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Technologie – IPS
Volldampf voraus
Wenn man es genau nimmt, dann dient die Computermaus dazu, die analogen Vorgaben des Anwenders
zu digitalisiert. Um dies bewerkstelligen zu können, muss die Computermaus auch die grenzwertigen Aktionen erfassen können, die der
Anwender mit seiner Hand bzw. seinem Arm auf die Computermaus übertragen kann. Doch wo liegen diese Grenzen?
IPS - Maximale Arbeits-Geschwindigkeit: Es scheint unterschiedliche Lehrmeinungen
zu geben, wie hoch die maximal umsetzbare Geschwindigkeit des Anwenders liegt. Das lässt sich wohl auf die unterschiedlichen Muskeln und ihre
– je nach Anwender – unterschiedliche Ausprägung zurück führen. Einen kleinen Schock versetzt uns dabei der britische Nobelpreisträger
Archibald Vivian Hill. Er hat schon Anfang des letzten Jahrhunderts herausgefunden, dass mit zunehmender Muskelmasse die
Kontraktionsgeschwindigkeit des Muskels abnimmt. Das bedeutet nicht nur, dass man mit den Fingern schneller reagieren kann, als
beispielsweise mit den Beinen, sondern auch, dass der Muskelaufbau mittels Hantel-Training der Reaktionsgeschwindigkeit schadet. Wer
sich also flink durch die virtuellen Welten bewegen möchte, muss sich in der realen Welt zum Spargel-Tarzan zurück entwickeln.
Als theoretisch maximale Geschwindigkeit, die der Anwender auf die Maus übertragen kann,
ermitteln wir (laut Lehrbuch) ungefähr 8 Meter pro Sekunde. Wobei dieser Wert mit Vorsicht zu behandeln ist. Denn unter anderem handelt
es sich hierbei um eine rein unkontrollierte Handlung des Anwenders. Sofern er also überhaupt diese Geschwindigkeit erreicht, dient
sie bei der Maussteuerung keinem sinnvollem Zweck. Berücksichtigt man nun, dass zumindest ein minimales Maß an Kontrolle vorausgesetzt
wird, dann landet man bei einer theoretisch maximalen Geschwindigkeit von nur noch 1 bis 2 Meter pro Sekunde. Wohl gemerkt, als
theoretisches Maximum.
Angegeben wird die maximal unterstützte Geschwindigkeit einer Computermaus in IPS (Inch per
Second). Daraus ergibt sich, dass 40 IPS (bzw. 39,4 IPS) ungefähr 1 Meter pro Sekunde entsprechen. Selbst für professionelle Spieler
genügt schon ein Wert von 10 bis 20 IPS (inkl. großzügigem Sicherheitspolster). Viele der Gaming Mäuse unterstützen aber bereits schon
Werte über 40 IPS. Einige Razer Modelle auch gerne 60 IPS. Damit überschreiten diese zulässigen Geschwindigkeiten schon fast das
theoretisch nutzbare Maximum. So dass ihre Erwähnung effektiv nur noch dem Marketing dient.
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