Super Talent SuperCrypt (2/4)
Details
Der SuperCrypt von Super Talent ist, wenn man es sehr streng nimmt, kein
USB-Stick. Eigentlich handelt es sich um eine SSD in USB-Stick-Form. Für
eine optimale Performance sollen 64 MB Cache sorgen. Als Controller setzt
Super Talent auf den JMicron JMF612, der auch in SSDs anderer Hersteller
gerne Verwendung findet. Der JMF612 unterstützt theoretisch TRIM und Garbage
Collection, um dem Leistungsverlust während der Nutzung entgegenzuwirken.
Theoretisch, weil das USB-Protokoll kein TRIM unterstützt. Es bleibt also
nur das Garbage Collection. Allerdings unterstützt der JMicron JMF612 kein
USB 3.0, sondern nur SATA 3 Gbit/s. Es muss also jemand zwischen SATA und
USB 3.0 übersetzen. Dies übernimmt ein sogenannten Bridge-Chip. Er nimmt die
Daten entgegen und setzt sie für den jeweils anderen Standard um. Da USB 3.0
abwärtskompatibel ist, kann man den Super Talent SuperCrypt auch per USB 2.0
nutzen (dann aber deutlich langsamer).
Übrigens zeigt der SuperCrypt an, wie er angeschlossen ist. Am hinteren Ende
des schicken, in silberfarben gehaltene, Gehäuses findet sich eine 8x4mm
messende LED-Anzeige. Diese leuchtet, sobald der Stick Strom bekommt und
blinkt, wenn Daten transferiert werden. Ist der USB-Stick via USB 3.0
angeschlossen, leuchtet bzw. blinkt die LED hellblau. Schließt man den Super
Talent SuperCrypt via USB 2.0 an, so blinkt bzw. leuchtet diese LED rot.
Super Talent hat der Verpackung einen Zettel beigelegt, in dem auf einen
speziellen Treiber hingewiesen wird. Dieser soll die maximale
Performance ermöglichen und den Standard-Treiber von Windows ersetzen.
Höhere Transferraten und geringere CPU-Belastungen soll der Treiber mit sich
bringen. Die Installation des Treibers ist tatsächlich anzuraten, die
Transferraten sind mit dem Super Talent Treiber bis zu 20 Prozent höher, bei
gleichzeitig weniger Prozessorlast (siehe Screenshots, oben der
Standard-Treiber, unten der von Super-Talent). Andere USB 3.0 Geräte
beeinflusst die Installation des Treibers übrigens nicht. Zumindest konnten
wir im Test nichts negatives feststellen.
Auf dem Stick befindet sich eine Read-Only-Partition, auf der sich das Super
Talent Encryption Utility befindet. Die Datei nennt sich schlicht
Password.exe und lässt sich nur unter Windows starten. Will man aber
per Mac OS X oder Linux auf die Passwort-gesicherte Partition zugreifen,
muss zuvor unter Windows das Passwort entfernt werden. Auch das geht mit dem
Super Talent Encryption Utility unter dem Reiter "Advanced".