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Test: netPlayer von HIFIAkademie -

High-End netPlayer von HIFIAkademie mit Wandler-Funktion, DSP und NAS Funktion

Wir hatten vor einiger Zeit einmal etwas provokant das Ende von MP3 prophezeit, einfach weil die Kapazität von Datenträgern wie Festplatten und Flash-Speicher immer größer wird. Wozu Musik komprimieren, wenn man sie problemlos auch in besserer Qualität speichern und/oder auf einem mobilen Gerät hören kann?

Die immer größer werdenden Datenträger dürften auf längere Sicht vor allem aber eine andere Folge haben: Der CD-Player ist eine vom Aussterben bedrohte Art. Denn wenn Festplatten mit (mehreren) Terabyte nur um die 100 Euro kosten, wieso dann noch einen CD-Player nutzen, der das Musikhören auch noch vergleichsweise unpraktisch macht? Jeder winzig kleine Flash-Speicher bietet heute das vielfache der Kapazität einer CD und kann auch noch bequem überall mitgenommen werden. Dazu ist die CD auch noch klanglich begrenzt;  16 Bit und 44,1kHz sind heute nicht mehr zeitgemäß, das geht erheblich besser.

Eine große Festplatte kann die komplette, unter Umständen sehr umfangreiche Musiksammlung anbieten - und das auch problemlos in HD - hier ist Wechseln angesagt. Multimedial und praktischer ist anders - und dieser Trend hat schon begonnen:

Wir denken hier an einen Musik-Server, was unkomplizierter ist, als es klingt. Denn heute bietet nahezu jedes NAS diese Funktion, sie nennt sich DNLA/UPnP-Server (manchmal wird das Feature auch nur Media-Server genannt). Nun braucht es nur noch ein Gerät, das die von diesem Server dargebotenen Musikdaten abzuspielen vermag (und eine Netzwerkverbindung, die dank WLAN oder Netzwerk über das Stromnetz auch kein Problem mehr darstellt). Solche Netzwerkplayer, netPlayer, DMA, LAN-Player, UPnP-Player/Renderer, Media-Player oder wie sie auch immer genannt werden, gibt es schon jetzt viele.

Wir schauen uns heute den netPlayer der Firma HIFIAkademie an und stellen damit einen Vertreter des High-End-Bereichs vor. Allerdings, das können wir schon verraten, stellt der netPlayer für ein High-End-Produkt einen sehr sachlichen Kandidaten dar. Das liegt vor allem daran, dass Hubert Reith, der Mann hinter HIFIAkademie, ein sehr sachlicher Pragmatiker ist. Ihm liegt es fern, einen "auf dicke Hose" zu machen - und das kann man so auch für den netPlayer stehen lassen. Dennoch gibt es da einiges zu entdecken.

Varianten und Besonderheiten

Zuallererst sei erklärt, dass es den HIFIAkademie netPlayer in verschiedenen - nennen wir es mal - Ausbaustufen (auch wenn der Begriff nicht ganz trifft) gibt. Die einfachste Variante ist nur der Wandler bzw. DAC (Digital Analog Converter), denn die Daten müssen an irgendeiner Stelle von digital nach analog gewandelt werden - was nebenbei der Punkt ist, der den Klang am meisten beeinflusst.

Hier stehen vier koaxiale Digital-Eingänge zur Verfügung, von denen zwei wahlweise auch optisch bedient werden können. Einen fünften Digital-Eingang gibt es ebenfalls, dieser ist aber dem optionalen "cdPlayer" vorbehalten. Denn auch das geht: Der DAC/netPlayer lässt sich auch zum CD-Player aufrüsten. So erhält man einen CD-Player, der auch gleich mit vier Digital-Eingängen als Wandler fungieren kann - eigentlich ein naheliegender Schritt, nur bietet das so gut wie niemand an.

Dann gibt es noch die netPlayer Option, die (natürlich im Zusammenspiel mit dem DAC) ja auch Thema dieses Reviews ist. Für den netPlayer wird einer der Digital-Eingänge genutzt, sodass sich deren Anzahl dann auf drei reduziert. Für die meisten Anwendungsfälle reichen drei Digi-In aber aus (zudem kann man zwei der Eingänge ja doppelt nutzen, wenn auch nicht gleichzeitig, indem man sie optisch und koaxial verwendet).

Dann möchten wir noch auf zwei Besonderheiten hinweisen:

Egal, in welcher Ausbaustufe man den HIFIAkademie DAC/netPlayer/cdPlayer nun erwirbt, man bekommt immer noch ein Feature hinzu: ein DSP-Modul! Digital Signal Processing. Auf digitaler Ebene kann also der Frequenzgang beeinflusst werden, um Anpassungen z.B. an den Raum vorzunehmen. Auch das findet man sonst kaum bei einem solchen Gerät.

Der HIFIAkademie DAC/netPlayer/cdPlayer bietet auch die Möglichkeit, den Ausgangspegel einzustellen, also seine Lautstärke zu regulieren. Damit ist das Gerät auch als Vorstufe für digitale Quellen zu nutzen und kann direkt die Endstufe(n) bedienen (seit neuestem bietet Hubert Reith auch an, einen Analog-Eingang zu verbauen, wenn die cdPlayer-Option nicht gewünscht wird).

Die Varianten im Überblick:

  • netPlayer + cdPlayer + DAC
  • netPlayer + DAC (hier im Test)
  • cdPlayer + DAC
  • DAC
  • Neu: NAS
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