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SilverStone Fortress FT01 - kompakter High End Miditower (4/5)

SilverStone Fortress Kühlung - Das Überdruck Prinzip

Mehr Rein als Raus - und deshalb keinen Staub

Das SilverStone Fortress verfügt über ein ausgefeiltes Belüftungskozept, dem der Hersteller sogar eine extra Webseite mit vielen Informationen gewidmet hat. Das Konzept soll den Tower zum einen besser belüften, besonders leise sein und zudem auch noch Staub aus dem Gehäuse fern halten. Das klingt zunächst wieder einmal kompliziert, doch die Einfachheit mit der das SilverStone Konzept arbeitet, erstaunt. Das Schlagwort heißt: Überdruck.

Wie erreicht SilverStone nun im Fortress diesen "Überdruck"? Dazu wird zunächst einmal das Netzteil von der übrigen Belüftung abgekoppelt, indem es nach unten in das Case wandert. Dort saugt es die Luft unten vom Boden außerhalb des Towers an und pustet sie gleich wieder nach hinten heraus. Die Belüftung des Netzteils hat damit nichts mehr mit der Belüftung des Towers zu tun und ist sozusagen eigenständig.

Das übrige Case wird nun so belüftet, dass mehr Lüfter in das Gehäuse hinein blasen als heraus pusten. In der Standard Konfiguration blasen zwei 180mm Lüfter vorne und oben in das Case hinein und einer an der Rückseite heraus. So entsteht im Gehäuse ein leichter Überdruck, der dazu führt, das die zusätzliche Luft über die Öffnungen des Gehäuses herausgeblasen wird. Zum Beispiel über die 5 1/4 Zoll Schächte oder aber hinten über die Slotbleche. Im Gehäuse herrscht Überdruck und außer durch die Lüfter kann keine Luft in das Gehäuse hineinkommen.

Das Überdruck Konzept hat noch einen weitern Vorteil, wenn moderne und große Grafikkarten zum Einsatz kommen. Diese saugen ebenfalls im Case Luft an und führen sie oft über das Slotblech nach außen. Wenn hierbei nicht genug Luft in das Case kommt, wird genau umgekehrt über alle Öffnungen zusätzlich Luft angesaugt, was Staub in das Case zieht und zudem keine optimale Belüftung der Grafikkarten sichert.

SilverStone hat hier sogar an moderne SingleSlot Grafikkarten wie die Radeon 3870 oder 4850 gedacht, die ihre Luft oberhalb des Slotblech auspusten. Bei vielen Towern geht diese Luft direkt gegen die Gehäusewand und zurück ins Gehäuseinnere. Nicht so beim Fortress, denn das breite Case besitzt neben den Slotblechen die bereits erwähnte Gitteröffnung, die so für eine perfekte Entlüftung sorgt. Die Luft wird an dieses Stellen quasi aus dem Gehäuse herausgedrückt.

Der Überdruck im SilverStone Fortress kommt modernen Grafikkarten damit sehr gelegen, denn diese können die frische Luft von draußen gut gebrauchen und sie dann direkt über das Slotblech (Dual Slot Karten) oder die Gitteröffnung (Single Slot) zur Kühlung abführen.

SilverStone hat das Ganze in schönen Grafiken festgehalten, die den Luftstrom im Fortress darstellen. Man kann hier sehen wie unten unabhängig das Netzteil belüftet wird und im oberen Bereich über die zwei Lüfter Luft einströmt und dann überall wieder austritt. Das Konzept soll so gut funktionieren, das man sogar auf den hinteren Lüfter im Case verzichten kann.

Als Beweis hat SilverStone sogar noch ein schönes Video veröffentlicht das den starken Luftstrom des Case verdeutlicht.

 

Wenn man Worte wie Überdruck und Luftstrom zusammen hört, denkt man schnell an eine hohe Lautstärke. Aber keine Sorge, dies ist beim SilverStone Fortress nicht der Fall, das Case arbeitet extrem leise und die Lüfter sind sehr laufruhig. Mit der guten Verarbeitung des Case ergibt sich daraus eine wirklich gute Belüftung, die auch für absolute High End PCs mit SLI oder CrossFire Kombinationen ausreicht und das bei der doch eher kompakten Größe des Gehäuses.

Ebenfalls nicht zu verachten. Beim SilverStone Fortress wird das Netzteil immer mit frischer kalter Luft von außen versorgt, da die Luft von unten angesaugt wird. In normalen "klassischen" Towern wird das Netzteil mit Lüft aus dem inneren des Case oberhalb des CPU Kühlers gekühlt, die in der Regel deutlich wärmer ist. Der Vorteil liegt auf der Hand. Beim SilverStone Fortress wird es nicht so schnell passieren, das der Lüfter des Netzteils aufgrund der Temperatur hoch regelt und schneller läuft. Geregelte Netzteile sollten also länger kalt und somit auch leiser im SilverStone Case arbeiten.

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