[News] Steam Machines: Valve zieht die Reißleine

**TweakPC Newsbot** · 03.04.2018, 13:59

Steam Machines: Valve zieht die Reißleine
Valve entfernt die Steam Machines aus dem Steam-Store und beendet das vor knapp zwei Jahren gestartete Projekt vorerst.

Jetzt ist eure Meinung zum Thema gefragt. Postet hier eure inhaltlichen Kommentare und Fragen zu den News.
03.04.2018 13:58 - ID 41783

Luebke · 03.04.2018, 14:16

hat sich mal jemand mit steam-os befasst? taugt das denn was? oder ist das nie wirklich fertig geworden?
ich finds schade, dass damit eine potentielle alternative verloren geht.

Legion of the Damned · 03.04.2018, 14:40

Steam OS? Du meinst die Linux Distri mit vorinstalliertem Steam?

SirKaldarin · 03.04.2018, 15:22

Ich denke, der Linux-Distro-Markt ist zu sehr Fragmentiert um sich dauerhaft als Alternative auf dem Spielemarkt zu etablieren.

Luebke · 03.04.2018, 15:30

Zitat:

Zitat von Legion of the Damned

Steam OS? Du meinst die Linux Distri mit vorinstalliertem Steam?

mehr haben die da nicht gemacht? dachte die wollten das zu ner eigenen distri ummodeln, die auf spiele spezialisiert und entsprechend vorkonfiguriert ist (nebst treiber, runtimes, etc.). wäre etwas mager wenn die da nicht mehr dran gemacht haben...

Legion of the Damned · 03.04.2018, 15:44

Die haben mit Sicherheit noch etwas mehr gemacht. Aber ich glaub die Oberfläche beispielsweise war Unity, also Ubuntu.

Aber so mega viel Unterschiede waren das glaube ich nie. Und bisserl Suche nach dem aktuell passenden Treiber und Installation von Steam ist jetzt nicht die riesen Hürde unter Linux. Also von daher kannste jede x-beliebige Distri nehmen, Treiber und Steam installieren und ab gehts. Bei mir liefs super mit Arch Linux...

Luebke · 03.04.2018, 16:43

es geht halt darum, dass der mensch von natur aus faul ist und so ein system sich nur dann durchsetzt, wenn alles out of the box rennt, sonst rennen die menschen wieder zum altbekannten (mit samt den altbekannten problemen).

das ist sicher mit ein grund, warum sich alte win-versionen so lange halten. gäbe es nicht die sicherheitsproblematik, ich wette xp hätte noch immer einen marktrelevanten anteil unter den os

Legion of the Damned · 03.04.2018, 22:06

Also wem das Installieren von Software (ob jetzt im Store [Win10/Ubuntu/Mac OS] oder per Paket Manager [Linux] bzw. als .exe) zu schwer ist bzw. er das als lästig ansieht, hat eh wenig mit PCs zu tun.

Killerpixel · 04.04.2018, 07:01

Das Problem ist doch nicht Linux an sich, auch nicht wie Valve die Distri umgesetzt hat.

Die Probleme sind zum einen die Treiber, speziell für Grafikkarten (*hust* looking at you, nvidia) und zum anderen die Unterstützung durch Spiele.

Eine doch nicht SO kostengünstige Steam Machine bringt mir nix, wenn 90% der Games auf Steam nich drauf laufen.

Legion of the Damned · 04.04.2018, 07:49

Das steht natürlich außer Frage. Wir hatten uns hier ja um die schon spezielleren Probleme bzw. Begebenheiten unterhalten, wenn man eine Steam Machine sein eigen nennt bzw. die Steam-Distri (oder eine x-beliebige mit Steam) schon in Betrieb hat.

Dass die Spieleunterstützung nicht der Brüller ist und die Treiber - im Gegensatz zu den Windowstreibern - auf ähnlichem Niveau rum dümpeln, ist leider eine weitere Tatsache. Da halte ich es aber wie ein Bekannter von mir: Haupt-OS für Laptop und Desktop ist Linux und zum Zocken gibts noch ein Windows auf dem Desktop, aber auch nur zum Zocken.

Killerpixel · 04.04.2018, 07:54

Zitat:

Zitat von Legion of the Damned

Haupt-OS für Laptop und Desktop ist Linux und zum Zocken gibts noch ein Windows auf dem Desktop, aber auch nur zum Zocken.

Wär mir viel zu viel Gefrickel. Ich seh keinen Grund, privat ein Linux einzusetzen. Da ich eben doch desöfteren mal ein Spiel anwerf.

Da nehm ich lieber den Steam Link. Rechner läuft so oder so, dann stream ichs eben an den TV, funktioniert super. Die sollten eher das Teil weiterentwickeln. Bisschen modernisiert (4k, schnelleres Ethernet) und n paar Apps im Stile des FireTV und das Teil wäre weltklasse. Gut, dann wohl auch nich mehr für 5€ käuflich.

Luebke · 04.04.2018, 08:05

Zitat:

Wär mir viel zu viel Gefrickel.

wie ich schon sagte:

Zitat:

es geht halt darum, dass der mensch von natur aus faul ist und so ein system sich nur dann durchsetzt, wenn alles out of the box rennt,

aber ja, das ist das problem. hatte ich auch mal ne zeit wie legion, aber mal eben zwischendrin n spiel, schon braucht man wieder nen windoofsrechner und nach ner weile nimmt man schon automatisch wieder die win-maschine, falls man mal zwischendrin ne runde zocken will und keine lust hat den rechner zu wechseln... ist jetzt auch nicht viel arbeit, aber faul ist nunmal faul

Legion of the Damned · 04.04.2018, 08:17

Natürlich ist das umständlich und natürlich nicht für die breite Masse einsetzbar.

Aber wer seinen Laptop mit einem Schlüssel verschlüsselt und den Bootloader mit Schlüssel bestehend aus Teil auf USB-Stick und anderem Teil ich glaube aus einem .jpeg auf dem Rechner verschlüsselt, dem ist das nicht zu viel Aufwand.

Mir wäre das vermutlich auch zu blöd. Und das Windows (logischerweise auf dem gleichen Rechner und nicht noch ein zusätzlicher) muss man zusätzlichem zum Linux auch wieder aktuell halten und patchen. Dann startet man es, weil man Lust auf eine schnelle Runde <hier Spiel einfügen> hat und Steam erklärt einem erst mal, dass man drölfzig GB an Updates vorher runter laden muss...

Aber wem seine Daten (Metadaten geschickt von Windows an Microsoft) so viel Wert sind, der nimmt auch diese Hürde in Kauf.

Luebke · 04.04.2018, 09:14

das mit dem getrennten system (auf auf einem rechner) hab ich zwei mal über gemacht. das geht dann auch ein paar monate so, aber so nach und nach kommt das linux-system immer seltener zum einsatz...

Legion of the Damned · 04.04.2018, 09:31

Bootloader so einstellen, dass Linux als erstes startet und bis auf OS-Updates, Steam und Treiberupdates nichts installieren. Dann nutzt man es schon weniger.
Natürlich muss man sich dann auch zwingen vor/nach einer Runde zocken wieder aufs Linux zu schwenken.

b1te · 04.04.2018, 13:43

Naja ganz unabhängig von der Linux-Thematik, waren die Steam Machines mMn halt als Konsolenersatz fürs Wohnzimmer konzipiert.
Das kann einerseits ohne nennenswerte Marketingbudgets und "Killer"-App (HL3 confirmed?

) nicht funktionieren.
Andererseits bringen MSI, Asus und Co. seit der Vorstellung der Steam Machines alle relativ leistungsfähige Gaming-Kompaktrechner mit Windows auf den Markt, die ebenfalls sicherlich z.T. auf den Regalplatz im Wohnzimmer abstellen.
Ergo war die Steam Machine inkl. SteamOS für Valve ein Schuss in den Ofen, hat aber dazu beigetragen den Gaming-Rechner vom Schreibtisch in das Wohnzimmer (an den TV) zu bringen. Und so werden letztlich mehr Spiele über Steam verkauft und Valve hat das erreicht, was sie ursprünglich wollten.
Wahrscheinlich war ihnen von Beginn an klar, dass der Markt sich so entwickeln würde und die lachen sich komplett ins Fäustchen, wenn wir uns über das Scheitern der Steam Machines unterhalten und das eigentliche Ziel doch vollständig erfüllt wurde.

Luebke · 04.04.2018, 16:14

Zitat:

Natürlich muss man sich dann auch zwingen vor/nach einer Runde zocken wieder aufs Linux zu schwenken.

und genau das ist der springende punkt auf den die meisten auf dauer schlicht "keinen bock" haben

Legion of the Damned · 04.04.2018, 17:53

Zitat:

Zitat von b1te

Naja ganz unabhängig von der Linux-Thematik, waren die Steam Machines mMn halt als Konsolenersatz fürs Wohnzimmer konzipiert.
Das kann einerseits ohne nennenswerte Marketingbudgets und "Killer"-App (HL3 confirmed?

) nicht funktionieren.
Andererseits bringen MSI, Asus und Co. seit der Vorstellung der Steam Machines alle relativ leistungsfähige Gaming-Kompaktrechner mit Windows auf den Markt, die ebenfalls sicherlich z.T. auf den Regalplatz im Wohnzimmer abstellen.
Ergo war die Steam Machine inkl. SteamOS für Valve ein Schuss in den Ofen, hat aber dazu beigetragen den Gaming-Rechner vom Schreibtisch in das Wohnzimmer (an den TV) zu bringen. Und so werden letztlich mehr Spiele über Steam verkauft und Valve hat das erreicht, was sie ursprünglich wollten.
Wahrscheinlich war ihnen von Beginn an klar, dass der Markt sich so entwickeln würde und die lachen sich komplett ins Fäustchen, wenn wir uns über das Scheitern der Steam Machines unterhalten und das eigentliche Ziel doch vollständig erfüllt wurde.

Warum das nicht wirklich funktioniert, hat Killerpixel schon angedeutet: Steam Link.
Prinzipiell lässt sich das mit jedem Rechner darstellen, auf welchem Steam installiert ist. Einfach den Hauptrechner laufen lassen und es streamt schön auf den TV. So muss ich nicht bei zwei Rechnern in teure Hardware investieren, habe aber grundsätzlich das gleiche Ergebnis.

Zitat:

Zitat von Luebke

und genau das ist der springende punkt auf den die meisten auf dauer schlicht "keinen bock" haben

Und da sind wir wieder bei dem Punkt, wie viel es dem eigenem Menschen "wert" ist Linux zu nutzen. Oder wie sehr der Schuh drückt, Windows zu meiden so gut es geht.

b1te · 04.04.2018, 18:00

Zitat:

Zitat von Legion of the Damned

Warum das nicht wirklich funktioniert, hat Killerpixel schon angedeutet: Steam Link.
Prinzipiell lässt sich das mit jedem Rechner darstellen, auf welchem Steam installiert ist. Einfach den Hauptrechner laufen lassen und es streamt schön auf den TV. So muss ich nicht bei zwei Rechnern in teure Hardware investieren, habe aber grundsätzlich das gleiche Ergebnis.

Steam Link gräbt den Steam Machines von der anderes Seite zusätzlich das Wasser ab, stimmt.

Ob Steam Link oder leistungsfähiger Mini-PC dürfte Valve letztlich aber egal sein, Hauptsache die bekommen PC-Gaming ins Wohnzimmer (auf die Couch und Fernseher) und verkaufen so mehr Spiele, um sich dumm und dämlich zu verdienen

kurze OT-Frage: funktioniert der Steam Link eg gut? Frage mich das insbesondere im Hinblick auf z.B. Origin- & UPlay-Spiele und was ist, wenn man im Wohnzimmer nur WLAN statt LAN hat?

Killerpixel · 04.04.2018, 19:51

Steam-Link funktioniert (bei mir) super, allerdings verkabelt. WLAN hatte ab und zu ganz leichte Ruckler, kann aber nich beurteilen, wie das mit meinem generellen WLAN-Setup zusammenhängt (Telekom Speedports sind nich die besten Geräte

) Ich bin generell jemand der so oft es geht WLAN vermeidet.

Ich muss dir aber ehrlich sagen, Uplay und Origin habe ich nie getestet, wenn ich mal dazu komme, geb ich Rückmeldung. Mit Steam gehts absolut super und das macht nix anderes, als in Big Picture wechseln und das an den TV zu streamen. Wenn man Big Picture minimiert hat man quasi ne spielfähige RDP-Sitzung.

b1te · 04.04.2018, 20:42

Danke für deine Rückmeldung!