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Intel Core i7 3960X im Test - Sandy Bridge-E Extreme Edition mit 6 Kernen (4/15)

Intel X79 Chipsatz

Mit dem Sandy Bridge-E führt Intel wieder einmal einen neuen Sockel ein, den Sockel 2011. Es besteht somit keine Möglichkeit für Sockel 1366 Nutzer auf den neuen Prozessor  "upzudaten". Wer den neuen Prozessor will, braucht somit auch gleich ein neues Mainboard und diese basieren bisher einzig auf dem neuen Intel X79 Chipsatz.

Schaut man sich das Blockdiagramm des neuen X79 Chipset an und vergleicht es mit dem des P67, so meint man fast Zwillinge vor sich zu haben. die beiden Chipsets bietet eigentlich eine identische Ausstattung. Die zwei wirklich relevanten Unterschiede der LGA 2011 Plattform zum LGA 1155 sind nämlich dem Prozessor selbst zuzuordnen.

Hier sehen wir auf der rechten Seite das Quad Channel Interface mit seinen vier DDR Kanälen und auf der linken Seite den Unterschied, der den LGA 2011 zusätzlich und wesentlich zur "High End" Plattform machen soll.

Insgesamt 40 PCIe Lanes stehen hier für Erweiterungskarten zur Verfügung. Diese können zum Beispiel in 2x16 und 1x8 oder 1x16 und 3x8 oder auch 1x16, 2x8 und 2x4 Konfigurationen aufgeteilt werden. Relevant hierbei dürfte vor allem sein, dass damit der Betrieb von zwei Grafikkarten im vollen x16 Modus möglich ist. Dies war bereits beim Sockel 1366/X58 möglich der mit 36 PCIe Lanes ausgestatet war auch der Fall war. Im übrigen sollen die X79 Mainboards genau wie die neuen Z68 bereits PCIe 3 unterstützen, lediglich der Prozessor ist dazu nicht in der Lage.

Der Sockel 1155 mit seinen Chipsets P67 oder Z68 ist nur mit mageren 16 PCI Lanes ausgestattet, steht hier also deutlich hinter dem Sockel 1366/X58 und dem neuen 2011/X79 zurück. Ansonsten bietet der P67/Z68 aber alles was auch der X79 bietet. Drunter fällt auch, das beide Chipsets nur magere zwei SATA III 6 GB/s Anschlüsse bietet und die restlichen vier der sechs als SATA II 3 GB/s ausgeführt sind. Dazu bietet der Chipset auch kein USB 3.0 sondern nur 14 USB 2.0 Ports. USB 3.0 und weitere SATA III 6 GB/s Ports muss also über leider oft wenig performante Zusatzchips gelöst werden.

Wer nun glaubt in der hohen Anzahl der PCIe Lanes den großen Wurf des X79 zu sehen und den LGA 2011 als Entfernung eines Flashenhals für Gamer sieht, dem muss man leider auch ein paar Stöcke zwischen die Beine werfen. Denn der P67/Z68 besitzt zwar nur 16 PCIe Lanes, es gibt aber reichlich Mainboards, wie das von uns hier im Test zum Vergleich verwendete ASUS P8P67 WS Revolution, die die Anzahl der PCIe Lanes mit dem Nvidia NF200 Chip künstlich aufbohren.

Zwar kann der NF200 die magere Ausstattung an PCIe-Lanes des LGA 1155 nicht komplett ausgleichen, aber er ist vereinfach gesagt in der Lage identische Daten ohne Verlust auf mehrere Steckplätze gleichzeitig zu spiegeln. Genau diese Eigenschaft macht ihn optimal für den Einsatz bei SLI oder Crossfire. Für Gamer gibt es also einen guten Ausweg aus der Miesere des Sockel 1155, die auch mit nur 16 "echten" Lanes bisher in etwa die gleiche Leistung wie eine X58 Plattform mir 36 Lanes brachte.

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