gesamten Freundes- und Bekanntenkreises, geht er vermeintlichen Betrügereien auf den Grund. So kam es, daß er eines Tages im Informationsforum Nummer 1, dem unglaublichen TV, gewahr wurde, daß ihm selbst solch ein vertrackter Betrug untergejubelt wurde. Lange Zeit fragte er sich, warum sein Drucker nicht mehr funtkionierte, aber nun fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Der Hersteller hatte ein Haltbarkeitsdatum bei diesem Modell eingebaut, welches den Drucker genau ein Jahr nach Inbetriebnahme zum Erliegen brachte. Da es ein wahrlich aufwendiges Unterfangen war, diese Verkaufsstrategie ans Tageslicht zu zerren, waren seit dem Kaufdatum leider schon drei Jahre ins Land gezogen. Das hielt den Hobbyforscher aber nicht davon ab, die Hotline mit dieser Entdeckung zu konfrontieren. Auf die Frage, warum er sich in dieser Sache nicht schon vor zwei Jahren gemeldet hatte, geht er sofort in den Gegenangriff über. Ganz nach dem Grundsatz, wohldann tapferer Verfechter des Rechst der Schwächeren, versucht er den Herstellergiganten in die Knie zu zwingen mit der gewagten Drohung, diese eingebaute Haltbarkeitssperre der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Doch seine Strategie schlägt fehl, da er diese erstaunliche Erkenntnis als Bestandteil der Öffentlichkeit ja selbst über gerade jenes angedrohte Verbreitungsmedium erhalten hatte. Ratlosigkeit beim Kunden, Abwarten beim Hotliner. Seines Sieges nicht mehr ganz so sicher, kreirt der Detektiv einen letzten Versuch: An diesen Anschuldigungen müsse doch was dran sein, denn in seinem Mitforscherkreis seien allein drei Fälle eben dieser selben Krankheit aufgetreten: Totaler Funktionalitätsverlust beim Patienten Drucker! Folgeschäden: Eingetrocknetet Tintenpatronen! Gerade im Punkte der Folgeschäden könne sich der Hersteller doch bitte gütlich zeigen und dem armen mittellosen Kunden Ersatz gewähren. Auf die vielleicht dumme Gegenfrage, daß auch wenn der Industriemogul ein Herz zeigen möge und ein paar Patronen entbehren würde, diese dem Kunden unabhängig der Garantie, die ja schon seit min. einem Jahr abgelaufen sei, kostenfrei auf dem Postwege zustelle, was könne er damit anfangen, wenn doch der Drucker streikt. Schweigen entflieht der Leitung. Ein großspuriges: Ich habe ihr Haltbarkeitsdatum überlistet und nun funktioniert der Drucker wieder, bricht dem Kunden entgültig das Genick. Diese leichtfertige Äußerung offenbarte dem aufmerksamen Hotliner den Betrugsversuch und führte dem eifrigen und gar nicht unkreativen Kunden sein Scheitern vor Augen. Mit einem Gewitter an Verwünschungen und Drohungen zieht sich der Hobbydetektiv zurück, sich der Tatsache bewußt, daß er die nächste Schlacht gegen Goliath womöglich doch besser vorbereiten sollte.

15. Der Volltrunkene:

Eine Art, die spielend zum Amüsement der gesamten Hotline-Mannschaft beiträgt.
Man stelle ihn sich vor:
bequem bettet er sich auf der Couch, die erste Wodkaflasche schon geleert, die zweite im Anschlag um den Alkoholspiegel auf nuschelndem Niveau zu halten, den Telefonhörer bequem und locker in der Hand, für ein Stundengespräch gerüstet.
Gespannt lauert er auf den Gesprächspartner. Mit dem Satz: „Gut das ich dran bin“, erinnert er an einen nicht genannten Telefonterroristen....
Vor dem Gespräch hat er sich natürlich mit den neusten Feilschtricks aus der „Bild der Frau-Reihe: Richtig feilschen für jedermann bzw. jederfrau“ eingedeckt.
Endlich ist er am Zug. Mit dem Mut eines Matadors schlägt er sich den Verneinungen des Agents entgegen, der ihm ohne jeden für ihn ersichtlichen Grund (nun gut in seiner Verfassung ist kein Grund ersichtlich) das feilschen verweigert.
Kommt er dort nicht zum gewünschten Erfolg, versucht er es beim Vorgesetzten. Dieser hat mit ihm seine helle Freude.
Die Liste der Forderungen hat sich nun, da er mit einem in der Entscheidungshierarchie höher gestellten Wesen kommuniziert, spür- und hörbar verlängert.
15 Minuten später und aller Drohungen, Wünsche, Forderungen und Hoffnungen beraubt, zieht er sich einem geprügelten Hund gleich aus dem Gespräch zurück. Nur ein resigniertes: Na dann halt nicht, dann tut es mir leid für sie..., bleibt ihm, um seine bittere Niederlage für ihn nicht allzu schmerzlich werden zu lassen.
Aber ein wenig Abschiedsschmerz muß bleiben, denn sonst hätte er ja keinen Grund mehr auch noch die dritte Wodkaflasche zu leeren.
In diesem Sinne: Prost!

16. Der Hechler:

Ein gar possierliches Wesen. Im Kampf mit dem Telefonhörer und im Ringen um die richtigen Worte das Atmen vergessend, kommt als erstes nur ein schwerer Seufzer, der sich dann in ein lautes Atmen unterbrochen von Wortfetzen ergießt.
Sein Problem, welches er versucht vorzutragen, zu erfassen, gestaltet sich in dieser Situation schwierig wenn nicht gar unmöglich.
Hat man eine Atempause erwischt und kann den Hechler auch davon überzeugen, daß sein Sauerstoffniveau nicht unter ein kritisches Maß zu fallen droht, macht einem die plötzliche Tonschwankung und das durch Mark und Bein fahrende Knirschen im Hörer arg zu schaffen.
Auf der Suche nach der Ursache, stellt sich heraus, daß der Hechler in Angst um seinen Kommunikationsfähigkeit den Hörer dermaßen malträtiert, daß genau dieser Hörer unter der Mißhandlung protestierend knirschend nachgibt.
Nun ist Schnelligkeit gefragt.
Den Hechler kurzerhand ans Atmen erinnert, den Hörer aus seiner mißlichen Lage befreit und die Ohren auf Durchzug gestellt, um der neuerlichen Stöhn-Tirade zu entgehen.
Ein Teufelskreis!
Aber das geschulte Ohr bastelt alsbald aus den Wortfetzen einen ganzen Satz, sowie eine Problemstellung, auf das die Lösung Stückweise zwischen den Atempausen zugeführt werden kann.
Solch technische Gespräche erinnern an die Atemübungen im Kreissaal:
Der Hechler, als werdende Mutter, versucht sein Problem herauszupressen. Der Techniker, bedacht im gleichen Takt Sauerstoff in seine Lungen zu ziehen, lauscht den Schilderungen und bemüht sich um eine Lösung, welche er sodann dem werdenden Problem entgegenschleudert, auf das es sich in Wohlgefallen auflöst.
Ist das Ziel erreicht, verschwindet der Hechler mit einem zufriedenen Seufzen aus der Leitung und der Techniker geht in Pause ,um sich von seiner Hyperventilation zu erholen.

17. Die Stummfische

1. Unterkategorie: Der Nichtssagende
Der Nichtssagende zeichnet sich dadurch aus, dass er versucht, so wenig wie möglich von seinem hardwaremäßigem Besitztum sowie dem jeweiligem Problem preiszugeben. Vielleicht befürchtet er, wir könnten es ihm wegnehmen. So muss der Hotliner ihm die Informationen einzeln aus der Nase ziehen; am besten ist er jedoch in der Telepathie geübt. Stellt sich dann nach nicht weniger als zehn Minuten heraus, dass der Kunde tatsächlich ein Produkt aus unserem Hause besitzt, stellt sich die Frage, ob man ihn nicht mit einer Anleitung abspeist. Das Problem beheben zu wollen, wagen nur die verwegensten Hotliner, denn hier beginnt die eigentliche Odysee. Als Kind beim Blindekuh spielen zu kurz gekommen, dreht der Kunde den Spieß um und lässt den Hotliner im Dunkeln tappen: Bildschirmausgaben werden nur bruchstückehaft wiedergegeben werden um zu verhindern, dass der Hotliner das Problem zügig beheben kann - damit schließlich das Vorurteil der teuren Hotline seine Bestätigung findet.

2. Unterkategorie: Der Jasager
Zwar folgt er den Anweisungen des Hotliners aufs Präziseste, kommentiert jeden Klick aber lediglich mit einem "Ja" um sich die Mühe des weiteren Vorlesens zu ersparen. Der Hotliner, vordem in der Meinung die Menüführung im Kopf zu haben, ist spätestens nach dem vierten Bild dermaßen irritiert, dass er alles vordem auswendig Gelernte vergisst. Meistens vergeblich versucht er vom Kunden eine Bestätigung der genannten Monitorausgabe zu erhalten. Ein Jasager kann aber durchaus pflegeleicht sein. Ist er einmal zur Höchstform aufgelaufen, bieten sich durchaus unangenehme Vorgänge wie eine Formatierung der Festplatte an.
Schwierig wird es dann, wenn der Kunde des sächsischen Dialekts mächtig ist und aus dem klaren "Ja" etwas wird, was sich wie "Nö" anhört. Dabei wird dem Gesprächspartner die Interpretation überlassen.
Ich brauche keinen Sex; das Leben f.i.c.k.t mich bereits wo es nur kann...
Daher ironiere ich einfach so lange, bis ich einen Sarkasmus habe!


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Geändert von swatcher1 (17.08.2007 um 20:05 Uhr)
swatcher1 ist offline   Mit Zitat antworten
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Braintester (18.08.2007), io.sys (19.08.2007), Jason_Vorhees (17.08.2007), Kommune23 (18.08.2007), k4Ku (09.03.2013), kOS (18.08.2007), Robert (26.12.2012), redilS (17.08.2007), Tweak-IT (26.11.2015), wagonyc (18.08.2007)
Alt 18.08.2007, 00:53   #2 (permalink)
Hardware Killer
 
Benutzerbild von Braintester
 

Registriert seit: 12.05.2007
Beiträge: 822

Braintester wird schon bald berühmt werden

Standard AW: Aus einer Hotline: Kunden-Typen

EInfach nur Spitze geschilderte Persönlichkeiten.

Ich selbst habe schon mindestens 3 Verkörpert. Mit dieser liste werde ich auch bei meinen nächsten 10 Hotlineanrufen mir eine Schöne persönlichkeit auswählen

Xd
__________________________________________________
Siggi, so heißt die Signatur! <-- und die Putzt nicht nur |
http://sig.sysprofile.de/gfx/sysp-32133.gif
Braintester ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.08.2007, 12:36   #3 (permalink)
Lecker Forenbrot
 
Benutzerbild von Pirke
 

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Beiträge: 14.992

Pirke kann auf vieles stolz seinPirke kann auf vieles stolz seinPirke kann auf vieles stolz seinPirke kann auf vieles stolz seinPirke kann auf vieles stolz seinPirke kann auf vieles stolz seinPirke kann auf vieles stolz seinPirke kann auf vieles stolz sein

Standard AW: Aus einer Hotline: Kunden-Typen

Ich habe mich auch teilweise wiedererkannt
Aber auch einige Typen gefunden die ich selber schon an der Strippe hatte
Pirke ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.08.2007, 12:42   #4 (permalink)
Hardware Freak
 
Benutzerbild von Dj Piet
 

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Beiträge: 11.636

Dj Piet ist ein LichtblickDj Piet ist ein LichtblickDj Piet ist ein LichtblickDj Piet ist ein LichtblickDj Piet ist ein Lichtblick

Standard AW: Aus einer Hotline: Kunden-Typen

Da fehlt der, der weiss das die meissten Hotliner garnichts dafür können und weniger Macht haben als die nervende Stubenfliege im Büro.

Also ich bleib eigentlich immer ruhig am Telefon, es sei denn ich habe das Gefühl die wollen mich verarschen. Dann fahr ich aus der Haut. In meinen Augen bringt es reichlich wenig beim ersten Anruf direkt den Knüppel auszupacken.
Dj Piet ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.08.2007, 15:50   #5 (permalink)
Lecker Forenbrot
 
Benutzerbild von Pirke
 

Registriert seit: 10.04.2002
Beiträge: 14.992

Pirke kann auf vieles stolz seinPirke kann auf vieles stolz seinPirke kann auf vieles stolz seinPirke kann auf vieles stolz seinPirke kann auf vieles stolz seinPirke kann auf vieles stolz seinPirke kann auf vieles stolz seinPirke kann auf vieles stolz sein

Standard AW: Aus einer Hotline: Kunden-Typen

Zitat:
Zitat von Dj Piet Beitrag anzeigen
Da fehlt der, der weiss das die meissten Hotliner garnichts dafür können und weniger Macht haben als die nervende Stubenfliege im Büro.

Also ich bleib eigentlich immer ruhig am Telefon, es sei denn ich habe das Gefühl die wollen mich verarschen. Dann fahr ich aus der Haut. In meinen Augen bringt es reichlich wenig beim ersten Anruf direkt den Knüppel auszupacken.
Tu ich eig auch nicht, aber neulich erst hat mich die Tiscali Hotline derbe aufgeregt.

Die für mein Problem zuständige Hotline schmeißt einen nach drei Minuten aus der Warteschleife, bei allen anderen SOFORt jemanden dran gehabt.
Dann bei der richtigen jemanden dran gehabt war die Frau zwar Ffreundlich, wollte mir aber schwachsinn erzählen, da bin ich dann schon etwas sauer geworden.
"Was meinen Sie, was hier los wäre, wenn mehr Menschen begreifen würden, was hier los ist?" (Volker Pispers)
Mein System@Nethands -- Alice Deluxe: Erfahrungsbericht
Pirke ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.12.2012, 21:29   #6 (permalink)
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Benutzerbild von swatcher1
 

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Beiträge: 7.866

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Standard AW: Aus einer Hotline: Kunden-Typen

Bei Vodafone kann man übrigens mit quasi all diesen Persönlichkeiten aufschlagen - die Leute an die man ran muss in wichtigen Vertragsfragen kriegt man trotzdem nicht... *grml*
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hotline, kundentypen


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