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SiS645 Chipsatz

/Hardware/Grafikkarten

Das Blockdiagramm

Ein normaler Chipsatz?

Werfen wir zuerst einen Blick auf das Blockdiagramm:

Sie sehen, es gibt nahezu nichts, was den SiS645 von anderen Pentium 4-Chipsätzen großartig unterscheidet. Bis auf zwei Dinge:

1. Die MuTIOL-Verbindung zwischen North- und Southbridge
2. Die Unterstützung von DDR333

Die MuTIOL-Verbindung

Flaschenhals PCI

Allseits bekannt ist das Problem des "PCI-Flaschenhals", namentlich der Verbindung zwischen North- und Southbridge. Intel hat das mit dem ICH(2) gelöst, VIA mit dem "V-Link". Beide stellen eine Bandbreite von 266 MB/s zur Verfügung. Bei SiS trägt das gleiche Kind den Namen "MuTIOL", was ausgeschrieben "Multi Threaded I/O Link" bedeutet und, wie im Blockdiagramm ersichtlich, 533 MB/s ermöglicht - also die doppelte Bandbreite der Konkurrenten bietet.

Das sieht auf dem Papier zunächst sehr gut aus, allerdings erlauben auch die 266 MB/s der Konkurrenz ein einwandfreies Arbeiten und bremsen den Rechner nicht aus. Aber wie heißt es doch so schön? Reserven können nie schaden, und die bietet der SiS-Chipsatz mit den 533 MB/s auf jeden Fall.

DDR333

Das Aus für Rambus?

Der Memory-Controller des SiS645 kann das (fast noch nicht in Deutschland erhältliche) DDR333-RAM, oder auch PC2700-RAM genannt, ansprechen. Nun mag manch einer denken "schön, der Speicher ist schneller". So einfach ist das aber nicht. Es geht hierbei um Bandbreiten, aber nicht nur um die des Speichers! Was das Thema Bandbreiten angeht, so müssen immer zwei Dinge betrachtet werden: Die Bandbreite zwischen CPU und Chipsatz (Northbridge) und die zwischen Chipsatz (Northbridge) und dem Hauptspeicher.

Der Pentium 4 verfügt über eine Bandbreite von 3,2 GB/s (CPU zur Northbdrige). Momentan kann aber nur Rambus die entsprechende Bandbreite von 3,2 GB/s auch zwischen Northbridge und Hauptspeicher bieten. SDRAM liegt mit circa 1,06 GB/s eigentlich jenseits von Gut und Böse. Hier verpuffen 2 GB/s quasi im Nichts. Bei DDR266 sieht das schon anders aus, dieser kommt immerhin auf 2,1 GB/s - entsprechend geht nur 1 GB/s "flöten". Bei DDR333 sieht das schon deutlich besser aus: Mit einer Bandbreite von 2,7 GB/s sind es nur noch 500 MB/s, die verpuffen. Das ist sicherlich nicht so optimal wie bei der Verwendung von Rambus, aber selbst DDR266 kam von der Leistung her schon recht nahe an den Rambus-Speicher heran. Es besteht also die Chance, dass diese letzten 500 MB/s in der Praxis gar nicht benötigt werden - und genau das ist es, was wir herausfinden möchten:

Ist DDR333 eventuell der Rambus Killer?

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