Bitfenix Phenom Mini-ITX und Micro-ATX Cube Gehäuse im Test (6/6)
Fazit
Excellente Würfel für beide Formate
Das Bitfenix Prodigy gehört derzeit zu den beliebtesten Cube-Cases. Mit
dem Phenom bietet Bitfenix nun eine optisch dezente Alternative an und erschließt damit noch einmal weitere Kundschaft.
Optisch gefällt uns das Phennom wirklich gut, insbesondere die weiße Version. Die insgesamt gute
Verarbeitung und die von Bitfenix bekannte gute Softtouch-Oberfläche lassen
das Gehäuse nicht nur gut aussehen, auch von der Haptik her kann der kleine
Würfel überzeugen.
Ein Opfer bringt der neue Look jedoch mit sich, den
Laufwerksschacht, der bei beiden Version des Phenom zwar intern noch
vorhanden ist, aber durch die Front verdeckt wird. Wer ein Blu-ray Laufwerk
nutzen möchte müsste hier immer die Front abnehmen und sollte daher
bessergleich zum Prodigy greifen. Alle anderen gewinnen durch das Entfernen
des Laufwerkschachts im Inneren mehr Platz für andere Geräte und eine
optisch komplett andere Front.
Auch wenn die beiden Versionen des Gehäuses optische Zwillinge sind
unterscheiden sie sich im Inneren gewaltig und man merkt, dass das
Grundsystem des Phenom ursprünglich als Mini-ITX-Gehäuse entworfen wurde.
In der Mini-ITX Version ist das Phenom sehr durchdacht und klar
strukturiert, aber auch etwas größer als andere Mini-ITX-Cases. Das muss
absolut kein Nachteil sein, denn mehr Platz bringt auch etwas mehr Komfort
und Optionen für die Kühlung. Dank vielfältiger Einbaumöglichkeiten für
Lüfter kann man das Phenom Mini-ITX auch mit Highend-Hardware früttern ohne
dabei in die Trickkiste greifen zu müssen. Das Case hat keine Probleme damit
Mini-ITX-Board mit schnellen CPUs und großen Kühler aufzunehmen und auch
eine große Grafikkarte finde leicht Platz. Dass man dafür auf einen
Laufwerkskäfig verzichten muss stört kaum, denn das Case bietet genug andere
Optionen der Unterbringen von 2,5 oder 3,5'' Devices. Sogar so viele, das
man vermutlich mehr Möglichtkeiten als Anschlüsse auf dem Board haben wird.
Bis auf das Netzteil - für das es ein kleines Modell zu wählen gilt - geht
der Einbau extrem leicht von der Hand. Der Einsatz eines großen 230 mm
Frontlüfters oder mehrere 120 mm Modelle macht die Belüftung des Phenom
ebenfalls tauglich für eine schnelle große Grafikkarte. Man sollte sich
allerdings dabei einer steigenden Lautstärke bewusst sein.
Im Gegensatz zum Mini-ITX Phenom wirkt die Micro-ATX Variante etwas
"chaotischer". Man merkt, dass hier von Mini-ITX Case auf Micro-ATX
adaptiert wurde. Die Laufwerkskäfige sind verschwunden und das Netzteil
wurde an die Front gesetzt wo es eigentlich den üblchen Lufteinlass
blockiert. Die Grafikkarten liegen oben und saugen die Luft nach unten,
wobei unten der meiste Platz für Lüfter vorhanden ist, die natürlich nach
oben arbeiten müssen. Umso erstaunlicher ist es, dass
man insgesamt doch noch eine recht ansehnliche Durchlüftung des Case erreicht. Die Micro
ATX-Version hat dazu aber auch echte Stärken zu bieten. Der Einbau der
Komponenten ist extrem einfach zu händeln, auch wenn viel geschraubt werden
muss. Für ein Micro-ATX Case dieser Größe bietet das Phenom viel Platz.
Sogar Highend-Grafikkarten in SLI/Crossfire oder mit Tripple-Slot Kühlung
bis zu 32 cm Länge kann man hier unterbringen und sich einen extrem
leistungsstarken Gaming PC bauen. Man könnte auch sagen das Case macht
einfach Spaß, auch wenn nicht alles so optimal gelöst ist wie bei der
Mini-ITX Version.
Mit der Phenom Serie hat Bitfenix unserer Ansicht nach einen guten
Schritt getan um auch die Hardwarefreunde von einem Cube zu überzeugen,
denen der Look des Prodigy so gar nicht gefallen hat. Dass man beim Phenom
auf den Laufwerksschacht verzichten muss, kann man im Onine-Zeitalter
verschmerzen. Viele halten die optischen Laufwerke ja sowieso schon für
komplett überflüssig.
Unser Favorit
unter den beiden Modellen ist allerdings klar die Mini-ITX Version, die ihm Ganzen etwas durchdachter und
umfangreicher ausfällt. Den schicken Look, die solide Verarbeitung und tolle
Haptik haben beide Gehäuse gemeinsam, aber im Inneren kann die Mini-ITX
Version eben etwas mehr überzeugen. Das heißt aber nicht dass diese unbedingt
vorzuziehen ist. Die Mini-IXT Version hat ihre Stärken beim großen Angebot
von Laufwerksplätzen und dem satten Platzangebot für den CPU Kühler. Die
Micro-ATX schafft es auf kleinem Raum Platz für insgesamt noch
leistungsstärkere Hardware
bereitzustellen. Welches Gehäuse man also wählt ist eher davon abhängig wie
die Mainboard und Grafikkarten aussehen soll.
Etwas verwunderlich ist die Preisgestaltung der beiden Gehäuse. Die
Micro-ATX Version des Phenom kostet fast 10 Euro mehr als die Mini-ITX
Version die bei etwa 70 Euro liegt. Und dass wo die Mini-ITX Fassung mit
Laufwerkskäfigen in der Ausstattung eher etwas besser ausfällt. Erhältlich
sind beide Versionen zum Beispiel bei
Caseking*, für 69,90 bzw. 79,90 Euro.
Positiv:
- leise Lüfter, viele Belüftungsoptionen
- hochwertige Softtouch Oberffläche
- Vibrationsgedämpfte HDD Aufhängung
- Grafikkarten bis zu 32 cm Länge
- Große CPU-Kühler nutzbar
- Einbaumöglichkeit für Radiator im Deckel
- Mini-ITX Version vielseitig einsetzbar
- Micro-ATX Version sehr kompakt
- Micro-ATX bietet viel Platz für Grafikkarten
Negativ:
- Kein Frontstaubfilter Front (Mini-ITX)
- Kein Frontstaubfilter Boden (Micro-ATX)
- Viele Verschraubungen (Micro-ATX)