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Coolermaster Elite 430 Window Black stellt sich zum Test (7/8)

Vergleich zur nächst höheren Klasse

Wie schlägt sich das Case im Vergleich zum großen Bruder

Am Beispiel des Cooler Master 430 Elite Black wollen wir den Vergleich zur nächst höherer Klasse anstellen. Hierbei bietet sich das hauseigene CM690 II Advanced an,  ein hervorragender Mittelklasse Tower, der es dem "kleinen" 430 garantiert nicht leicht macht.

Die Frage der meisten Anwender wird vermutlich sein - lohnt es sich mehr Geld zu investieren - und mit welchen Einschränkungen müsste ich leben? Dieser Frage wollen wir hier auf den Grund gehen und sie anhand von Fakten versuchen zu untermauern.

Zuvor sollte klar gestellt werden, dass es sich beim CM Elite 430 Black um ein Top-Modell der "Billig" Klasse handelt. Mit über 40 Euro Einstiegspreis wird einem hier ein Spagat aus Einstiegs und Mittelklasse geboten, wie man aufgrund der doch recht umfassenden Features gut erkennen kann.

Unterschied 1: Materialstärke pro/contra Gewicht

Das mit gerade einmal 4,7 kg sehr niedrige Gewicht, lässt sich trotz der geringeren Abmessungen, nur durch Verzicht erklären. Mittelklasse Cases liegen hier durchaus beim doppelt- bis dreifachen. Im Fall des CM 430 geht dies vor allem zu Lasten der Materialstärke der Seitenwände. Sie sind spürbar dünner und verwinden sich stärker. Der Gesamtstabilität tut dies aber im Falle des CM Elite 430 Black keinen Abbruch, da der Gehäusekäfig stabil gearbeitet wurde.

Der große Bruder kann es da natürlich besser. Die Seitenwände sind spürbar stabiler und verwinden sich deutlich weniger, was die Montage im stehenden Zustand erleichtert. Dazu sorgen die deutlich größeren Abmessungen (190x424x490mm vs. 215x512x529mm) aber auch für das doppelte an Gewicht (4,7kg vs 9,56kg).

Unterschied 2: Serienmäßige Lüfterausstattung

Bei der Lüfterausstattung gibt es natürlich größere Unterschiede. Üblich sind hier ein bis zwei Lüfter in Standardgröße (80-120mm). Ein paar wenige Ausnahmen bieten gar 140mm, doch spätestens dann ist Schluss. Die pure Anzahl und Größe ist natürlich nicht alles, denn sie steigert nur den Luftdurchsatz im Gehäuse. Gerade die Güte und Lautstärke der Lüfter unterscheidet sich am Ende recht deutlich. Ein guter Lüfter kann schnell mal das gleiche wie ein Case in der Standardklasse kosten.

Die nächst höhere Klasse bietet im Normalfall mindestens zwei Lüfter mit 120 oder 140 mm, aber auch deutlich größere Modelle mit 200 oder gar 230 mm wurden schon gesichtet. Aber auch hier muss man durchaus auf die Qualität achten, denn auch in der Mittelklasse sind Highend Lüfter eher rar.

Im Fall des CM Elite 430 Black haben wir es mit einem blau illuminierten 120 mm Lüfter in der Front zu tun. Da sich Coolermaster gerade im Segment der Computer Kühlung besonders gut auskennen sollte, hatten wir natürlich recht hohe Erwartungen - und wurden auch nicht enttäuscht. Der bei uns verbaute Lüfter vom Typ Coolermaster DF1202512SELN drehte bei 12V mit ruhigen 1100U/Min seine Runden. Dabei lief der Lüfter angenehm leise, ohne störenden Lagergeräusche oder ähnlichem. Bei 9 oder gar 7V geht es natürlich nochmals deutlich leiser, natürlich auf Kosten der Kühlleistung.

Positiv sollte man auch den verbauten Staubschutz erwähnen. So sind die komplette Front, das Netzteil und die beiden Deckenlüfterpositionen mit eben diesem versehen, so dass Staub hier effektiv fern gehalten wird.

Das CM690 II bietet als Advanced Edition gleich drei Lüfter an, von denen zwei in 140 und einer in 120 mm daher kommen. Die Basic Variante bietet hier nur zwei in 120mm an. Dazu können hier noch deutlich mehr Lüfter montiert werden.

Unterschied 3: Ausstattung

Auch im Bereich der Ausstattung finden sich einige Unterschiede. Schnellfixierungen sind eher selten, Erweiterungsslots müssen noch heraus gebrochen werden und können danach noch nicht einmal wieder verwendet werden. Auch das IO Panel muss aufgrund des Rotstiftes Abstriche machen, so dass aktuell eSATA selten und USB3.0 so gut wie nie vorkommen. Da gerade USB3.0 auf dem Vormarsch ist, wird sich der Umstand aber in näherer Zukunft sicher bessern.

Auch im Innenraum finden sich ein paar Unterschiede. Aufgrund des recht schmalen Standard Chassis werden die Festplatten längs angeordnet, mit den bekannten Schwierigkeiten bei Montage bzw. Demontage mit verbautem Mainboard. Wenn man die entsprechenden Slots frei lässt, ist aber trotzdem eine Montage von sehr langen Grafikkarten möglich. Gemessene 317 mm sollten auch für Monster vom Schlage 5970 (310mm), 6990 (300mm) oder auch GTX580 (270mm) reichen.

Schlechter sieht es bei der Verwendung von hohen Tower Kühlern aus. So bleiben höchstens 165 mm bis zur Seitenwand, was schon sehr großzügig gemessen ist. Immerhin wird dessen Montage erleichtert, indem eine Montageöffnung für die rückseitig Verschraubung angeboten wird.

Als CM690 II Advanced Kunde wird man bei der Ausstattung sehr verwöhnt. Neben zwei USB 2.0, einem eSATA und dem SATA HDD Dock gibt es hier einiges an Anschlüssen. Auf USB 3.0 muss man noch verzichten, was aber eher dem Release Zeitpunkt geschuldet bleibt. Intern geht es dann gleich weiter. Alle 5,25 sowie 3,5 Zoll Slots wurden mit Schnellfixierungen versehen und auch größere Tower Kühler stellen aufgrund der breiteren Abmessungen kein Problem dar.

Unterschied 4: Verarbeitung

Bei der Verarbeitung gibt es üblicherweise auch relativ große Unterschiede, denn selbst auf dem Privatmarkt fangen die günstigsten Tower bei gerade mal 16 Euro an. Wer hier technische Meisterleistungen erwartet wird natürlich schnell enttäuscht sein.

Im Falle das Cooler Master Elite 430 Black trifft dies allerdings nicht zu. Die Verarbeitung befindet sich auf einem sehr hohen Niveau, wie wir es hier eigentlich gar nicht erwartet hätten.

Die Unterschiede zum CM690 II fallen deutlich geringer aus. Die Verarbeitung ist ähnlich gut, nur bei der Materialwahl sieht man dem CM 430 an, dass Kosten eingespart werden mussten, um den Preispunkt um 40 Euro zu treffen.

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