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NZXT Panzerbox - Gehäuse für LAN Gamer im Test (4/6)

Erfahrungen / Praxis

Es ist nicht alles Gold was glänzt - aber das Konzept stimmt

Eine Besonderheit des Gehäuses ist seine Anpassbarkeit. NZXT legt zum Beispiel schon die passenden Adapterplatten für den Umbau auf einen großen Wasserkühler bei, sodass man nur noch den oberen 190 mm Lüfter entfernen muss um Platz für den Radiator zu erhalten. Die Oberseite bietet dabei mit circa 320 mm genügend Platz, welche bis zu 200 mm breit und an der engsten Stelle bis zu 50 mm tief sein dürften.

Aufgrund des herausnehmbaren Festplattenrahmens, kann man auch in diesem doch recht kleinen Gehäuse genügend Platz für eine Pumpe schaffen. Der verfügbare Platz wird dabei durch den übrig bleibenden Steg auf 145mm eingegrenzt, was aber bei den meisten momentan verfügbaren Pumpen kein größeres Problem darstellen sollte.

Die 190mm Lüfter sind wie schon erwähnt sehr leistungsstark und sorgen für einen extremen Luftdurchsatz. Dabei entwickeln sie aber gerade mit 12 Volt ein sehr unangenehmes Geräusch, welches sich wohl wirklich nur mit Kopfhörern bei einer LAN Party ertragen lässt. Erst ein drosseln durch eine Lüftersteuerung brachte den erhofften Effekt - und dieser viel überraschenderweise gar nicht schlecht aus. Bis auf ein minimales Klicken war selbst auf 50 cm Nähe nichts mehr Negatives zu vernehmen. Ich persönlich bevorzuge so ein System, welches genug Potential bietet, und dabei ruhig auch mal Krach machen kann, aber eben auf Wunsch auch leise zu Werke gehen kann. In meinen Augen hat NZXT hier ganze Arbeit geleistet und die Panzerbox somit entsprechend seiner Zielgruppe gut aufgestellt. Bei der Lüftersteuerung sollte aber auf jeden Fall auf die Leistungswerte geachtet werden, denn die 190 mm ziehen 0,7 A was bei 12 V immerhin 8,4 W bedeutet, was sicher nicht jede Lüftersteuerung auch dauerhaft verkraftet.

Der Mainboardtray stellt in einem solch kleinen Gehäuse ebenso eine Besonderheit dar. Der Einschub bietet dabei im Bereich des CPU - Kühlers eine Maximalhöhe von 180 mm. Da man noch etwas Platz für Abstandshalter, Mainboard und CPU abziehen muss, sind somit CPU Kühler bis zu einer Höhe von 160 mm möglich. Alles darüber wird dann schon sehr eng und muss individuell getestet werden, da uns dafür leider die notwendigen Testmuster fehlen.

Problematischer ist der Platz des Netzteils zu sehen. Da es direkt vor den PCIe bzw. PCI Steckkarten montiert wird, sollte man bei Karten mit größeren CPU Kühlern aufpassen. Gerade passive Grafikkarten, oder so manch guter Nachrüstkühler, überschreitet den vorhandenen Platz von gerade mal 20 mm und würde mit dem Netzteil kollidieren. Aber auch schon Karten bei denen der Kühler nur minimal übersteht blockieren den Mainboardtray und müssen somit vorher ausgebaut werden. Da die Einbaulage des Netzteils weiterhin fest vorgegeben ist, kann dies somit auch leider nicht zur Entlüftung des Gehäuses beitragen. Weiterhin ergibt sich der Umstand, dass für einen Umbau meist als erstes das Netzteil ausgebaut werden muss. Auf dem Boden des Gehäuses wurde zur optimalen Stabilität eine zusätzliche Haltestrebe eingebaut. Leider wurde wiederum auf eine brauchbare Dämmung verzichten und das Netzteil liegt somit direkt auf Metall auf, was Kratzer aber auch Vibrationen bedeuten kann.

Apropos Platz - Aufgrund der optimierten Platzverhältnisse können auch aktuelle High-End Grafikkarten eingebaut werden. Ab dem obersten Erweiterungsslot nimmt das Gehäuse Karten bis zu 310 mm Gesamtlänge auf. Da aktuelle Karten bis zu 280mm lang sind, hat man also immer ausreichend Platz.

Die Montage der Hardwarekomponenten gestaltet sich ansonsten eher unproblematisch. Alles ist an seinen Fleck, der Mainboardtray ist sehr praktisch und alle Mainboard spezifischen Schraublöcher wurden entsprechend markiert, sodass eine Verwechslung eigentlich ausgeschlossen ist.

Besser geht es nicht - alle Schraublöcher wurden markiert:

  • ATX: A0 - A9
  • Flex ATX: F1 - F6
  • Mini ATX: M1 - M9
  • Micro ATX: U1 - U9

Auf praktische Schnellfixierungen wurde durch die Bank verzichtet und eher auf den massiven Einsatz von Rändelschrauben gesetzt. Dies verlangsamt zwar den Einbau, sichert die Komponenten meist deutlich besser, sodass man hier dem Hersteller keinen Vorwurf machen sollte.

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