Innere Werte: Die Konfiguration
Um den Preis einer PC-Konfiguration nicht zu hoch werden zu lassen muss man die Auswahl der Komponenten so wählen, das sie gut
zueinander passen und nicht in einzelnen Bereichen ausufern. Wer das Geld in die falschen
Komponenten steckt, der bekommt anstelle von Leistung schnell "blingbling" oder die Leistung einer Komponente A verpufft weil
Komponente B falsch gewählt wurde. Wer schon 350 Euro in ein Mainboard steckt, der bekommt dafür oft zwar Tonnen Features aber noch
lange keine bessere Performance, und wer meint dazu noch die größte CPU kaufen zu müssen, der verbuttert schon für diese beiden
Komponenten schnell an die 700 Euro.
Auch der neue Mr. Gamer BTO SSD von ARLT wurde maßgeblich nach dieser Richtlinie gebaut. Im Gegensatz zum letzen PC nutzt man hier
aber eine K-CPU um damit besseres Overclocking zu ermöglichen. Die Bestückung des von uns getesteten PCs sehen in der Kurzübersicht wie folgt aus:
- Fractal Design Define S
- MSI Z270A PC-Mate
- Core i5-7600K Kaby-Lake
- Kingston HyperX Fury DDR4 2400 (2x4GB)
- be quiet! Pure Rock
- MSI GeForce GTX 1060 Gaming 6G oder Radeon RX 480 Gaming 8G
- Intel 600p 256 GB M.2 NVMe
- Pure Power 9 CM 500
Werfen wir also einen Blick auf die einzelnen Komponenten und geben zu
jeder eine kurze Einschätzung wieso und warum diese Komponente gut oder schlecht
gewählt ist. Da wir die meisten Komponenten im Detail aus Einzeltests bereits kennen, wird
das in vielen Fällen nicht schwer sein.
Grafikkarte: MSI GeForce GTX 1060 Gaming 6G oder Radeon RX 480 Gaming 8G
Bei den Grafikkarten setzt die neue Konfiguration auf MSI Modelle der Radeon RX 480 oder der GeForce GTX 1060. Beide Karten
zählen derzeit zu den Spitzenreiter wenn es um das Preis/Leistungsverhältnis geht und man eine stabile und gute Leistung bei 1080p Gaming
anvisiert und bei der Grafikqualität kaum Abstriche machen möchte. Mit 8 GB ist die RX 480 Karte für sehr
anspruchsvolle Spiele beim Speicher besonders gerüstet und auch der Betrieb von
VR-Brillen ist hier bereits möglich, auch wenn die Leistung dabei am unteren
Limit des notwendigen steht. Die GeForce GTX 1060 6G besitzt zwar nur 6 GB Speicher, ist dafür von der GPU-Leistung her allerdings etwas
besser als die RX 480, aber auch etwas teurer. Welche der beiden Karten man bevorzugt, hängt also durchaus von den persönlichen
Präferenzen ab.
Gehäuse:
Fractal Design Define S
Beim Gehäuse fällt die Wahl von ARLT auf das Fractal Design Define S, ein wirklich
hervorragendes Gehäuse für Gaming PCs. Das Define S, welches wir auch schon
im Detail getestet habe, ist eine kostengünstigere Version des Define R, das
vor allem auf großes Platzangebot für Gaming-PCs ausgelegt ist, dafür aber
auf Laufwerkskäfige für 3,5''-Laufwerke verzichtet.
Für eine kostengünstige Basiskonfiguration im schlichten Design ist das
Define S eine recht optimale Wahl und äußerst beliebt. Die Verarbeitung ist großartig, das
Design schlicht und schön und sogar die Qualität der ab Werk eingebauten Lüfter stimmt bei diesem Case. Dazu
kommt, dass dieses Gehäuse bereits eine recht wirkungsvolle Schalldämmung besitzt und man den PC so
leiser bekommt.
Mehr Details zum Gehäuse lassen sich in unserem
Einzeltest zum Fractal Design Define S nachlesen.
Mainboard:
MSI Z270A PC-Mate
Wenn es um das Mainboard eines PC geht, dann sollte man sich seine
Anforderungen auch an zukünftige Aufrüstungen oder Umbauten genau vorab
überlegen. Bei keiner anderen Komponente hat sich der Preis in letzter Zeit so weit von
der Performance abgekoppelt wie bei Mainboards. Obwohl sich Mainboards
mit dem gleichen Chipset um mehrere hundert Euro unterschieden können,
weicht die Performance, die sie am Ende liefern, oft nur um wenige
Prozent ab. Die wesentlichen Unterschiede zwischen teuren und günstigen
Mainboards liegen heute in der Ausstattung, im Zubehör, der Kühlung und
nicht zuletzt im Marketing und Design.
MSI hat mit der PC-Mate Reihe bei seinen Mainboards eine extra Serie für
Systemintegratoren und preisbewusste User geschaffen, die gezielt auf alle
optischen Aspekte verzichtet und versucht das Preis/Leistungsverhältnis zu
maximieren. Mit einem PC-Mate Mainboard von MSI bekommt man quasi die
gleiche Leistung wie bei den teureren Mainboards, dafür wird aber auf
fast alle Preistreiber wie spezielle Lackierung des PCB, speziell aufgewertete
optische Kühler, Abschirmungen des Soundchips usw. verzichtet.
Ein PC-Mate Mainboard ist also wieder "Mainboard pur", wie man es
aus alten Zeiten kennt, ganz ohne Schnick-Schnack, aber dennoch in der
bekannten MSI-Qualität. Das heißt auch hier findet man MILITARY CLASS 4
Komponenten, Solid-Caps, Dark Chookes, Feuchtigkeitsschutz,
Überhitzungsschutz und vieles mehr. Auch die Isolierung der
Audio-Schaltkreise auf dem PCB sowie spezielle Audio-Kondensatoren sind
vorhanden.
ARLT setzt in dem neuen System das MSI Z270A PC-Mate ein, das eigentlich
alles bietet was man als Gamer braucht und dank dem neuen Z270-Chipsatz noch einmal etwas besser als der Vorgänger ist und sogar für Overclocking
von Intel K-CPU taugt.
Prozessor: Core i5-7600K Kaby-Lake
Die Auswahl der CPU ist oft der Knackpunkt an einem PC, an dem sich die Geister scheiden. Oft wird angenommen, dass die CPU
entscheidend für die Gaming-Performance eines PCs ist. Das Marketing von Intel leistet hier ganze Arbeit, aber Fakt ist, dass in
erster Linie die Leistung der GPU, also der Grafikkarte, über die Performance in Games entscheidet. Eine sehr schnelle CPU mit einer
langsamen oder Grafikkarte der Mittelklasse zu kombinieren bringt also rein gar nichts. Meistens macht es eher Sinn eine langsamere
CPU mit einer schnelleren Grafikkarte zu kombinieren. Da man die CPU natürlich auch nicht zu schwach wählen sollte stellt unter den
Intel CPUs der Core i5 für Gaming System immer eine recht gute
Die Core i5 7600K CPU besitzt neben ihrer hohen Leistungsfähigkeit die besondere Möglichkeit über den Multiplikator übertaktet zu
werden. In unseren Tests konnten wir die meisten 7600K CPUs relativ leicht bis an die 5 GHz übertakten.
Kühlung: be quiet! Pure Rock
Prozessoren wie der Core i5-6500 von Intel besitzen nur noch eine Verlustleistung von 65 Watt. Da die CPU in dem System auch
nicht übertaktet ist, braucht es zur Kühlung keinen 100 Euro teuren Boliden, sondern ARLT setzt für das System auf einen sehr bewährten
Einsteigerkühler und zwar den Pure Rock von be quiet!
Das fantastische an diesem Kühler ist nicht etwa seine Kühlleistung, die auf ordentlichem Level liegt, sondern sein
sehr leiser Lüfter. Der benutze SilentWings Lüfter mit maximaler Drehzahl von 1500 UPM gilt als einer der leisesten seiner
Klasse. Und wie wir später bei der Laustärkemessung sehen werden, ist er so gut wie überhaupt nicht aus dem System heraus zu hören.
Arbeitsspeicher: Kingston HyperX Fury DDR4 2400 (2x4GB)
Beim Arbeitsspeicher wird in der Grundkonfiguration auf "nur" 2x4 GB DDR4 RAM mit einer Taktfrequenz von 2400 MHz gesetzt. Der Speicher
kann aber natürlich jederzeit erweitert werden, da nur zwei der vier vorhandenen RAM-Slots belegt sind. Ebenso ist es möglich direkt bei
der Bestellung eine Aufrüstung des Speichers vorzunehmen. 8 GB Speicher sind derzeit die Minimalanforderung für einen ordentlichen
Gaming PC. 16 GB wären zwar besser, kosten aber eben auch das doppelte.
Die benutzten Module stammen von Kingston aus der HyperX Fury Serie. Die Module sind bekannt dafür problemlos zu arbeiten und stellen
eine solide Basis für den Speicher dar. Auch hier wird auf unnötige Optik-Spielereien verzichtet.
Wer derzeit einen hohen Speicherdurchsatz auf einer modernen M.2 SSD zum
günstigen Preis möchte, für den bleibt eigentlich aktuell nur eine einzige
Wahl. Es ist die Intel 600p SSD mit M.2 und NVMe. Es gibt zwar SSDs,
die in Benchmarks deutlich schneller sind als dieses Modell, allerdings sind
sie auch deutlich teurer und die Auswirkungen in der Praxis fallen insgesamt
eher gering aus.
Die Intel 600p ist im Moment nahezu alternativlos, wenn man auf NVMe und M.2 setzen will und ein optimales
Preis/Leistungsverhältnis im Blick hat. Mit 256 GB Kapazität setzt ARLT hier auf die kleinste sinnvollste Option. Die SSD lässt
sich optimal als Systemlaufwerk einsetzen. Auch ein einige wenige Spiele finden dann noch auf der SSD Platz. Wer aber eine größere Steam
Bibliothek hat, der wird eine zweite HDD zusätzlich verbauen wollen.
Ein gutes und günstiges Netzteil in Komplett-PCs zu finden ist eher die Ausnahme und nicht die
Regel. Oft wird leider einfach das eingebaut was gerade günstig ist. Die Materie
Netzteile ist äußerst komplex und wer unsere Artikel zu dem Thema kenn, der weiß, dass wir uns ausreichend intensiv damit befassen.
Mit dem be quiet! Pure Power 9 hat ARLT aber
gute Wahl für das System getroffen. Das Netzteil ist nicht nur ungemein leise und mit
allen relevanten Schutzschaltungen ausgestattet, seine interessanteste
Eigenschafft ist die enorm hohe Effizienz bei niedrigen Lasten.
Obwohl das
Netzteil nur 80 Plus Silber zertifizier ist, besitzt es bei 50% und weniger
Last eine Effizienz auf nahezu 230V-Gold-Level. (Gemessen bei 115 V sogar Platinum). Da der getestete PC in der
Spitze beim Gaming etwa 240 / 280 Watt verbraucht, arbeitet das Netzteil damit immer in einem hoch effizienten Bereich und auf dem gleichen
Effizienzlevel deutlich teurere Netzteile.
Das Pure Power 9 CM 500 ist also in der Tat eine geschickte Wahl für diesen PC was
Preis/Leistung angeht und es bietet mit seinen 500 Watt zudem auch genügend Reserven, falls der PC später erweitern werden soll, auch wenn
es dann nicht mehr ganz so effizient arbeitet.