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Lian Li PC-9 - schlicht, elegant praktisch (4/5)

Erfahrungen / Praxis

Zurückhaltend, Leise mit praktischen Details

Der Einbau der Hardware gestaltet sich aufgrund des abnehmbaren Deckels sehr einfach. Die für ATX- Mainboards vorgesehenen Schraublöcher wurden mit einem "A" markiert, sodass man nur noch die passenden Abstandshalter einschrauben muss. Dies gestaltet sich aufgrund des beigelegten Schraubenziehers sehr einfach.

Der restliche Aufbau geht ebenso leicht von der Hand. Man entfernt einfach die stabil sitzende Front, indem man sie nach vorn abzieht. Sie wird von 4 Schnapphalterungen gehalten, welche ausreichend Stabilität bieten, sodass der Frontrahmen nicht klappern kann. Nun kann man die 5,25 Zoll Montagerahmen sehr leicht entfernen, da diese nur geklemmt statt geschraubt sind. Daraufhin braucht man das Laufwerk nur noch einschieben, bis es bündisch mit der Front ausgerichtet ist. Bei den oberen 2 Slots kann man zur Fixierung die Kunststoffgriffe verwenden. Wer noch mehr Stabilität wünscht, kann das Laufwerk natürlich zusätzlich mit Schrauben fixieren. Dies ist unter normalen Umständen aber gar nicht nötig, da es auch so straff genug sitzt. Bei den unteren drei Slots kommt man aber um die Schraubmontage nicht herum, da Lian Li dabei unklarer weise auf die Schnellfixierung verzichtet hat.

Wie schon erwähnt, erfolgt die Montage der SATA Festplatten über einen zusätzlichen Montagerahmen. Lian Li legt dazu 4 Rahmen bei, womit man auch alle Plätze des Gehäuses nutzen kann. Die Festplatte wird dann direkt in einen der 4 Einschübe gesteckt und von vorn verriegelt. Die Einschübe bestehen dabei aus 4 Plastikschienen in das die speziellen Halterungsschrauben eingeführt werden. Dies ergibt aber das Problem, das hier leider etwas Potential bei der Geräuschdämmung verloren geht, da Schwingungen der Festplatte auf den Rahmen übertragen werden können.

Kommen wir zur Belüftung des Gehäuses. Der Hersteller verbaut ab Werk zwei 12cm Lüfter, von denen einer an der Rückwand sitzt, während der zweite von der linken Seitenwand die Festplatten kühlt. Weiterhin haben wir die Lüfterregelung auf der Frontseite. Von dieser können bis zu drei Lüfter geregelt werden, aber es kann mit dem beiliegenden Material leider nur der Seitenlüfter angeschlossen werden, da das Anschlusskabel des rückseitigen Lüfters schlichtweg zu kurz sind. In Anbetracht des Preises sollte der Hersteller hier noch etwas nachlegen und eine passende Verlängerung beilegen.

Die Geräuschemission der Lüfter stimmt aber wieder versöhnlicher. Selbst bei 12 Volt und 1500U/Min vernimmt man nur ein leises Brummen, was in der Stufe Medium nochmals deutlich abnimmt, sodass sich diese Stufe für den Dauerbetrieb anbietet. Geräuschempfindliche Nutzer können dann noch eine Stufe runter gehen, bei dem der Lüfter nur noch direkt am Ohr wahrgenommen werden kann. Damit dies auch auf den hinteren Lüfter zutrifft, muss man entweder ein passendes Verlängerungskabel kaufen, oder auf die integrierte Lüftersteuerung seines Mainboards oder Netzteils hoffen. Störende Lagerräusche sind den Lüftern fremd, was auf einen hohe Güte schließen lässt.

Der Seitenlüfter scheint aber etwas suboptimal umgesetzt. Er soll kalte Luft von der rechten Seitenwand ansaugen und die erwärmte Luft dann zur linken Seitenwand ausblasen. Unerklärbarer weise wurde an der rechten Seitenwand aber auf einen Staubschutz verzichtet und auch der Festplattenkäfig ist recht massiv gebaut, sodass ein effektiver Luftstrom nicht wirklich denkbar ist.

Einen Pluspunkt möchten wir aber nennen. Alle Lüfter bieten sowohl den 3poligen Anschluss, um den Lüfter direkt mit dem Mainboard zu verbinden, sowie auch den 4poligen Anschluss für die Kabelstränge des Netzteils, welche zudem noch durchgeschleift ausgeführt sind um keine Anschlüsse zu verlieren.

Im Vergleich zum vor kurzem getesteten PC-7FW fällt das IO Panel sehr positiv auf. Der damals angesprochene Mangel des fehlenden eSATA Anschlusses findet sich beim PC-9 nicht mehr wieder, was man über den sehr klein geratenen Reset Taster leider nicht sagen kann.

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