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NZXT Rogue Super Cube

/Testberichte/Gehäuse

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Einmal komplett zerlegt

Die inneren Werte nach Aussen gekehrt

Der Rogue Super Cube baut auf einem Stahlblech-Gerüst auf, dass auch an den weniger bedeutenden Stellen (Boden und Rückseite) mit Stahlblech verkleidet wurde. Die exponierten Flächen (Front, Seitenteile und Decke) wurden dagegen mit Aluminium-Platten verkleidet. Dies ist ein gelungener Kompromiss, der zum einen die Kosten senken soll und zum anderen die Optik auf höchstem Niveau hält. Um auch das Gerüst etwas aufzuwerten, wurde dieses komplett in Schwarz lackiert. Das ist sehr praktisch, denn so wirkt es auch im geöffneten Zustand sehr ansehnlich, wenn beispielsweise nur die Aluminium-Front angebracht ist. So kommt dann auch die eingebaute Hardware besser zur Geltung.

Um das Gehäuse beurteilen zu können, haben wir den Cube komplett mit Hardware gefüllt. Dabei fiel auf, dass man das gesamte Gehäuse zerlegen muss, um ein optisches Laufwerk einbauen zu können. Hier wird es nämlich notwendig, eine 5,25 Zoll Blende herauszunehmen. Diese sind jedoch an der Rückseite der Frontverkleidung festgeschraubt. Um diese Schrauben zu lösen, muss also die Frontverkleidung abgenommen werden. Und damit die Frontverkleidung herausgeschraubt werden kann, müssen auch alle anderen Verkleidungen abgenommen werden. Eine kleine Ursache mit richtig großer Wirkung.

Die Aluminium-Platten lassen sich nur in einer bestimmten Reihenfolge herausnehmen bzw. wieder einsetzen. Zuerst kommt die Deckenverkleidung herunter. Sobald sie abgenommen ist, macht sie den Weg frei zu den Halteschrauben der Seitenteile. Befestigt sind die Seitenteile mittels eingelassener Senkschrauben. Hier sollte man beim abmontieren sehr vorsichtig sein, denn die Schrauben wurden maschinell hineingedreht und zwar ziemlich fest. Mit dem Schraubenzieher sind sie nur schwer herauszulösen. Denn als Senkschrauben bieten sie nur einen geringen Ansatz und gehen daher auch sehr schnell kaputt. Von den vier Schrauben konnten wir leider nur zwei lösen. Die beiden anderen mussten wir herausbohren, um die Seitenteile entfernen zu können. Nun lässt sich auch die Front abnehmen und damit auch die festgeschraubten Front-Blenden.

Bei dieser Gelegenheit entdeckten wir eine andere unschöne Sache. Die Laufwerkseinschübe sind nicht an die Front genietet, sondern geschraubt. Das ist soweit kein Problem, doch hierbei wurden erneut Senkschrauben verwendet. Etwas größere als zuvor, aber dennoch unpassend für diesen Einsatzzweck, da sie vom Frontblech abstehen und teilweise sogar nicht fest angezogen waren. Tatsächlich lassen sie sich kaum festschrauben, doch womöglich ist dass aber auch genau der Punkt. Würde man reguläre Schrauben verwenden, dann würden diese beim festziehen die Lackierung beschädigen. Und so hat man sich wohl für diesen Kompromiss entschieden. Für den Anwender bedeutet dies, dass er bei auftretenden Vibrationen und Störgeräuschen mal nachprüfen sollte, wie gut diese Schrauben sitzen.

Wer am Mainboard basteln will, der hat es einfacher. Das Mainboard ist über eine rückseitige Schublade zu erreichen. Um darauf zugreifen zu können, muss man nicht das ganze Gehäuse zerlegen, sondern lediglich die Schublade aufschrauben und herausziehen. Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht, denn die Steckkarten und der Prozessorkühler müssen für diese Aktion zuerst herausgenommen werden, weil sie sehr wahrscheinlich beide nicht durch die Schubladenöffnung passen. Bei klassischen Steckkarten dürften höchstens Low-Profile Ausführungen ungehindert durchgehen, selbiges gilt für Prozessorkühler die nicht höher als 9cm sind. Alle anderen müssen den Umweg über die Deckenöffnung nehmen.

Das alles klingt nicht sonderlich vertrauenserweckend. Es gibt aber auch nennenswerte Vorteile. Sind erst einmal Deckenverkleidung und Seitenteile abgenommen, dann steht der ganze PC offen, wie man es von klassischen Gehäusen gar nicht kennt. Und man kann ungehindert an ihm bzw. in ihm arbeiten. Dafür muss man selbst die Mainboard-Schublade nicht bemühen. So gesehen ist der Rogue Super Cube doch recht praktisch, wenn auch mit einigen Hindernissen.

Inhalt: NZXT Rogue Super Cube

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