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Cooler Master - COSMOS 1000

/Testberichte/Gehäuse

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Ausstattung Innen

Doppelt hält besser

Das COSMOS ist trotz Stahl- und Kunststoff-Fertigung ein sehr edles Gehäuse, was man besonders gut an den Seitenteilen sehen kann. Diese bestehen aus gebürstetem Aluminium-Platten, die mit schallisolierendem Schaumstoff verstärkt sind. Obwohl man aus Stabilitätsgründen auf die Verstrebung im Gehäuse verzichten könnte, dienen sie den Seitenteilen als Befestigungsschiene, in deren Haken die Seitenteile einrasten können. Damit offenbart sich auch der besonders einfache Öffnungs- und Schließmechanismus des Gehäuses. Denn um ein Seitenteil abzunehmen, muss man lediglich an der Rückseite des COSMOS einen Metall-Hebel umlegen. Schon klappt das jeweilige Seitenteil wie eine Motorhaube auf und kann bequem herausgehoben werden. Genauso leicht kann das Seitenteil binnen einer Sekunde wieder ins Gehäuse einrasten. Dank dieser intelligenten Bauweise ist keine Schraube und auch kein Thumbscrew notwendig.

In diesem Sinne sei dem COSMOS die Verstrebung verziehen, die dem Anwender auch nur bei der Montage eines besonders klobigen Prozessorkühlers im Weg stehen würde. Doch bleiben wir bei den Seitenteilen. Diese sind nicht nur aus 2mm dickem Aluminium gefertigt, sondern auch mit gewelltem Schaumstoff überzogen. Mehr kann man in Sachen serienmäßige Schalldämmung nicht verlangen. Zumal das Gehäuse auf jeder Seite einen gummierten Rahmen verwendet, auf den die Seitenteile direkt aufsetzen können. Somit bleiben sie nicht nur weitgehend entkoppelt, sondern schließen das Gehäuse auch noch komplett ab, was die seitliche Schalldämmung nur um so effizienter gestaltet. Nichts klappert oder wackelt.

Die besondere Kühleigenschaft des Aluminiums können die Seitenteile leider nicht nutzen, denn der gewellte Schaumstoff isoliert nicht nur den Schall, sondern auch die Wärme. Auf eine zusätzliche Kühlung kann das COSMOS aber ohnehin verzichten, denn dafür ist schon mehr als ausreichend gesorgt. Hier arbeiten nämlich vier 120mm Lüfter. Einer unten, einer hinten und zwei oben. Der Untere und der Hintere arbeiten laut Cooler Master bei einer Lautstärke von 22dB. Die oberen Beiden sind sogar noch bescheidener. Da sie näher zum Anwender positioniert sind, erlaubt sich Cooler Master effizientere Modelle zu verwenden, die sogar mit nur 17dB arbeiten. An ihrer Umdrehungsgeschwindigkeit ändert sich dabei nichts, denn alle vier Lüfter laufen mit 1200 UPM.

Ebenfalls auf Geräuschreduzierung getrimmt, sind die Festplatten-Einschübe. Dabei handelt es sich um sechs Aluminium-Schubladen, die jeweils eine Festplatte hochkant aufnehmen können. Damit nichts klappert werden die Festplatten entkoppelt an die Schubladen befestigt und die Schubladen wiederum direkt an das Gehäuse geschraubt. Auch die Griffe geben keinen Laut von sich, da sie von zwei Kunststoff-Hacken gehalten werden, wenn man sie gerade nicht benötigt. Da die Schubladen vorne geschlossen sind, erhält die Festplatte ihre Stromversorgung und das Datenkabel von der Rückseite aus. Dafür muss man zwar das zweite Seitenteil abnehmen, doch so bleibt alles schön aufgeräumt und übersichtlich. Auffällig ist dabei nur, dass die Festplatten keine eigene Lüftung besitzen und auch sonst in keinem Luftstrom stehen. Dies lässt sich durch einen nachrüstbaren Lüfter nachholen, wie Cooler Master verspricht. Doch leider verrät man nicht, wo dieser Lüfter platziert werden soll. Die einzig mögliche Position wäre die Öffnung zum Mainboard hin, doch dort fehlen entsprechende Bohrungen.

Einen besonderes Augenmerk verdient das Netzteil. Dieses findet sich nicht an seiner üblichen Position, sondern ist nun unterhalb des Mainboards angebracht. Damit verpufft die Eigenschaft des Netzteil-Lüfters, die Prozessorabwärme aus dem Gehäuse zu saugen, doch darauf kann das gut belüftete COSMOS ohnehin verzichten. Von Vorteil erscheint die Netzteil-Anordnung vor allem deshalb, weil somit die Stromkabel nicht hinderlich vor dem Mainboard herunter baumeln. Wodurch das Mainboard noch sehr viel freier steht, als sonst üblich. Platz hat man im COSMOS aber ohnehin sehr viel. Denn es ist ein E-ATX Gehäuse, dass auch große Server-Mainboards problemlos aufnehmen kann. Durch seine enorme Gesamthöhe von 60cm und seine Tiefe von 63cm sollte man daher vor dem Kauf sicherheitshalber nachmessen, ob es auch an die gewünschte Stelle passt (z.B. unter den Schreibtisch). Ganz so selbstverständlich wäre dies gerade beim COSMOS nicht. Zum Vergleich haben wir es mal neben einen klassischen Midi-Tower positioniert, um seine Größe besser zu verdeutlichen. Tatsächlich ist der COSMOS auch deutlich breiter als klassische Gehäuse, doch dies liegt eigentlich nur an seinen Griffen und Füssen, die jeweils um einige Zentimeter seitlich abstehen.

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