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Fazit
Vollendet veredelt
Das Handbuch
des Stacker-Gehäuses liest sich so spannend wie ein Krimi. Man verschlingt es Seite für Seite und entdeckt ständig neue
Funktionen und Details, auf die man alleine nie gekommen wäre. Kaum ist man bei der Mitte angelangt, realisiert man
schließlich, dass das Stacker ein unglaublich gut durchdachtes Gehäuse ist. Ein einzelner Mensch müsste seine gesamte
Lebensspanne investieren, um sich all diese Funktionen und ihr Zusammenspiel auszudenken, zu planen, zu erproben und um
sie dann auch Fehlerfrei in die Praxis umzusetzen. Hier finden sich nicht nur die beeindruckenden Funktionen wieder, die
in den letzten Jahren speziell für hochwertige Gehäuse erfunden wurden. Auch neue Ideen halten Einzug und veredeln die
NVIDIA-Edition des Stacker dermaßen, dass man es schon gar nicht mehr als Gehäuse bezeichnen kann. Es ist vielmehr ein
Kunstwerk, dass die Messlatte für die Konkurrenz unglaublich hoch ansetzt.
Gehäuse sind eigentlich nur ein Gebrauchsgegenstand, im Fall des Stacker fällt es aber schwer
dies zu glauben oder es gar als solches anzuwenden. Man achtet sehr darauf und behandelt es sorgsamer, als so manch anderes
Gehäuse. Und schließlich ärgert man sich auch um so mehr, wenn so ein edles Stück dann doch einen Kratzer abbekommt.
Solche
Gedanken muss man beim Stacker überwinden. Doch dass ist schwer. Denn es ist kaum möglich sich irgendwas am Stacker
anzusehen und dabei nicht eine Besonderheit zu entdecken. Sparsamkeit und Pragmatik sind hier schwer zu finden, vielmehr
steht alles unter dem Zeichen von Funktion und Überfluss. Und dass alles im verschwenderischen Maße. Allein die
Tatsache, dass man hier viel Mühe in die zusätzliche Integration von BTX gesteckt hat und dass diese Mühen nun vergebens
waren, spiegeln den Urgedanken des Stackers wider. Es bietet zahlreiche solcher Optionen und überlässt es dann dem Anwender
sie einzusetzen oder sie ungenutzt zu lassen. Praktisch ein Gehäuse für alle Eventualitäten.
Ganz ohne Probleme und Schwachstellen kommt aber auch das Stacker nicht aus. So sind seine
Seitenteile zwar leicht zu entfernen, aber lassen sich dann nicht mehr so leicht wieder einsetzen. Dabei stört man sich
vor allem an dem Spielraum, denn die Seitenteile trotz Einrastfunktion besitzen. Richtig fest machen kann man sie leider
nicht. Was wohl auch daran liegen mag, dass sie nicht festgeschraubt werden, sondern nur eingehängt sind. Deshalb besteht
hier auch die Gefahr, dass die Seitenteile ein Eigenleben entwickeln und sich dank Luftvibrationen zu einem akustischen
Problem mausern. Zumindest ein
Kunststoff-Schalter verhindert, dass sie versehentlich wieder rausfallen können. Bedauerlich ist auch, dass das Stacker
bestimmte Funktionen nur optional anbietet. Dazu gehören vornehmlich die ganzen Lüfter. So unterstützt es laut eigenen
Angaben bis zu neun Lüfter. Doch serienmäßig vorhanden sind nur zwei, ganz so wie auch bei einem gewöhnlichen Standard-Gehäuse.
Der
Preis von 249 Euro wirkt vor allem in Anbetracht dieser optionalen Ausstattungsmerkmale leicht übertrieben. Bei preisbewußten
Händlern wie beispielsweise Caseking ist das Gehäuse auch schon für 239 Euro erhältlich.
Wem dies aber dennoch zuviel Geld ist, der sollte sich die klassische Stacker 832 Ausführung ansehen. Das ist praktisch das selbe
Gehäuse, nur eben ohne das NVIDIA Branding. Dann kostet es auch nur noch 199 Euro
und dass ist dann (für dieses Gehäuse) ein wahres Schnäppchen.
29.12.07 [zk]
Positiv
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Negativ
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- erprobtes Gehäuse-Konzept
- zahlreiche Gimmicks
- BTX konform
- Tragegriffe und Rollen
- bis zu neun 120mm Lüfter (optional)
- unterstützt verschiedene Lüftergrößen
- sehr hohe Kühlleistung
- einbaufreundliches System
- entkoppelte Festplatten
- langlebig durch hohe Qualität
- Intelligenter Öffnungsmechanismus
- Werkzeugfreuer Laufwerkseinbau
- gut erreichbare Bedienkonsole
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- lieblos aufgedrucktes NVIDIA Logo
- durchschnittliche Seitenteil-Halterung
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