Test: AMD A8-7650K - Brudermord in der Mittelklasse (6/6)

Fazit: A8-7650K - Achtung, gefräßiger Wolf!

Wie eng es in AMDs Mittelklasse zugeht, ist durch unsere Testergebnisse deutlich geworden. Zwischen A10-7800, A10-7700K und A8-7650K liegt der CPU-seitige Leistungsunterschied nur im niedrigen einstelligen Prozentpunktbereich. Es geht also - man verzeihe die grobe Ausdrucksweise - arschknapp zu.

A10-7800 muss sich vor A8-7650K nicht fürchten, denn er bietet die Performance im Gegenzug für einen deutlich besseren Energieverbrauch und das bei doch merkbar mehr Grafikleistung. Für A10-7700K sieht es jedoch ziemlich düster aus. Sein minimaler Performance-Vorsprung gegenüber A8-7650K ist im Alltag keineswegs bemerkbar. Dass der Neuling derzeit jedoch um gute 10 Euro günstiger ist, macht ihn in dieser Leistungsklasse unschlagbar attraktiv.

Hinzu kommt, dass das Übertakten von A8-7650K kinderleicht ist, er kann also mit wenigen Mausklicks locker auf das gleiche Performance-Niveau wie A10-7700K gebracht werden. Um bei der einleitenden Analogie zu bleiben: Der Wolf frisst das schwarze Schaf aus der Kaveri-Herde, R.I.P. A10-7700K.

Würde A8-7650K auch noch die cTDP beherrschen, wäre er auch zu einer ebenso existenziellen Gefahr für das Energiesparmodell A8-7600 geworden. Vom Preis her gesehen liegen A8-7650K und A8-7600 laut AMDs UVP gleichauf - im Einzelhandel trennen sie aber (noch) gut 10 Euro. Doch AMD war clever genug, mit der neuen APU für die obere Mittelklasse nicht gleich zwei alteingesessene Modelle über den Jordan zu schicken. A8-7600 darf weiter leben.

Das bedeutet aber auch, dass A8-7650K, obwohl er bereits deutlich günstiger erhältlich ist als A10-7700K, in den kommenden Wochen beim Preis wahrscheinlich noch nach unten wandert. Etwa 10 Euro sind es noch bis zum Preisniveau des A8-7600 und dann betrüge die Preisdifferenz zwischen A10-7700K und A10-7650K satte 20 Euro. Doch auch so ist A8-7650K bereits ein ganz heißer Tipp für all diejenigen, die schon ein Auge auf A10-7700K geworfen hatten.