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Sniper: Ghost Warrior (6/7)

Multiplayer

Sniper: Ghost Warrior hat auch einen Multiplayermodus. City Interactive nannte ihn im Trailer scherzend "Campers Paradise", es ist aber auch ein Paradies für Spieler, die eine Abneigung gegen Abwechslung haben. Lediglich sechs Karten und schwache vier Waffen in vier Klassen(fünf inklusive Pistole) stehen zur Auswahl. Und auch einige Gameplay- und Technikprobleme verhageln den durchaus guten ersten Eindruck.

GW 11

Die vier Klassen unterscheiden sich lediglich in der Hauptwaffe (PSG1, SR-25, SVD Dragunov oder AS50) und Geschwindigkeit sowie Lebensenergie. Die Kombination der schlagkräftigen AS 50 (die als einzige in der Lage ist, dickere Wände zu durchdringen) und der höhsten Lebensenergie führt dazu, dass so gut wie alle Spieler nur den schweren Aufklärer als Klasse nutzen, die geringe Laufgeschwindigkeit stört da nicht, da man sich sowieso relativ wenig bewegt.

GW 12

Dazu leistet sich das Spiel noch einen etwas gröberen Gameplayschnitzer. Im Gegensatz zum Singleplayer ist man nicht in der Lage, sich hinzulegen. Zwar dient das als probates Balancing-Mittel, da sonst ja jeder Spieler quasi unsichtbar wäre (was auch in der Hocke schon fast zutrifft.), allerdings muss dann auch das Waffenhandling darauf angepasst werden, was hier nicht passiert ist. Im Singleplayer ist die Waffe in liegender Position, logischerweise, am stabilsten, während in der Hocke speziell die schweren Kaliber recht heftig wackeln, was auch im Multiplayer so ist, ohne stabilisierendes Hinlegen.

Ein weiterer Patzer (zumindest in Bezug auf "Campers Paradise") ist, dass jeder Spieler auf dem Kompass angezeigt wird, auch die Gegner, zwar nicht die exakte Position, aber die Richtung. Und wenn man gerade an einem Feind im Busch vorbeigelaufen ist, weiß man wo er ist, da der Punkt plötzlich hinter einem liegt. Es sollte hier zumindest hostseitige Möglichkeit zum Abschalten dieses Features geben, auch wenn es den Multiplayermodus zu einem gigantischen Versteckspiel machen würde.

Nach dem letzten Satz mag sich manch eingefleischter Shooterspieler fragen, hostseitig? Warum schreibt TweakPC nicht "serverseitig", wie es gebräuchlicher ist? Das liegt daran, dass es keine Server gibt, die Matches kommen per Peer-to-Peer Verbindung zustande, ein Spieler wird also der Host und hat damit volle Kontrolle über das Spiel.

Es sind momentan außerdem sehr wenige "Server" verfügbar, die 21 auf dem folgenden Bild sind schon viel, im Schnitt waren es wesentlich weniger. Und auf gar noch wenigere von den vorhanden, konnten wir auch tatsächlich verbinden, die meisten brachen mit einem nicht näher definierten Verbindungsfehler ab. Und die wenigen, die betretbar waren, waren meist voll und litten an schlechten Pings. Unsere Multiplayer-Screenshots und -Erfahrungen entstanden kurioserweise alle während Matches im VPN-Netzwerk Tunngle. Also im virtuellen Netzwerk über den LAN-Modus des Spiels, dort gab es insgesamt mehr Spieler und Matches und auch die Pings waren waren durchweg besser. Ein Armutszeugnis für jeden Online-Multiplayermodus.

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