Test: netPlayer von HIFIAkademie - (4/6)
Bedienung
Bei einem Media- oder Netzwerkplayer wie dem netPlayer der HIFIAkademie
ist die Bedienung ein sehr wichtiger Aspekt. Nach dem Klang, auf den wir
später noch kommen, sicher der wichtigste. Wird nur der Wandler benötigt, so
erfolgt die Bedienung wie eingangs erwähnt mit einer vorprogrammierten oder
lernfähigen Fernbedienung im Hi-Fi-typischen Stil (Quellenwahl und
Lautstärke, mehr braucht man da eigentlich nicht).
Der HIFIAkademie netPlayer hingegen lässt sich mit allem bedienen, was
einen Browser hat. PC, Notebook, Netbook, Smartphone, iPhone, iPod Touch
oder iPad, Tablet-PC usw. Es muss nur die IP-Adresse des netPlayers
aufgerufen werden und schon erscheint das Web-Interface des netPlayers (das
man sinnvollerweise direkt als Bookmark/Lesezeichen abspeichert). Der
netPlayer bietet vier - auf die verschiedenen Geräte optimierte - Layouts
an, welche sich im Bereich "Optionen" auswählen lassen. Diese unterscheiden
sich nur durch verschiedene Formate, das Bedienkonzept ist immer gleich, nur
passt auf ein Notebook-Display halt mehr als auf einen
Smartphone-Bildschirm.
Dabei zeigt sich der netPlayer sehr pfiffig. So sucht er beispielsweise
selbst im Internet nach Album-Covern und speichert diese ab (der Webzugriff
lässt sich im Player natürlich auch abschalten), wenn der UPnP-Server keine
Cover liefert. Das ist aber noch nicht alles. Der netPlayer schaut auch bei
Last.fm nach, ob er Informationen zum Interpreten findet. Man staunt nicht
schlecht, was man alles über (vermeintlich) bekannte Künstler oder Bands
noch so erfahren kann. Um an diese Informationen zu gelangen, ist nur ein
Klick im Web-Interface des netPlayers auf das Album-Cover nötig. Sollte der
netPlayer kein Cover oder ein falsches gefunden haben, so lässt sich mit
wenigen Klicks auch ein eigenes Bild angeben.
Natürlich unterstützt der netPlayer auch Playlisten, die abgespeichert
und geladen werden können. Ebenfalls interessant: Webradio. Über den Dienst
"radiotime" hat man Zugriff auf rund 30.000 Web-Radio-Stationen und
Podcasts, teilweise auch in HD-Qualität.
Die Navigationsstruktur gibt übrigens der UPnP-Server vor; diesbezüglich
ist der netPlayer also nur Darsteller. Viele UPnP-Server erlauben dem
Nutzer, die Struktur selbst zu definieren. Bei größeren Musiksammlungen
macht das auch durchaus Sinn. In der Regel gibt es mindestens eine Liste mit
den Interpreten, eine Liste mit den Alben und eine nach Genre sortierte
Liste. So findet man eigentlich schnell zum Ziel. Je nach Layout begrenzt
der netPlayer die Länge der Liste. Im iPod-Layout beispielsweise werden
maximal 100 Einträge auf einmal angezeigt, was den Aufbau der Navigation
beschleunigt. Die weiteren Einträge finden sich dann unten in der Navigation
durch Verweise wie "101-200" usw., in den größeren Layouts werden 1.000
Einträge auf einmal angezeigt.
Wenn der UPnP-Server es unterstützt, blendet der netPlayer auch eine
Suche ein. Damit lässt sich nach Interpret, Album oder Titel suchen
(Letzteres kann je nach Umfang der Sammlung und Performance des UPnP-Servers
auch etwas länger dauern).
Auch zur
Bedienung des netPlayers
gibt es ein Video.