SilverStone Fortress Kühlung - Das Überdruck Prinzip
Mehr Rein als Raus - und deshalb keinen Staub
Das SilverStone Fortress verfügt über ein ausgefeiltes Belüftungskozept,
dem der Hersteller sogar eine
extra Webseite mit vielen Informationen
gewidmet hat. Das Konzept soll den Tower zum einen besser belüften,
besonders leise sein und zudem auch noch Staub aus dem Gehäuse fern halten.
Das klingt zunächst wieder einmal kompliziert, doch die Einfachheit mit der
das SilverStone Konzept arbeitet, erstaunt. Das Schlagwort heißt: Überdruck.
Wie erreicht SilverStone nun im Fortress diesen
"Überdruck"? Dazu wird zunächst einmal das Netzteil von der übrigen Belüftung
abgekoppelt, indem es nach unten in das Case wandert. Dort saugt es die Luft
unten vom Boden außerhalb des Towers an und pustet sie gleich wieder nach
hinten heraus. Die Belüftung des Netzteils hat damit nichts mehr mit der
Belüftung des Towers zu tun und ist sozusagen eigenständig.
Das übrige Case
wird nun so belüftet, dass mehr Lüfter in das Gehäuse hinein blasen als heraus
pusten. In der Standard Konfiguration blasen zwei 180mm Lüfter vorne und oben in das Case hinein und einer an der Rückseite heraus. So entsteht im Gehäuse ein
leichter Überdruck, der dazu führt, das die zusätzliche Luft über die
Öffnungen des Gehäuses herausgeblasen wird. Zum Beispiel über die 5 1/4 Zoll Schächte oder aber hinten über die Slotbleche. Im Gehäuse herrscht Überdruck
und außer durch die Lüfter kann keine Luft in das Gehäuse hineinkommen.
Das Überdruck Konzept hat noch einen weitern Vorteil, wenn moderne und
große Grafikkarten zum Einsatz kommen. Diese saugen ebenfalls im Case
Luft an und führen sie oft über das Slotblech nach außen. Wenn hierbei nicht
genug Luft in das Case kommt, wird genau umgekehrt über alle Öffnungen
zusätzlich Luft angesaugt, was Staub in das Case zieht und zudem keine
optimale Belüftung der Grafikkarten sichert.
SilverStone hat hier sogar an moderne SingleSlot Grafikkarten wie die Radeon
3870 oder 4850 gedacht, die ihre Luft oberhalb des Slotblech auspusten. Bei
vielen Towern geht diese Luft direkt gegen die Gehäusewand und zurück ins
Gehäuseinnere. Nicht so beim Fortress, denn das breite Case besitzt neben
den Slotblechen die bereits erwähnte Gitteröffnung, die so für eine perfekte
Entlüftung sorgt. Die Luft wird an dieses Stellen quasi aus dem Gehäuse
herausgedrückt.
Der Überdruck im SilverStone Fortress kommt modernen Grafikkarten damit sehr
gelegen, denn diese können die frische Luft von draußen gut gebrauchen und
sie dann direkt über das Slotblech (Dual Slot Karten) oder die Gitteröffnung
(Single Slot) zur Kühlung abführen.
SilverStone hat das Ganze in schönen Grafiken festgehalten, die den
Luftstrom im Fortress darstellen. Man kann hier sehen wie unten unabhängig
das Netzteil belüftet wird und im oberen Bereich über die zwei Lüfter Luft
einströmt und dann überall wieder austritt. Das Konzept soll so gut
funktionieren, das man sogar auf den hinteren Lüfter im Case verzichten
kann.
Als Beweis hat SilverStone sogar noch ein schönes Video veröffentlicht
das den starken Luftstrom des Case verdeutlicht.
Wenn man Worte wie Überdruck und Luftstrom zusammen hört, denkt man
schnell an eine hohe Lautstärke. Aber keine Sorge, dies ist beim SilverStone
Fortress nicht der Fall, das Case arbeitet extrem leise und die Lüfter sind
sehr laufruhig. Mit der guten Verarbeitung des Case ergibt sich daraus eine
wirklich gute Belüftung, die auch für absolute High End PCs mit SLI oder
CrossFire Kombinationen ausreicht und das bei der doch eher kompakten Größe
des Gehäuses.
Ebenfalls nicht zu verachten. Beim SilverStone Fortress wird das Netzteil
immer mit frischer kalter Luft von außen versorgt, da die Luft von unten
angesaugt wird. In normalen "klassischen" Towern wird das Netzteil mit Lüft aus dem inneren
des Case oberhalb des CPU Kühlers gekühlt, die in der Regel deutlich wärmer
ist. Der Vorteil liegt auf der Hand. Beim SilverStone Fortress wird es nicht
so schnell passieren, das der Lüfter des Netzteils aufgrund der Temperatur hoch regelt und schneller
läuft. Geregelte Netzteile sollten also länger kalt und somit auch leiser im SilverStone Case arbeiten.
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