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Lian Li PC-9 - schlicht, elegant praktisch (3/5)

Innenleben

Praktische Details wohin man schaut

Der Grundaufbau gleicht bis auf dem Festplattenrahmen dem vor Kurzen getesteten PC-7FW aus selben Hause. Die Rückseite ziert der 120 mm große Lüfter, welcher auch auf der Innenseite mit einem Gitter versehen wurde. Alle PCI  Slotblenden sind per Thumbscrews verschraubt und können somit wieder verwendet werden.

Bei anderen Herstellern liegt das Netzteil häufig direkt auf dem Gehäuseboden auf und saugt kalte Außenluft durch ein Loch unterhalb des Towers an. Nicht so beim PC-9, denn hier wird es auf 2 cm hohe Streben über dem Boden gelagert, welche gummiert sind um beim Einbau Kratzer zu vermeiden und Vibrationen effektiv zu dämpfen.
Nach vorn ist dabei noch einiges an Platz und somit können auch überlange Netzteile der Klasse 800Watt aufwärts problemlos verbaut werden. Durch die separate Netzteilblende kann es wie schon erwähnt auch kopfüber montiert werden, welches für passive Karten in den unteren Slots durchaus interessant sein könnte.

Der Mainboardhalter ist leider nicht demontierbar und fest mit dem Gehäuse verbunden. Dafür finden wir auf seiner Rückseite eine große Öffnung, welche direkt hinter dem CPU Sockel aktueller Hauptplatinen liegt. Somit entfällt der lästige Ausbau bei einem Wechsel des CPU Kühlers mit "Back plate" Verschraubung, welche gerade bei größeren Kühlkörpern häufig Verwendung findet.

Wenden wir uns der Vorderseite zu. Im oberen Bereich finden wir die 5 5,25 Zoll Schächte, von denen die oberen beiden mit einer Schnellfixierung mittels Plastikgriff versehen sind. Zusätzlich können die Laufwerke aber auch noch mit Schrauben gesichert werden, was aber normalerweise nicht nötig ist. Leider gilt dies nicht für die unteren 3 Schächte. Hier muss grundsätzlich verschraubt werden, was durchaus ärgerlich ist, da die meisten unter uns vermutlich nicht nur ein Laufwerk in Ihrem Rechner haben. Da man zwischen den beiden Laufwerken nun immer geneigt ist, etwas Platz zu lassen, verbaut man ein Laufwerk ganz oben während das 2. Laufwerk in einem unteren Schacht Platz findet.

Auf einen Platz für die mittlerweile fast ausgestorbenen 3,5 Zoll Diskettenlaufwerke wurde beim PC-9 leider verzichtet. Gerade eine Kombilösung wie beim PC-7F(W) wäre dabei durchaus begrüßenswert gewesen.

Kommen wir nun zur Besonderheit des PC-9. Dabei handelt es sich um den Rahmen zur Befestigung der Festplatten. Dieser ist ausschließlich für SATA Platten gedacht, was den Käuferkreis natürlich etwas einschränkt, da normale PATA Festplatten nicht ohne weiteres eingesetzt werden können. Die Montage der Festplatten ist dabei sehr einfach gestaltet. Diese werden in die beiliegenden Montagerahmen geschraubt und können dann direkt von vorn in das Gehäuse eingesetzt werden bis sie einrasten. Danach muss man nur noch verriegeln und fertig. Wenn das verwendete Mainboard den "Hot Swap" Modus unterstützt, kann dies sogar im laufenden Betrieb erfolgen.

Da dieser Einbaurahmen nur für SATA Platten verwendet werden kann, muss man bei PATA Festplatten zwangsläufig auf die externen 5,25" Einschübe ausweichen. Dies ist mithilfe von zusätzlichen Adaptern möglich, welche aber zusätzlich erworben werden müssen. Dasselbe Problem ergibt sich auch bei 2,5'' SSD Laufwerken. Dafür bietet aber Lian Li mittlerweile die passenden Adapter an. Diese ermöglichen den Einbau von bis zu zwei 2,5'' Laufwerken in einen 5,25? Einbauschacht.

Auf der Rückseite der 4 Einbauschächte befindet sich eine Platine, in die die Festplattenanschlüsse einrasten. Auf der anderen Seite lässt sich erkennen, dass man für alle 4 Geräte nur noch einen Stromanschluss benötigt, welcher 4polig ausgeführt ist. Für alle 4 SATA Anschlüsse legt Lian Li Kabel bei, sodass man auch alle Schächte mit dem Mainboard verkabeln kann, auch wenn man noch nicht alle benutzt.

Überlange Grafikkarten

Das Gehäuse bietet im gesamten Bereich genügend Platz für aktuellen Grafikkarten. Selbst Karten der High End Klasse wie die Nvidia GTX285 (28cm), GTX295 (27cm) sowie auch der AMD/ATI 4870 X2 (27cm) können problemlos eingebaut werden.

Übergroße CPU Kühler

Aufgrund der Gehäusebreite stellen auch größere Tower Kühler kein Problem dar. Meinen Thermalright IFX-14 (158mm Hoch) schluckte das Gehäuse als wäre es das normalste auf der Welt.

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