Lian Li PC-V351 - edles HTPC Case für High End PCs (6/7)

Erfahrungen / Praxis - Grafikkarten

Lancool auf der Suche nach dem perfekten Gamer Case

Das Lian Li PC-V351 wirbt mit gigantischen 300 mm Platz für Grafikkarten. Dies stimmt so auch, aber es ergibt sich ein anderes Problem. Ein Fan Anschluss, sowie die 4 Front USB Anschlüsse des Mainboards werden allesamt von der Grafikkarte überdeckt, so dass diese wieder raus musste. Womit aber das nächste Problem auftaucht, denn die Kabellänge lassen die Montage außerhalb leider nicht mehr zu. So musste das Kabel zuerst angesteckt werden und dann vorsichtig die Grafikkarte eingefädelt werden.

Die Montage des DVD Brenners gestaltet sich dann schon deutlich einfacher. Dazu werden die vier Slot-Blenden entfernt, dannach wird der Brenner mit vier speziellen Schrauben versehen und bis Anschlag in den gewünschten Slot eingeschoben. Nun wird das Laufwerk nur noch mit einer Rändelschraube fixiert und von der anderen Seite verkabelt.

Für die Montage der Festplatte entfernt man die kleine Blende auf der Rückseite, welche mit vier weiteren Schrauben fixiert ist. Nun bestückt man die Festplatte mit gummierten Schrauben  und braucht sie danach nur noch in einen der beiden Slots einzuschieben und von der Rückseite zu verkabeln. Zur Sicherheit kann man von der linken Seite noch eine weitere Schraube zur Fixierung eindrehen. Wenn man nun die hintere Blende wieder fixieren möchte, merkt man, dass es im Case eng zugeht. Mit normalen SATA Steckern wird es sehr knapp und man sollte überlegen, ob man nicht besser abgewinkelte Kabel benutzt.

 Die Montage des Netzteils stellt keinerlei Probleme dar, aber die Verkabelung der Geräte erfordert etwas Planung. Damit man nicht mit Kabeln kämpfen muss, die am Ende gar nicht gebraucht werden, empfiehlt sich auf jeden Fall ein Gerät mit Kabel Management. Höchstens die beiden Hauptstränge für das Mainboard (24 Pin sowie 8 Pin) sind evtl. etwas lang, aber am Ende findet sich genügend Platz um dieses unter zu bekommen. Für die restlichen Geräte benötigt man nur noch vier Kabel, zwei davon alleine für die Anschlüsse der Grafikkarte. Das dritte Kabel fand seinen Weg zum DVD Brenner, und das letzte zur Festplatte. Da im oberen Laufwerksschacht genügend Platz ist, kann man da die Kabel dort sehr gut verstauen, ohne dass sie aus versehen in die Lüfter kommen können.

Als letztes muss nun das Mainboard verkabelt werden. Als sehr hilfreich strellen sich hier "Smart Connector" Adapter heraus die bei DFI oder auch ASUS zu finden sind. Hierbei werden die einzelnen Gehäuse Stecker (Power Switch, Reset, HDD LED, Power LED usw.) auf einen gemeinsamen großen Adapter aufgesteckt und können somit komplett mit dem Mainboard verbunden werden. Dies erspart einiges an Arbeit, wenn das Mainboard einmal raus muss und die Kabel aufgrund der begrenzten Länge nicht lang genug sind.

Beim ersten Einschalten muss sich das PC-V351 nun beweisen. Unhörbar ist das System logischerweise nicht. Die Festplatte, die Grafikkarte und auch das Netzteil sind  im halboffenen System durchaus hörbar, wenn auch recht leise. Dafür überzeugten die drei Gehäuselüfter auf ganzer Linie. Hier hat Lian Li wieder ganze Arbeit geleistet und ein gutes Händchen bei der Lüfter Auswahl gehabt.

Nun interessiert bei so beengtem Raum natürlich auch, wie gut die Kühlung ausfällt. CoreTemp sowie Realtemp konnten leider noch nichts mit dem AMD Phenon II X2 550 anfangen, weshalb wir auf das beim Board mitgelieferte ITE Smartguardian Programm zurückgreifen mussten. Bei Standard VCore und Takt bewegte sich die Temperaturanzeige bei unkritischen 52-54Grad und kann somit auf ganzer Linie überzeugen. Selbst ein Phenom II X4 955 sollte also kein Problem darstellen - mit den richtigen CPU Kühler versteht sich.  Die Grafikkarte liegt in dieser Konfiguration sogar so gut im Luftstrom, dass dessen Temperatur niedriger als in vielen Standard Gehäusen ausfällt. Wegen der beiden 120mm Lüfter braucht man sich in dieser Hinsicht keinerlei Gedanken machen. Selbst kleinere passiv Karten sollten damit ausreichend gut temperiert werden.