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Alt 15.07.2007, 17:16   #1 (permalink)
Die Kerrimaus
 
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Standard [Tutorial] Wasserkuehlung fuer Fortgeschrittene

Theorie & Praxis der Wasserkuehlung
fuer Fortgeschrittene und solche, die es werden wollen.


Inhaltsverzeichnis:


Dieses Tutorial richtet sich an Personen, die mit dem Gedanken spielen, ihren Rechner mit Wasser zu kuehlen, und vor/nach dem Kauf mehr darueber erfahren moechten. Leichte Grundkenntnisse in Physik werden allerdings vorausgesetzt

Ihr wollt meckern? Dann tut das hier: [Diskussion] Wasserkuehlung fuer Fortgeschrittene

Geändert von kerri (16.07.2007 um 21:05 Uhr)
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Alt 15.07.2007, 17:17   #2 (permalink)
Die Kerrimaus
 
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Standard AW: [Tutorial] Wasserkuehlung fuer Fortgeschrittene

Theorie

Waermeleitung, Konvektion und Waermestrahlung

Unter Waermeleitung versteht man die Bewegung von Waermeenergie in einem Festkoerper oder einer ruhenden Fluessigkeit aufgrund eines Temperaturunterschiedes. Die Waerme fliesst dabei immer vom Ort hoeherer Temperatur zum Ort niedrigerer Temperatur. Die Waerme selbst wird dabei in Form von kinetischer Energie der einzelnen Atome bzw. Molekuele des Waermeleiters durch Stoesse untereinander uebertragen. Im allgemeinen sind gute elektrische Leiter (also etwa Metalle) auch gute Waermeleiter, da hier die freien Elektronen auch an der Waermeleitung teilnehmen koennen. Innerhalb von Feststoffen findet nur Waermeleitung selbst statt, innerhalb von Fluessigkeiten eine Mischung aus Waermeleitung und Konvektion, also der freien Bewegung der Fluessigkeitsteilchen. Heisse Feststoffe, Fluessigkeiten und Gase koennen auch Waerme durch Waermestrahlung an die Umgebung abgeben. Diese liegt im Bereich des Infraroten Lichtes.

In einer Wasserkuehlung spielt die Waermestrahlung jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Von der CPU wird die Waerme ueber Waermeleitung durch den Kuehlkoerper ins Wasser transportiert, von dort wird sie per (kuenstlich angetriebener) Konvektion des Wassers in den Radiator geleitet, dort wird sie wiederum per Waermeleitung durch die Lamellen in die Luft transportiert und von dort per Konvektion abgeleitet. Daher sollte das Material der Kuehlkoerper bzw. des Radiators eine hohe Waermeleitfaehigkeit besitzen.

Kleine Materialienkunde

Haeufig verwendete Metalle fuer Kuehkloerper sind Kupfer und Aluminium, seltener werden auch Messing und Silber verwendet.

Aluminium

Aluminium ist ein eher weiches und sehr leichtes Metall. Mit einer Waermeleitfaehigkeit von 237 Watt/(Meter*Kelvin) gehoert es zu den sehr gut waermeleitenden Stoffen. Es ist sehr leicht bearbeitbar und eignet sich daher gut fuer den Selbstbau von Kuehlkoerpern.


Kupfer

Kupfer hat mit 404 Watt/(Meter*Kelvin) eine fast doppelt so hohe Waermeleitfaehigkeit wie Aluminium, ist jedoch auch ein wenig schwerer. Kupfer ist damit ein idealer Kompromiss aus Waermeleitfaehigkeit und Preis.

Silber

Silber hat von allen Metallen mit 429 Watt/(Meter*Kelvin) die hoechste Waermeleitfaehigkeit, was es zum idealen Kandidaten fuer die Konstruktion von Kuehlkoerpern macht. Jedoch steht hier der doch sehr hohe Preis im Weg, fuer einen Silber-Kuehlkoerper muss man schon mit einigen Hundert Euro rechnen.


Weitere Metalle

Weiter Anwendung finden Messing (eine Legierung aus Kupfer und Zink) beispielsweise fuer Deckel von Kuehlkoerpern, die fuer die Waermeableitung nahezu keine Rolle spielen. Gelegentlich findet man auch Radiatoren aus Stahl oder Messing, welche jedoch etwas schlechtere Waermeleiteigenschaften (ca. 120 Watt/(Meter*Kelvin) beim Messing und ca. 50 Watt/(Meter*Kelvin) bei Stahl) als Kupfer und Aluminium haben, aber beispielsweise wesentlich stabiler sind als Aluminium.

Auch Anwendung findet Chrom, welches jedoch nur optischen Zwecken dient.

Wasser

Wichtigsterer Bestandteil der Wasserkuehlung ist ganz klar das Wasser selbst. Wichtig bei der Fluessigkeit, die in der Wasserkuehlung ist, dass sie moeglichst schnell viel Waerme aufnehmen koennen muss, ohne dass die Temperatur dabei weit steigt. Ein Mass fuer diese Eigenschaft nennt sich Waermekapazitaet. Wasser ist hier der ideale Kandidat, da es von allen fluessigen Stoffen die hoechste Waermekapazitaet besitzt.

Die Waermeleitfaehigkeit des Stoffes, der in der Wasserkuehlung zirkuliert, ist dagegen unwichtig. Quecksilber kann beispielsweise Waerme wesentlich besser leiten als Wasser, hat jedoch eine sehr niedrige Aufnahmefaehigkeit von Waerme, ist somit eher schlecht geeignet fuer eine Wasserkuehlung (mal ganz abgesehen von seinen toxischen Eigenschaften).

Auch Wasserzusaetze, wie etwa Korrosionsschutz oder UV-Leuchtmittel, senken die Waermekapazitaet leicht und wirken sich damit negativ auf die Leistugsfaehigkeit der Kuehlung aus.

Es ist jedoch nicht zwingend notwendig, destilliertes Wasser zu verwenden, wenn man einigermassen weiches Leitungswasser hat. Kalkablagerungen im System wuerden nur auftreten, wenn man sehr haeufig das Wasser wechselt. In einer Fuellung in der Groessenordnung von 1-3 Litern ist nicht die noetige Menge an Kalk enthalten, um die Kuehlkoerper beispielsweise zuzusetzen.

Auch weit verbreitet ist der Irrtum, dass auslaufendes Wasser, wenn es sich um destilliertes Wasser handelt, keinen Schaden an der Hardware anrichten kann, da es nicht leitfaehig ist. Im destillierten Wasser loesen sich sofort bei Kontakt mit Metallen geladene Ionen, die das Wasser leitfaehig machen. Desweiteren finden sich auf Bauteilen ueblicherweise geringe Mengen Schmutz und Staub, die das Wasser ebenso leitfaehig machen.

Materialmixe und Wasserzusaetze

Verwendet man verschiedene Materialien, beispielsweise Kupfer und Aluminium, in der Kuehlung, die mit dem Wasser in Verbindung kommen, sollte ein Korrosionsschutz verwendet werden, selbst, wenn man destilliertes Wasser verwendet. Anderenfalls kann es dazu kommen, dass vom unedleren Metall Ionen abgeloest werden, die dem edleren angelagert werden. Somit loest sich der unedlere Kuehlkoerper langsam auf, und der edlere setzt sich langsam mit einer Schicht unedlen Metalls zu. Somit sollte bei der Zusammenstellung der Wasserkuehlung darauf geachtet werden, immer die gleichen Materialien zu verwenden, oder einen leistungsfaehigen Korrosionsschutz einzusetzen.

Laminare und turbulente Stroemungen

Laminare Stroemung

Die laminare Stroemung (von lat. lamina - die Platte) ist die Bewegung von Fluessigkeiten, bei der keine Turbulenzen wie Verwirbelungen oder Querstroemungen auftreten. Die Fluessigkeit stroemt in Schichten, die sich nicht vermischen. Durch Adhaesion bleiben einzelne Wassermolekuele an der Kuehlkoerperwand haengen. An diese haengen sich weitere Wassermolekuele, die sich nur ab und zu vom Wasserstrom ein kleines Stueckchen mitreissen lassen. An diesen langsamen Wassermolekuelen haengen wiederum andere Wassermolekuele. Je weiter weg man also von der Kuehlkoerperwand kommt, desto schneller ist die Stroemung. Da sich die anhaftenden, langsamen Schichten bei einer laminaren Stroemung nicht mit den schnellen Schichten vermischen, muss die Waerme erst aus dem Kuehlkoerper durch die langsamen Schichten hindurch in die schnelleren Schichten, um abtransportiert werden zu koennen. Der Bereich, in dem sich das Wasser nicht oder nur sehr langsam bewegt, wird Grenzschicht genannt. Wasser hat aber leider die Eigenschaft, Waerme sehr schlecht zu leiten. Daher ist mit laminaren Stroemungen eine eher schlechte Kuehlleistung zu erreichen. Durch Einschraenkung des Fliessquerschnittes laesst sich die Grenzschicht verkleinern, wenn gleichzeitig die Fliessgeschwindigkeit beibehalten werden kann - es sollte klar ersichtlich sein, dass in einem Rohr die Grenzschicht nie groesser als der Radius des Rohres sein kann. Daher: kleinerer Rohrradius, duennere Grenzschicht.

Turbulente Stroemung

Die turbulente Stroemung (von lat. turbulentus - unruhig; zu lat. turba - laermende Unordnung, Gewuehl, Gedraenge) ist die Bewegung von Fluessigkeiten, bei der Verwirbelungen auf allen Groeßenskalen auftreten. Diese Stroemungsform ist gekennzeichnet durch meist dreidimensionale, scheinbar zufaellige, instationaere Bewegungen der Wassermolekuele. Durch diese staendige Vermischung wird also die Grenzschicht sehr klein, der Waermeabtransport kann schnell und effizient vonstatten gehen.

Ziel sollte also sein, die Grenzschicht moeglichst klein zu machen. Es gibt 2 Moeglichkeiten, das zu bewerkstelligen: man engt den Fliessquerschnitt ein, oder man sorgt fuer Turbulenz. Verschiedene Kuehlkoerpertypen machen sich eine der beiden Techniken zu Nutze.
Eine Dritte Moeglichkeit, moeglichst schnell moeglichst viel Waerme aus dem Kuehlkoerper ins Wasser zu bekommen, waere, die Oberflaeche, an der die Waerme ins Wasser abgegeben werden kann, zu vergroessern.

Verschiedene Kuehlkoerpertypen nutzen eine oder mehrere dieser 3 Moeglichkeiten des guten Waermeabtransportes. Gleitschichtkuehler und Mikrostrukturkuehler schraenken beispielsweise den Fliessquerschnitt ein, Duesenkuehler sorgen fuer turbulente Verwirbelungen und Kernkuehler und Kanalkuehler versuchen eine moeglichst grosse Oberflaeche zu bieten. Auf die verschiedenen Arten der Kuehler und ihre Vor- und Nachteile soll im Folgenden genauer eingegangen werden.
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Braintester (07.10.2007), Cart0r (23.07.2007), dr_Cox (15.07.2007), hoyy (04.05.2008), Jason_Vorhees (10.12.2007), Killerpixel (15.07.2007), Lite (21.07.2007), Pilzkopf (15.07.2007), tele (15.07.2007), VL (15.07.2007)
Alt 15.07.2007, 17:22   #3 (permalink)
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Standard AW: [Tutorial] Wasserkuehlung fuer Fortgeschrittene

Praxis


Arten von CPU-Kuehlkoerpern

Oder: Wie kommt die Waerme aus dem Prozessor ins Wasser?

Gleitschichtkuehler

Gleitschichtkuehler, auch Hohlraumkuehler genannt, sind die am einfachsten aufgebauten Kuehlkoerper. Zwischen 2 ebenen Metalllatten wird mittels Distanzstuecken ein Hohlraum erzeugt, der dann vom Wasser durchspuelt wird, oder es wird eine Metallplatte 1 bis 2 mm ausgefraest und mit einem flachen Deckel verschloessen.

Dadurch, dass zwischen der Bodenplatte, die die Waerme des Prozessors aufnimmt, und dem Deckel nur ein kleiner Abstand ist, ist die Grenzschicht recht klein.

Vertreter: Innovateks FlatFlow
http://www.tweakpc.de/gallery/data/5...k-flatflow.jpg

Vorteile
  • preiswert
  • einfach selbst zu bauen
  • durch die geringe Bauhoehe auch bei beengten Platzverhaeltnissen montierbar

Nachteile
  • bei einigen Modellen Einschraenkung des Durchflussquerschnittes
  • eher schlechte Kuehlleistung


Strukturkuehler

Der Strukturkuehler eine Erweiterung des Gleitschichtkuehlers. Dem Boden wird eine Struktur gegeben, was die Kontaktflaeche zwischen Wasser und Kuehlkoerper erhoeht, und zusaetzlich fuer Wasserwirbel sorgt. Teilweise wird auch dem Deckel eine Struktur gegeben. Ein Strukturkuehler teilt die Vorteile eines Gleitschichtkuehlers bei gleichzeitig etwas besserer Kuehlleistung.

Vorteile
  • durch die geringe Bauhoehe auch bei beengten Platzverhaeltnissen montierbar

Nachteile
  • bei einigen Modellen Einschraenkung des Durchflussquerschnittes
  • nur mittelmaessige Kuehlleistung

Vertreter: Koolance G200S
http://www.tweakpc.de/gallery/data/5...ance-g200s.jpg

Kanalkuehler

Kanalkuehler sind die Urgesteine der Wasserkuehler. Sie bestehen zumeist aus einem Metallblock, in den ein Kanal gefraest oder gebohrt ist, durch den das Wasser laeuft. Dank des langen Kanals wird dem Wasser eine sehr grosse Oberflaeche geboten, an der es die Waerme aufnehmen kann.

Vorteile
  • preiswert
  • keine Einschraenkung des Durchflussquerschnittes

Nachteile
  • nur mittelmaessige Kuehlleistung

Vertreter: Thermaltake Aquarius-Kuehlkoerper
http://www.tweakpc.de/gallery/data/5...e-Aquarius.jpg

Parallelkanalkuehler

Viele sehr duenne parallel gefraeste oder gebohrte Kanaele, wodurch eine sehr grosse Oberflaeche erreicht werden kann. Eine spezielle Spielart sind die sogenannten Speedchannelkuehler, die viele sehr kurze und duenne gebohrte Kanaele aufweisen.

Vorteile
  • sehr gute Kuehlleistung

Nachteile
  • hoher Durchflusswiderstand
  • Gefahr des Verstopfens

Vertreter: Zern PQ
http://www.tweakpc.de/gallery/data/554/Zern-PQ.jpg

Mikrostrukturkuehler

Mikrostrukturkuehler sind im Prinzip Strukturkuehler, bei denen die Strukturen allerdings stark verkleinert wurden. Damit wird eine sehr grosse Flaeche erzeugt, die sehr gut Waerme abgeben kann. Hergestellt werden sie meist durch verschmelzen duenner Kupferplaettchen. Aehnlich wie beim Gleitschichtkuehler wird die Grenzschicht auf ein Minimum reduziert.

Vorteile
  • sehr gute Kuehlleistung
  • durch die geringe Bauhoehe auch bei beengten Platzverhaeltnissen montierbar

Nachteile
  • sehr hoher Durchflusswiderstand
  • Gefahr des Verstopfens
  • eher teuer

Vertreter: IceRex Cooler von Go Cooling
http://www.tweakpc.de/gallery/data/5...Rex-Cooler.jpg

Duesenkuehler

Aus mehreren Duesen im Deckel wird das Wasser auf die Mitte der Grundplatte gespritzt, welche zumeist mit Strukturen wie feinen Kanaelen oder kleinen Vertiefungen versehen ist. Die dadurch entstehenden Verwirbelungen verringern die Grenzschicht erheblich.

Bei den besten momentan am Markt erhaeltlichen Kuehlkoerpern handelt es sich um Duesenkuehler.

Vorteile:
  • sehr gute Kuehlleistung

Nachteile:
  • Duesen koennen verstopfen
  • recht hoher Durchflusswiderstand

Vertreter: Alphacool NexXxoS XP Bold
http://www.tweakpc.de/gallery/data/5...os-xp-bold.jpg

Kernkuehler

In Kernkuehlern wird ein massiver, ueblicherweise zylindrischer oder konischer Kern zumeist ring- oder spiralfoermig von Wasser umflossen. Haeufig werden auch Rillen oder Kanaele von aussen in den Kern gefraest, um dem Wasser einen Weg vorzugeben. Durch die grosse Bauhoehe kann eine sehr grosse Flaeche fuer die Waermeabgabe erreicht werden. Die Waerme hat jedoch einen sehr langen Weg durch den Kern, bis sie abtransportiert werden kann.

Vorteile:
  • Gute Kühlleistung
  • kaum Einschraenkung des Durchflusses
  • sehr gute Notlaufeigenschaften (Pumpenausfall) durch den massiven Kern

Nachteile:
  • teilweise sehr teuer
  • sehr schwer, was die Halterungen am Mainboard belasten koennte

Vertreter: AquaComputer Cuplex Evo
http://www.tweakpc.de/gallery/data/554/cuplex-evo.jpg

Arten von Radiatoren

Oder: Wie kommt die Waerme aus dem Wasser wieder raus?

Die Aufgabe des Radiators ist es, die Waerme wieder an die Umgebungsluft abzugeben. Dazu muss eine moeglichst grosse Flaeche verwendet werden, die von Luft umstroemt wird. Radiatoren bestehen daher ueblicherweise aus einem moeglichst langen Rohrsystem, an welches grossflaechige Lamellen angebracht sind. Dabei sind die Rohre meist aus Kupfer, die Lamellen aus Aluminium. Gelegentlich bestehen Teile von Radiatoren auch aus Messing oder Stahl.

Passive Radiatoren

Passive Radiatoren kommen ganz ohne Luefter aus. Aehnlich einer Heizung wird die Waerme einfach abgegeben und durch das normale Aufsteigen der erwaermten Luft vom Radiator wegtransportiert. Diese passiven Radiatoren muessen sehr gross sein, um genuegend Flaeche fuer die Abgabe der Waerme bereitzustellen. Der Abstand der einzelnen Lamellen voneinander muss ausserdem recht gross sein. Sind bei einem Radiator die Lamellenabstaende zu gering und die Auftriebskraft durch die Konvektion reicht nicht um diese Grenzschicht zu ueberwinden, so "klebt" die Luft zwischen den Lamellen und diese Oberflaechen koennen nicht mehr zur Waermeabgabe beitragen.

Aktive Radiatoren

Aktive Radiatoren werden von Lueftern gekuehlt. Diese Radiatoren tragen ueblicherweise die Bezeichnungen:
  • Single, wenn ein 12cm-Luefter verwendet wird,
  • Dual, wenn zwei 12cm-Luefter verwendet werden,
  • Triple, wenn drei 12cm-Luefter verwendet werden.

Es gibt auch noch groessere Radiatoren, die zumeist Monsterradiatoren genannt werden, an die bis zu neun 12cm-Luefter angebracht werden koennen. Weiterhin gibt es auch noch Mini-Radiatoren, die fuer einen bzw. zwei 8cm Luefter ausgelegt sind. Ganz allgemein gibt man auch haeufig die Größe des Radiators an, indem man die die Angabe der Größe der montierbaren Lüfter in mm addiert. Ein Radiator für einen 120mm Lüfter nennt man also 120er Radi; einen Radi für einen 80mm Lüfter einen 80er. Folglich einen Radi für 2 120er Lüfter, einen 240er, einen für 2 80er Lüfter einen 160er.

Durch die kompakte Bauweise ist es zumeist moeglich, diese Radiatoren in das Innere des Gehaeuses zu integrieren.

Die Lamellen dieser Radiatoren stehen haeufig sehr eng, was es erschwert, sie passiv zu betreiben, da sich aehnlich der Grenzschichten im Kuehlkoerper auch hier Grenzschichten bilden, die die Konvektion behindern oder ganz unterbinden. Die Luft "klebt" also im schlechtesten Fall im Radiator. Daher ist es speziell bei kleineren Radiatoren mit sehr eng stehenden Lamellen unumgaenglich, Luefter einzusetzen. Wobei hier zumeist ein ganz sanfter Lufthauch ausreicht.

Ideal ist jedoch eine Lueftersteuerung, die die Luefter nur bei Bedarf anschaltet. Bei geringer Last und damit geringer Waermeabgabe der in den Kreislauf eingebundenen Komponenten koennen die Luefter abgeschaltet und bei hoeherer Last entsprechend zugeschaltet werden.

Alternative Radiatoren

Neben den bisher genannten Radiatoren, die im Spezialhandel fuer Computer-Wasserkuehlungen zu finden sind, laesst sich natuerlich jeder andere Radiator verwenden. Als gute Alternativen zu den Spezialradis haben sich Auto-, Motorrad- oder Klimageraeteradiatoren erwiesen. Diese sind in gebrauchtem Zustand zumeist auch wesentlich preiswerter. Desweiteren sind sie in so ziemlich allen Groessen und Formen erhaeltlich. Jedoch kann einiges an Basatleaufwand erforderlich sein, speziell die Schlauchanschluesse und die Halterungen am oder im Gehaeuse koennten problematisch werden.

Verdunstungskuehlung

Die bei der Verdunstung entstehende Verdunstungskaelte bietet eine weitere Moeglichkeit, das Wasser wieder kalt zu bekommen. Sogenannte Bong-Kuehler arbeiten nach diesem Prinzip. Durch ein langes, morglichst dickes Rohr laesst man Wasser rieseln, von unten blaest man dem Wasser einen Luftzug entgegen. Ein Teil des Wassers verdunstet, und kuehlt so die Wassertroepfchen ab. Mit dieser Methode ist es sogar moeglich, das Wasser unter Raumtemperatur zu kuehlen.

Die schon etwas betagte GlobalWin Jefi, die gelegentlich noch im Handel zu finden ist, basiert auf dem gleichen Prinzip.

Diese Art der Kuehlung ist gedoch mit einigen Nachteilen verbunden. So muss haeufig Wasser nachgefuellt werden, da viel Wasser verdunstet. Dazu sollte demineralisiertes Wasser verwendet werden, da sich die Kuehlkoerper sonst recht schnell mit Kalk und aehnlichen nicht verdunstenden Bestandteilen von Leitungswasser zusetzen. Desweiteren sammeln sich im Wasser mit der Zeit Algen und Bakterien an, denen mit Wasserzusaetzen eher schlecht beizukommen ist, denn diese Zusaetze verdunsten haeufig innerhalb kurzer Zeit. Als weiterer unerwuenschter Effekt kann auftreten, dass die Luftfeuchte in dem Raum, in dem sich die Kuehlung befindet, ueber den maximal gewuenschten Wert ansteigen kann. Der Transport dieser Kuehlanlage duerfte sich auch als eher schwierig erweisen.

Eine Verdunstungskuehlung ist sicherlich aufgrund der genannten Nachteile fuer den Normalverbraucher eher ungeeignet, doch fuer Bastelfreaks und diejenigen, die das letzte Zehntel-Grad rausholen wollen, sicher nicht uninteressant.

Wassertanks

Hat man einen grossen Wassertank zur Verfuegung, kann man sich gelegentlich den Radiator ersparen. Gross ist hier im Sinne von einigen zig Litern zu sehen. Kleinere Gefaesse bis etwa 50 Liter sollten dabei auf jeden Fall offen gelassen werden, damit die Verdunstung einen zusaetzlichen Beitrag zur Waermeabgabe leisten kann. Eventuell kann es auch nuetzlich sein, einen Luefter auf die Wasseroberflaeche zu richten. Das Gefaess kann auch, eine entsprechend starke Pumpe vorausgesetzt, ausserhalb des Gebaeudes stehen und somit die zumeist niedrigeren Aussentemperaturen ausnutzen.

Pumpen

Verbreitet sind auch im Wasserkuehlungsbereich Aquarienpumpen, gelegentlich werden auch Teichpumpen verwendet. Die Aquarienpumpen sind dabei zumeist sehr langlebig, da ja im normalen Anwendungsbereich der Pumpen das Leben von Fischen von deren korrektem Funktionieren abhaengt.

Technische Daten

Typische Herstellerangaben fuer Foerdermengen der Pumpen liegen zwischen 300 und 1000 Litern pro Stunde, die sich jedoch in der Realitaet aufgrund des Durchflusswiderstands der einzelnen Komponenten auf 50-150 Liter pro Stunde und teilweise darunter reduzieren. Wobei im WaKue-Bereich 30 l/h nicht unterschritten werden sollten.

Ein weiteres wichtigeres Kriterium, an der die Leistungsfaehigkeit einer Pumpe abgelesen werden kann, ist die maximale Foerderhoehe. Die Pumpe muss in geschlossenen Systemen aber lediglich den Durchflusswiderstand des Gesamtsystems ueberwinden. Die maximale Foerderhoehe der Pumpe ist jedoch ein gutes Mass dafuer, wie gut die Pumpe das kann. In offenen Systemen muss das Wasser in vielen Faellen tatsaechlich hochgepumpt werden, hier ist die die Foerderhoehe tatsaechlich entscheidend dafuer, wie hoch die hoechste Komponente liegen darf.

12V vs. 230V

Die meisten der Aquarienpumpen benoetigen allerdings die normale Netzspannung von 230V, was bedeutet, dass das Anschlusskabel aus dem Rechner hinaus an eine normale Steckdose gefuehrt werden muss. Ebenso muss die Pumpe von Hand gleichzeitig mit dem Rechner eingeschaltet werden, wenn man sich Loet- und Bastelarbeiten am Netzteil nicht zutraut. Einige WaKue-Hersteller haben speziell umgebaute Pumpen im Angebot, die mit 12V laufen, die also bequem im Rechner anschliessbar sind. Diese Pumpen sind jedoch meist teurer als die 230V Varianten, wenn auch im laufenden Betrieb um einiges praktischer.

Eine einfache Moeglichkeit, das Einschalten einer 230V-Pumpe nicht zu vergessen, ist das Anschliessen des PCs und der Pumpe an eine schaltbare Steckdosenleiste.

Das Einfuellen des Wassers ist aber mit einer 12V Pumpe schwieriger, da zumindest das Netzteil des Computers dabei laufen muss, der Computer selbst aber nicht laufen darf, mangels Kuehlung. Die Hersteller der Pumpen liefern jedoch Ueberbruckungsstecker fuer den ATX-Stecker des Netzteiles mit, so dass man dieses anschalten kann, ohne den ganzen Computer anzuschalten.

Einige der 12V-Pumpen haben auch eine Drehzahleueberwachung, die analog zu der von Lueftern ausgelesen werden kann. Einige Pumpen sind sogar in der Leistung regelbar, was jedoch im Normalbetrieb nicht notwendig ist.

Prominente Vertreterin der 230V-Pumpen ist die Eheim 1046,
http://www.tweakpc.de/gallery/data/554/Eheim1046.jpg
die Laing DDC1 ist dagegen eine 12V Pumpe.
http://www.tweakpc.de/gallery/data/554/laing-ddc1.gif

Inline- vs. Tauchpumpe

Man unterscheidet weiterhin Inline- und Tauchpumpen. Tauchpumpen muessen dabei, um richtig funktionieren zu koennen, komplett untergetaucht werden, waehrend Inline-Pumpen einfach in den Kuehlkreislauf eingeschleift werden. Die Tauchpumpen sind dabei eher preiswerter, jedoch nicht schlechter. Einige Hersteller von Wasserkuehlungsteilen bieten auch Tauchpumpen fertig in ein abgeschlossenes Gefaess montiert an. Vorteil ist, dass die Pumpe, die durchaus selbst Waerme produziert, durch das Wasser auch von aussen effektiv gekuehlt wird.

Prominente Vertreterin der Tauchpumpen ist die Eheim 600, die auch fertig mit Behaelter als Eheim 600 Station im Handel erhaeltlich ist.
http://www.tweakpc.de/gallery/data/5...00-station.jpg

Anschluesse

Da die meisten Pumpen aus dem Aquarienbereich stammen, entsprechen deren Anschluesse haeufig nicht denen, die ueblicherweise in Wasserkuehlungen Anwendung finden. Es gibt jedoch fuer alle gaengigen Pumpen auch Adapter zu kaufen, mit denen man die Aquarienpumpen die normale Wasserkuehlung einschleifen kann.

Abschirmung?

Es sind immer wieder Geruechte im Umlauf, die Magnetfelder der Pumpen wuerden Daten auf Festplatten beschaedigen. Da ist aber bisher noch kein Fall bekannt, wo das tatsaechlich passiert ist. Jedoch koennte eine Abschirmung notwendig werden, wenn der wassergekuehlte PC direkt neben einem alten CRT-Montior steht.

Positionierung

Es ranken sich ziemlich viele Legenden um die richtige Reihenfolge der Komponenten im Kuehlkreislauf. Da sich die Temperatur des Wassers waehrend eines Durchlaufes nur um einen geringen Wert erhoeht, spielt die Reihenfolge der Kuehlkoerper und des Radiators keine bedeutende Rolle. Einzig zu beachten ist, dass direkt vor die Pumpe ein Ausgleichsbehaelter montiert wird, da die meisten der gebraeuchlichen Pumpen nicht selbstansaugend sind. Es muss gewaehrleistet sein, dass die Pumpe immer mit Wasser gefuellt ist, bevor sie angeschaltet wird, da sie sonst irreparabel beschaedigt werden koennte. Dies erreicht man am einfachsten durch das davorschalten eines Ausgleichsbehaelters.

Ausserdem ist zu beachten, dass viele der Pumpen nicht ueber Kopf ansaugen koennen, d.h. die Ansaugseite der Pumpe darf nicht nach unten zeigen. Ob und welche weiteren Bedingungen beim Einbau der Pumpe zu beachten sind, erfaehrt man aus der Betriebsanleitung, die jeder Pumpe beiliegen sollte.

Entkopplung

Bei einigen Wasserkuehlungen bleibt die Pumpe als lautestes Bauteil uebrig. Dem kann allerdings auch entgegengewirkt werden, beispielsweise durch Verwendung eines der fuer viele um WaKue-Bereich verbreiteten Pumpen erhaeltlichen Entkopplungssets, welche die Pumpen zumeist auf Gummi-fueschen betten.

Ausgleichsbehaelter

Funktion

Ausgleichsbehaelter (AGB) dienen zum einen als einfache Befuellmoeglichkeit des Kreislaufes, zum anderen gleichen sie Druckunterschiede und Voumenunterschiede, die durch Erwaermen und Abkuehlen des Wassers auftreten, aus, da die im AGB vorhandene Luft viel leichter kompressibel ist, als Wasser.

Die Groessen von Ausgleichsbehaeltern variieren zwischen unter 100 Millilitern bis zu mehreren Litern. Dabei hat die Groesse des AGB keinen wesentlichen Einfluss auf die Kuehlleistung, denn nur ueber seine Oberflaeche kann er Waerme abgeben, und diese ist im Vergleich zur Oberflaeche des Radiators sehr, sehr klein. Einzig AGBs aus Metall (zumeist Aluminium), die mit kleinen Kuehlrippen ausgestattet sind, koennen einen kleinen Beitrag zur Kuehlung leisten. Einziger Vorteil eines grossen AGBs ist, dass sich das Wasser sehr langsam auf seine Maximaltemperatur erwaermt.

AGBs sind zumeist aus mehr oder weniger farblosem Plastik oder Aluminium mit durchsichtigem Plastikverschluss, so dass sie in vielen Faellen als sehr schmucker Blickfang ausserhalb des Gehaeuses montiert werden koennen.

Hat man eine Tauchpumpe, kann man den Pumpenbehaelter auch gleichzeitig als AGB verwenden, wenn er sich fuer das Einfuellen guenstig postitionieren laesst.

Der AGB muss, im Gegensatz zu weit verbreiteten Meinungen, nicht am hoechsten Punkt der Wasserkuehlung installiert werden, auch, wenn dies das Befuellen wesentlich erleichtert. Wenn sowohl Ablauf, als auch Zulauf des AGB unter dem Wasserspiegel liegen, kann keine Luft in die Schlaeuche eintreten, auch bei ausgeschalteter Pumpe. Somit ist das Positionieren im Gehaeuse reine Geschmackssache. Jedoch sollte er direkt mit der Pumpe verschlaucht werden, sodass diese nicht trocken laeuft und somit beschaedigt wird.

Typen

Die Ausgleichsbehaelter fuer Inline-Pumpen lassen sich grob in 4 Kategorien einteilen:
  • Aufsteck-AGBs: Diese sind zumeist so konstruiert, dass sie sich einfach auf die Saugseite der verbreitetsten Pumpen Eheim 1046 oder 1048 aufstecken lassen. Bei diesen AGBs laesst sich die Kuehlfluessigkeit sehr leicht einfuellen und der AGB sitzt immre an der richtigen Stelle im Kreislauf. Nachteil ist, dass man bei geschlossenem Rechner ohne Window den Fuellstand nicht im Auge hat.

    Prominenter Vertreter ist der Aquacomputer Aquainlet
    http://www.tweakpc.de/gallery/data/5...-aquainlet.jpg
  • externe AGBs: Diese sind meist Plexiglasroehren, die effektvoll beleuchtet an der Hinterseite oder auf dem Deckel des Computers montiert werden. Vorteile sind die Optik und die einfache Kontrollmoeglichkeit des Fuellstandes des Wassers. Als Nachteil koennte sich erweisen, dass der Schlauch aus dem Gehaeuse heraus verlegt werden muss.

    Prominenter Vertreter ist der Cape Coolplex 10.
    http://www.tweakpc.de/gallery/data/5...oolplex-10.jpg

  • Bullaugen-AGBs: Diese sind so konstruiert, dass sie sich so montieren lassen, dass man von ausserhalb des PCs durch eine Art Bullauge in den AGB hineinschauen kann. Vorteile sind auch hier die Optik und die einfache Fuellstandskontrolle. Es sind haeufig Saegearbeiten am Gehaeuse notwendig, um diesen Typ AGB zu montieren, was sich bei Bastel-Ungeschickten als Nachteil erweisen koennte.

    Prominenter Vertreter ist der Innovatek Fass-O-Matic
    http://www.tweakpc.de/gallery/data/5...ss-o-matic.jpg
  • Laufwerksschacht-AGBs: Aehneln den Bullaugen-AGBs stark, nur ist die Form so gewaehlt, dass sie einfach in einen oder mehreren Laufwerksschaechten untergebracht werden koennen. Somit entfaellt die Bastelarbeit beim Einbau, jedoch gehen die vom AGB belegten Laufwerksschaechte fuer den Laufwerkseinbau verloren. Als schwierig erweisen koennte sich das Befuellen dieser AGBs, wenn noch viele weitere Laufwerke vorhanden sind.

    Prominenter Vertreter ist der Repack-Cooling Slot-In
    http://www.tweakpc.de/gallery/data/5...ck-slot-in.jpg

Schlaeuche

Schlauchgroessen

Typische Schlauch-Innendurchmesser im WaKue-Bereich sind 6 oder 8mm bei 1 mm oder 1,5mm Wandstaerke. Das entspricht Schlauch-Aussendruchmessern zwischen 8 und 11mm. Die Schlauchbezeichnungen sind dabei vom Hersteller und vom Shop abhaengig, in dem man den Schlauch kauft. Viele Shops geben die Schlauchdurchmesser in der Form Aussendurchmesser / Innendurchmesser (oder umgedreht) an. Auch recht haeufig ist die Bezeichnung Innendurchmesser x Wandstaerke. So kann z.B. ein 10/8 Schlauch in einem anderen Shop die Bezeichnung 8x1 tragen. Seltener findet man das Format Aussendurchmesser x Innendurchmesser x Wandstaerke.

Der Durchflusswiderstand eines Systems wird durch die Stelle mit dem engsten Querschnitt dominiert. Da das zumeist (einer) der Kuehlkoerper ist, spielt der Schlauchquerschnitt hier keine allzu grosse Rolle. Verringert man den Schlauchquerschnitt um 50% (was etwa einem Wechsel von 8/10-Schlauch zu 6/8-Schlauch entspricht), sinkt die typischerweise pro Stunde gefoerderte Wassermenge um nur etwa 5-10%.

Vorteil des duenneren 6/8-Schlauches ist die leichtere Verlegbarkeit, damit koennen engere Biegungsradien erreicht werden.

Die Wandstaerke spielt fuer die Leistung der WaKue keine Rolle. Jedoch knickt Schlauch mit 1,5mm dicken Waenden nicht so schnell ab, wie Schlauch mit 1mm dicken Waenden. Schlauch mit 1,5mm Wandstaerke ist recht steif, wodurch das zusaetzliche Einsetzen von Winkelverbindern beim Verlegen notwendig werden koennte.

Schlauchmaterialien

PUR (Pulyurethan)

PUR-Schlaeuche sind recht steif, lassen aber trotzdem einigermassen enge Biegeradien zu - wobei allerdings zum Teil recht hohe seitliche Kraefte auf die Schlauchverbibder wirken. Die Schlaeuche sind glasklar erhaeltlich, und bleiben das auch fuer laengere Zeit. Im Fachhandel werden sie gelegentlich auch UV-Aktiv in verschiedenen Leuchtfarben angeboten. Damit sind sie eine gute Alternative zu UV-Aktiven Wasserzusaetzen.

PVC (Polyvinylchlorid)

Das billige und in jedem Garten-Baumarkt erhaeltliche PVC ist verhaeltnismaessig weich, knickt aber auch beim Verlegen sehr einfach ab. Daher ist anzuraten, bei Verwendung von PVC die Biegeradien nicht allzu eng zu waehlen. PVC-Schlaeuche verlieren mit der Zeit Weichmacher, was sie haerter und steifer macht. Daher sind sie nur schlecht wiederverwendbar, da sie sich einer neuen Form bei Neuverlegung der Schlaeuche nur schwer anpassen. Optisch machen PVC-Schlaeuche auch nicht allzu viel her, sie sind oft leicht gelblich und trueben sich bei Wasserkontakt nach einiger Zeit ein.

Silikon

Silikonschlaeuche sind recht weich, knicken jedoch bei engen Biegeradien leicht ab. Daher ist es ratsam, eine groessere Wandstaerke, also etwa 1,5mm oder sogar 2mm zu waehlen. Silikonschlauch ist durchlaessig fuer Gase, somit auch fuer Wasserdampf, so dass immer etwas Wasser verdunstet. Daher muss der Wasserstand im AGB haeufiger kontrolliert und nachgefuellt werden. Silikonschlaeuche trueben mit der Zeit auch ein und werden etwas milchig-weiss.

Tygon

Ist ein spezieller, sehr weicher PVC-Schlauch, der sich in engen Biegeradien verlegen laesst ohne zu knicken. Auch dieser Schlauch ist, allerdings in geringerem Masse, durchlaessig fuer Gase, so dass Wasser verdunsten kann. Jedoch sind im Fachhandel auch spezielle Vakuumversionen erhaeltlich, durch die keine Gase mehr diffundieren. Tygon ist im allgemeinen teurer als die anderen erwaehnten Schlaucharten.

(Persoenliche Erfahrung: Tygon-Schlaeuche riechen mitunter sehr, sehr unangenehm.)


Kupfer

Sehr unpraktisch, aber sicher machbar ist die Verschlauchung direkt mit Kupferrohren. Diese werden, wie im Sanitaerbereich, auf die passende Laenge geschnitten und mit Winkelverbindern verloetet. Bei einem Hardwaredefekt muessen die Rohre jedoch haeufig zersaegt werden, um das Defekte Bauteil austauschen zu koennen.

Vorteil einer solchen Konstruktion waere jedoch, dass auch die Rohre am Austausch der Waerme teilnehmen.


Anschluesse

Das gaengige Gewinde, ueber die die Anschluesse in die Kuehlkoerper eingeschraubt werden koennen, nennt sich zylindrisches Whitworth-Rohrgewinde und ist in den Bezeichnungen G 1/8", G 1/4" und seltener G 3/8" und damit den Durchmessern von 1/4" (entspricht einem Kernlochdurchmesser von 8,80mm), 1/4" (Kernlochdurchmesser 11,80mm) und 3/8" (Kernlochdurchmesser 15,25mm).

Bei der Wahl der Schlauchanschluesse muss also nicht nur darauf geachtet werden, dass der Schlauch auf den Anschluss passt, sondern auch, dass der Anschluss in den Kuehlkoerper eingeschraubt werden kann. In einem Kreislauf ist es problemlos moeglich, verschiedene Kuehlkoerper mit verschiedenen Gewindegroessen zu verwenden. Sehr problematisch gestaltet sich jedoch die verwendung verschiedener Schlauchgroessen - diese sollte daher bei allen Anschluessen uebereinstimmen, will man keine Reduzierstuecke verwenden.

Anschluesse gibt es sowohl gerade, als auch gewinkelt und drehbar, so dass die Schlauchverlegung an die eigenen Beduerfnisse angepasst werden kann.

Hier noch einige Beispiele, um die Verwirrung der verschiedenen Groessen hoffentlich etwas zu mindern:

'Verschraubung G 1/4" auf 8/10' bedeutet: Der Schlauch muss einen Aussendurchmesser von 10mm, und einen Innendurchmesser von 8mm haben, und der Kuehlkoerper muss ueber ein G 1/4"-Gewinde verfuegen.

'Plug-In G 1/8" fuer 6x1.5' bedeutet: Der Schlauch muss einen Aussendurchmesser von 9mm haben, einen Innendurchmesser von 6mm, und der Kuehlkoerper muss ueber ein G 1/8"-Gewinde verfuegen.

Schlauchtuellen

Die einfachste Art der Verbindung der Schlaeuche mit den Kuehlkoerpern sind die Schlauchtuellen. Das sind im Grunde genommen kurze Rohrstueckchen, zumeist aus Mesing, die mit einer Art Widerhacken versehen sind. Die Schlaeuche, deren Innendurchmesser etwas kleiner als der Aussendurchmesser der Tuellen gewaehlt werden sollte, werden einfach ueber die Tuellen geschoben. Mitunter ist es notwendig, die Schlauchenden vorher etwas zu erwaermen, ein Foen, ein spezieller Heisluftfoen oder ein Topf mit heissem Wasser, in das die Schlauchenden fuer ca. 1 Minute getaucht werden, leisten hier gute Dienste.

Zusaetzlich gegen Abrutschen gesichert werden koennen die Schlaeuche durch Schlauchschellen oder Kabelbinder.

Fuer Schlauchtuellen koennen alle Schlauchmaterialien verwendet werden.

Verschraubungen

Eine sehr sichere und Dichte Art der Schlauchverbinder sind die Verschraubungen. Diese bestehen aus einer kleineren Schlauchtuelle mit meist nur einem Widerhaken, ueber die zusaetzlich eine Kontermutter geschraubt wird, die den Schlauch zuverlaessig gegen Abrutschen sichert.

Fuer Verschraubungen koennen alle Schlauchmaterialien verwendet werden.

Plug-in

In Plug-In-Anschluesse, oft auch als Plug-n-Cool bezeichnet, werden die Schlaeuche einfach eingesteckt, und von aussen durch einen Ring scharfer Zacken gegen herausrutschen gesichert. Gedichtet wird die Verbindung ueber einen O-Ring.

Fuer Plug-in-Anschluesse muessen exakt runde Schlaeuche verwendet werden. Damit schraenkt sich die Wahl der Schlauchmaterialien auf PUR ein. Ausserdem sollten die Schlaeuche exakt gerade abgeschnitten werden. Das geht am einfachsten mit einem speziellen Schlauchschneider, der etwas an eine Kreuzung aus Waescheklammer und Cutter-Messer erinnert. Schlauchschneider gibt es ueblicherwiese im WaKue-Handel zu kaufen.

Welche Komponenten koennen gekuehlt werden?

Neben der CPU koennen auch gekuehlt werden:
  • Grafikkarten, manchmal zusaetzlich auch der
  • Grafikkartenram,
  • Northbridge,
  • Southbridge,
  • Spannungswandler auf dem Mainboard
  • die RAM-Module,
  • Festplatten und
  • Netzteile.

Fuer den Einsteiger lohnt es zunaechst, nur auf CPU-, eventuell noch auf Grafikkarten- und Northbridge-Kuehlung zu setzen. Damit sind die zumeist laermendsten Bauteile des Computers ruhiggestellt.

Setzt man zum Einstieg nur auf eine CPU-Kuehlung, muss man eventuell damit rechnen, dass die Northbridge, sofern sie passiv gekuehlt ist, nun nicht mehr im Luftstrohm des CPU-Kuehlers liegt, und somit sehr heiss werden kann. Hier kann unter Umstaenden eine aktive Kuehlung notwendig werden.

Sehr teuer sind ueblicherweise wassergekuehlte Netzteile. Hier ist auch beim selbstbasteln der Wasserkuehlkoerper, was sicher moeglich ist, aeusserste Vorsicht geboten, da sich Wasser und hohe Spannungen/Stromstaerken bakenntlicherweise nicht moegen!

Geändert von kerri (16.07.2007 um 20:15 Uhr)
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Alt 15.07.2007, 17:24   #4 (permalink)
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Standard AW: [Tutorial] Wasserkuehlung fuer Fortgeschrittene

Checkliste fuer den WaKue-Kauf

Habt Ihr obigen Text gelesen, solltet Ihr vor einem Kauf folgende Fragen beantworten koennen:
  • Welche Schlauchgroesse soll verwendet werden? 6/8 oder 8/10 sind geeignet und weit verbreitet.
  • Welches Anschlussystem soll verwendet werden, Schlauchtuellen, Verschraubungen oder Plug-In-Anschluesse? Mischen ist sicher moeglich, aber haeufig nicht besonders schick/praktisch.
  • Welcher CPU-Kuehler soll verwendet werden? Passen hier die Anschluesse zur gewaehlten Schlauchgroesse und Anschlussystem? Passt die Halterung zum CPU-Sockel? Ist die Halterung austauschbar, um fuer kommende Sockel umruestbar zu sein?
  • Sollen weitere Komponenten gekuehlt werden? Passen deren Anschluesse zum Schlauch und Anschlussystem?
  • Welche Radiatorgroesse soll verwendet werden? Passen die Anschluesse? Passt der Radiator ins/ans eigene Gehaeuse? Braucht man fuer den Radiator Halterungen oder eine Blende, um ihn befestigen zu koennen? Benoetigt man dafuer Luefter? Wie viele? Sollen die eventuell steuerbar sein?
  • Ausgehend von der Art und Anzahl der Kuehlkoerper: welche Pumpe mit welchen Leistungsdaten ist notwendig? Passen deren Anschluesse zum gewaehlten Schlauch? Ist fuer den Fall, dass man sich fuer eine 230V-Pumpe entscheidet, fuer die Spannungsversorgung im Gehaeuse gesorgt?
  • Hat man sich fuer eine Tauchpumpe entschieden, benoetigt man einen Behaelter fuer die Pumpe.
  • Gibt es fuer die gewaehlte In-Line-Pumpe AGBs zum aufstecken, oder moechte man lieber einen anderen AGB oder gar keinen? Passen die Anschluesse? Hat man fuer AGB und Pumpe ausreichend Platz am/im Gehaeuse? Braucht man vielleicht spezielle Halterungen/Entkopplungen?
  • Verwendet man verschiedene Metalle, die mit dem Wasser in Verbindung kommen? Wenn ja, ist Korrosionsschutz notwendig.
  • Ausgehend von den gewuenschten Bauteilen und deren Positionierung im Gehaeuse, wieviele Meter Schlauch benoetigt man?

Wie ihr seht, gibt es viel zu beachten, wenn man sich eine Wasserkuehlung zusammenstellt. Einfacher hat man es naetuerlich, wenn man ein fertig zusammengestelltes Set in einem Shop kauft. Dabei hat man allerdings haeufig nicht die Wahl, wenn es einem um einen bestimmten Kuehlertyp geht, oder wenn man eine Markenpumpe verwenden will. Auch Vorsicht ist geboten bei Sets, die zoellige Schlaeuche beinhalten. Diese sind nicht kompatibel zu metrischen Schlaeuchen, so dass das spaetere Aufruesten der Wasserkuehlung nicht oder nur schwer moeglich ist. Von solchen Sets sollte, auch wenn sie fuer den Moment billig und gut erscheinen, Abstand genommen werden, da die Freude daran haeufig recht schnell Frust weicht, weil man keine passenden Anschluesse fuer eine Erweiterung findet.

Geändert von kerri (15.07.2007 um 17:45 Uhr)
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Alt 15.07.2007, 17:24   #5 (permalink)
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Standard AW: [Tutorial] Wasserkuehlung fuer Fortgeschrittene

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Innovatek FlatFlow
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Aquacomputer Cuplex Evo
Aquacomputer Aquainlet
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Innovatek Fass-O-Matic
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Zern PQ
Thermaltake Aquarius
Eheim 1046
Eheim 600 Station
Laing DDC
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Alt 15.07.2007, 17:31   #6 (permalink)
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Standard [Diskussion] Wasserkuehlung fuer Fortgeschrittene

Hier duerft Ihr nach Herzenslust mein kleines WaKue-Tut bemeckern

Kurz zur Entstehung, das Tut schlummerte einige Monate so halbfertig auf meiner Festplatte, bis ich dann die letzten Wochen endlich mal Zeit gefunden hab, das ganze fertigzuschreiben.

Es fehlen noch: Bilderlis zu den Anschluessen und eventuell zum Schlauch.

Gruesse, Kerri
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Alt 15.07.2007, 17:33   #7 (permalink)
Hardware Freak
 
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Standard AW: [Diskussion] Wasserkuehlung fuer Fortgeschrittene

Ich hab tatsächlich was zu meckern!^^

Zitat:
Zitat von kerri
[b]Passive Radiatoren[/url]
Fällt dir was auf?^^

Ansonsten 1a+ Tutorial!
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kerri (15.07.2007)
Alt 15.07.2007, 17:43   #8 (permalink)
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Standard AW: [Diskussion] Wasserkuehlung fuer Fortgeschrittene

Danke&geaendert

Gruesse, kerri
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Alt 15.07.2007, 18:35   #9 (permalink)
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borsti ist ein wunderbarer Anblickborsti ist ein wunderbarer Anblickborsti ist ein wunderbarer Anblickborsti ist ein wunderbarer Anblickborsti ist ein wunderbarer Anblickborsti ist ein wunderbarer Anblickborsti ist ein wunderbarer Anblick

Standard AW: [Diskussion] Wasserkuehlung fuer Fortgeschrittene

Erstmal:

Hut ab

Aber eine Anmerkungen hätte ich doch:
Man könnte aus der Checkliste direkt ein "How 2 build up ur own wakü" machen;


Musst nur sagen, ob du das selbst machen möchtest, oder ob ich dich als Quelle benutzen darf

MfG brosti
borsti ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.07.2007, 18:53   #10 (permalink)
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Standard AW: [Diskussion] Wasserkuehlung fuer Fortgeschrittene

Zitat:
Zitat von borsti Beitrag anzeigen
[...]
Aber eine Anmerkungen hätte ich doch:
Man könnte aus der Checkliste direkt ein "How 2 build up ur own wakü" machen;


Musst nur sagen, ob du das selbst machen möchtest, oder ob ich dich als Quelle benutzen darf
[...]
Darfst mich natuerlich gern als Quelle benutzen

Gruesse, kerri
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Alt 15.07.2007, 19:35   #11 (permalink)
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tele hat eine strahlende Zukunft
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Standard AW: [Diskussion] Wasserkuehlung fuer Fortgeschrittene

Frage zu dem Pumpenkapitel:

Zitat:
Zitat von kerri
Typische Foerdermengen der Pumpen liegen zwischen 300 und 1000 Litern pro Stunde, die jedoch aufgrund des Durchflusswiderstands der einzelnen Komponenten auf 50-150 Liter pro Stunde reduziert werden kann. Wobei im WaKue-Bereich 30 l/h nicht unterschritten werden sollten.
OK - soweit so gut. Jetzt stellen sich mir zwei Fragen:

1. Wenn der Durchfluss nur auf mind. 50l/h gedrückt werden kann, wie kann man dann 30l/h erreichen? Bezieht sich das vielleicht auf die Menge an üblichen Komponenten (AGB, Pumpe, CPU, Graka, Radi) und kann mit weiteren Komponenten noch weiter gedrückt werden?

2. Wie kann ich als Anwender jetzt festellen, ob meine Pumpe noch ausreichend Leistung bietet? Wie kann ich das ggf. berechnen? Muss ich das überhaupt berechnen oder gibt es vielleicht eine Fausformel im Sinne von "X Bautel drücken die Pumpleistung um Y%" oder etwas ähnliches? Werden vielleicht bei einigen Komponenten Angaben über deren Durchflusswiderstand gemacht (ich hab sowas bei einem CPU Kühler gesehen, war dort aber recht schwammig "hoher Durchflusswiderstand" formuliert)

Das ist jetzt weniger als Frage für mich gemeint, sondern vielleicht eher als Ergänzungsfragen.

Gruß

tele
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kerri (15.07.2007)
Alt 15.07.2007, 23:15   #12 (permalink)
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Standard AW: [Diskussion] Wasserkuehlung fuer Fortgeschrittene

zu 1) Habs mal n bissl umformuliert. Ich hoffe, jetzt ists klara, was ich meinte

zu 2) schreib ich bei Gelegenheit noch was.


Danke fuer den Input

Gruesse, kerri
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Alt 16.07.2007, 09:18   #13 (permalink)
Razor2k
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Standard AW: [Diskussion] Wasserkuehlung fuer Fortgeschrittene

Jops sehr cooles Tut!

Hat mir persönlich auch weitergeholfen, da ich genau den gezeigten Kanal-Kühler von Tt habe. Und diesen nun ersetzen werden gegen einen Düsenkühler.

Was mich jedoch noch interessieren würde ist ob es spezielle Filter für die Düsen-Kühler gibt.. denn die sollen ja schließlich schnell verstopfen und das wäre ja net so toll
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Alt 16.07.2007, 19:49   #14 (permalink)
Razor2k
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Standard AW: [Diskussion] Wasserkuehlung fuer Fortgeschrittene

Kerri Du hast das echt gut gemacht! Magst du das noch um die ne Top 3 Liste erweitern ? Was die CPU Kühler angeht ? Gibt hier einige die da interessiert sind im Forum!

LG
Razor
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Alt 16.07.2007, 20:03   #15 (permalink)
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Standard AW: [Diskussion] Wasserkuehlung fuer Fortgeschrittene

Zitat:
Zitat von Razor2k Beitrag anzeigen
[...]

Hat mir persönlich auch weitergeholfen, da ich genau den gezeigten Kanal-Kühler von Tt habe. Und diesen nun ersetzen werden gegen einen Düsenkühler.

Was mich jedoch noch interessieren würde ist ob es spezielle Filter für die Düsen-Kühler gibt.. denn die sollen ja schließlich schnell verstopfen und das wäre ja net so toll

Normalerweise fuellt man ja Wasser ein, in dem man eine gewisse kleine Menge Schmutz und sonstige unerwuenschte Bestandteile hat, und diese geringe Schmutzmenge bleibt dann ueber einen langen Zeitraum mehr oder weniger konstant. Da sollte dann auch nichts verstopfen. Verstopfen kanns eigenltich nur unter folgenden Bedingungen:
- Metallmix und kein Korrosionsschutz
- staendiges Nach-/Umfuellen mit kalkhaltigem Wasser
- Wasserzusaetze loesen aus Schlaeuchen/Plastikteilen Bestandteile heraus, die sich im Kreislauf niederschlagen (den Spass hatte ich schon )

Das verstopft auf lange Sicht jeden Kuehlkoerper, nur passierts bei den Duesis und Mikros halt am schnellsten.

Filter vorschalten bringt m.E. da recht wenig. Korrosion kannst Du damit beispielsweise gar nicht aufhalten. Desweiteren stellt so ein Filter schon einen grossen Durchflusswiderstand dar - die 'Maschenweite' des Filters muss schliesslich enger sein, als die des Kuehlkoerpers. Und durch Kalk und aus Plastik geloesten Bestandteilen wird das Filter sehr schnell zugesetzt und muss haeufig gewartet werden.

Ich wuerde eine Vermeidungstaktik vorschlagen: Vermeide einfach alles, was dem Durchfluss am Kuehlkoerper schaden kann. Damit faehrst Du vermutlich viel besser, als mit irgendwelchen Filterkonstruktionen.

Zitat:
Zitat von Razor2k
Magst du das noch um die ne Top 3 Liste erweitern ? Was die CPU Kühler angeht ? Gibt hier einige die da interessiert sind im Forum!
jaaaaaein. Die aendert sich naturgemaess recht haeufig, und ich bin ebenso naturgemaess recht faul Von daher wuerde ich eher eine Linkliste vorschlagen, die unter anderem auf die WaKue-Charts verweist. Da koennten dann beispielsweise auch Shops aufgenommen werden, in denen man sich WaKue-Teile kaufen kann. Bin da fuer alles offen



Gruesse, kerri
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Alt 16.07.2007, 20:58   #16 (permalink)
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borsti ist ein wunderbarer Anblickborsti ist ein wunderbarer Anblickborsti ist ein wunderbarer Anblickborsti ist ein wunderbarer Anblickborsti ist ein wunderbarer Anblickborsti ist ein wunderbarer Anblickborsti ist ein wunderbarer Anblick

Standard AW: [Tutorial] Wasserkuehlung fuer Fortgeschrittene

In Absprache mit kerri, noch einige Anmerkungen, die vor allem dazu dienen sollen, dieses Tut für Fortgeschrittene auch Anfängern zugänglich zu machen.
In diesem Sinne Wollen wir zunächst einmal die Fachsprache und die Kürzel erläutern:

Kürzel


Grundlage:
wakü - Wasserkühlung
lukü - Luftkühlung
kokü - Kompressorkühlung
H2O - Wasser
radi - Radiator
AGB - Ausgleichsbehälter
P&C - Plug&Cool Kürzel für Push-In Anschlüsse
Kürzel für die zu kühlenden Komponenten:
CPU-Kü - Prozessorkühler
Ram-Kü - Kühler für den Arbeitsspeicher
NB-Kü - Northbridgekühler
SB-KÜ - Southbridgekühler
Spawa-Kü oder auch Mosfet-Kü - Kühlung für die Spannungswandler, trotz zweier Begriffe meint man einen Kühler
Mosfet = Transistorenbauart
Transistoren = Teil der Spannungswandler
GPU-Kü - Grafikchipkühler
VRam-Kü - Kühler für den Speicher der graka
GPUspawa-Kü - Kühler für die spawas der Grafikkarte
GPU-complete-Kü - Kühler für die Gesammte Grafkkarte; Chip-, Spawa- und VRamkühlung in einem Kühler

Radiatoren:
Hier gibt es verschiedene Arten der Angabe:

nach Anzahl der Lüfter:
single radi - ein Radi mit einem Lüfter
dual radi - ein Radi mit zwei Lüftern
tripple radi - ein Radi mit drei Lüftern
...

nach dem Längenmaß der Lüfter:
Ein Radiator für einen 120mm Lüfter nennt man also 120er radi; einen Radi für einen 80mm Lüfter einen 80er. Folglich einen Radi für 2 120er Lüfter, einen 240er, einen für 2 80er Lüfter einen 160er ...usw.

Und noch etwas Umgangssprachlich:
MoRa - Monsterradiator

Schläuche:
Zum einen die chemischen Kürzel, PVC und PUR für die Schlauchmaterialien.

Und zum anderen die Bezeichnungen für die Maße:
Es gibt einmal die Angabe von zB 8/10 und zum anderen 8-1. Ersteres beschreibt Innen- und Außenmaß, also in diesem Beipsiel 8mm Innendurchmesser und 10mm Außendurchmesser. Letzteres gibt den Innendurchmesser und die Wandstärke an, also hier 8mm Innendurchmesser und 1mm Wandstärke.

Pumpen:
bei vielen Pumpen nennt man nur einen Teil der Bezeichnung, nciht den kompletten Produktnamen.
Die Eheim 1046, 1048 und 1250 werden einfach nur als Ziffer angegeben also als zB eine 1046er.
Bei den Laing Pumpen spricht man auch nur das jeweilige Kürzel an, also die DDC etc.

Hersteller:
AC = Alphacool, oder Aqua Computer
leider nicht ganz eindeutig zuzuordnen
Innovatek = Inno
AT = Aquatunig


Diverse chem. Kürzel in Sachen Kühlmittel und Zusätze sind wohl nur für Chemikanten interessant.

Geändert von borsti (16.07.2007 um 21:13 Uhr)
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Braintester (07.10.2007), Cart0r (23.07.2007)
Alt 19.07.2007, 12:40   #17 (permalink)
Razor2k
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Standard AW: [Diskussion] Wasserkuehlung fuer Fortgeschrittene

Hehe, danke Kerri!

Das mit den Plastikteilchen die sich aus den Schläuchen lösen habe ich auch schon erfahrungen gemacht^^
Benutze sone feertig Mischung von Innoatek, die ich alle 6 Monate auswechsel.
Also meiner einer wird sich dann mal bald nen Düsenkühler holen
Hab ja wie glaub ich schon erwähnt noch nen alten Tt Block mit LED... (hoffe das beißt sich net mit den beiden Nexxxos kühlern die ich verbaut hab).

Auf jeden fall muß das alte ding schnell weg!^^

Von daher kann man die Tt Kühler schon mal auf den letzten Plätzen einordnen

Das mit den Links zu den Shops is ne gute Idee!

Nur wer soll die Kühler bewerten? habe über die 2-3 neuen Modelle keine Tests gefunden.

Wenn man den besten gefunden hat kann man ja vielleicht ne sammelbestellung aufgeben

LG
Razor

PS: Faulheit liegt in der Natur des Menschen... aber nach so vielen Zeilen..bist du sicher net faul Also ab an Rechner und weiter hacken Was das hier fürne arbeitsmoral*lach*
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fortgeschrittene, tutorial, wasserkuehlung


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