Thermaltake Urban T81 - Das Top-Modell der Urban Serie im Test (4/6)
Montage & Features
Der Hardware Einbau hinterließ bei uns sowohl Licht als auch Schatten. Auf der einen Seite sind die fürstlichen Platzverhältnisse natürlich ein Traum. Hier muss man sich nirgends verbiegen, alle Bereiche sind extrem gut zugänglich.
Das Urban T81 schreit geradezu nach dem Einsatz von viel Hardware, egal ob Radiatoren oder ein Quad-VGA System mit vier Grafikkarten und
riesigem Netzteil.
Zudem macht das Kabel Management einen durchdachten Eindruck. Die Kabel-Durchführungen sind angenehm bemessen und weich gummiert, so dass sie auch bei üppigeren Kabelsträngen an Ort und Stelle bleiben. Richtig angenehm empfanden wir aber, dass auch an die Mainboard Ober- sowie Unterkante gedacht wurde. So können auch die Kabel für die Zusatzstromversorgung, sowie die meist unten liegenden USB und Audio Verbindungen direkt nach hinten gelegt werden.
Weniger hat uns der Umstand gefallen, dass am Urban T81 so gut wie alles verschraubt werden muss. Hier wurde zwar komplett auf die mittlerweile üblichen Rändelschrauben zurück gegriffen, doch diese sind fast überall so fest angezogen, dass man zumindest beim ersten
Zusammenbau nicht um einen Schraubendreher herum kommt. Ein durchaus weit verbreiteter Sachverhalt, der uns auch schon bei einigen anderen
Herstellern begegnet ist.
Wer das Gehäuse optimal ausnutzen möchte, kann die komplette Front seinen Bedürfnissen anpassen. Aber auch das verlangt wieder nach einem Schraubendreher
in der Hand, oder besser noch nach einem Akku-Schrauber. Da man diesen Umbau aber üblicherweise nur einmal
vornimmt, kann man es insgesamt sicherlich verschmerzen. Die freien Gestaltungsmöglichkeiten wiegen hier den Aufwand für die Verschraubung
locker auf.
Als technisch nicht mehr ganz taufrisch empfinden wir die Festplatten Halterungen. Auf den ersten Blick würde man zwar eine Schnellmontage vermuten, doch in der Praxis erfolgt die Montage
wieder mittels Schrauben. Dies gilt dabei nicht nur wie üblich für 2,5 Zoll Laufwerke, sondern auch auch für die größeren 3,5 Zoll Modelle. Durch die vorhandenen Silikon Ringe sollte aber eine gute Vibrationsdämmung gewährleistet sein.
Aufgrund der herausragenden Radiator-Unterstützung, entschieden wir uns natürlich auch dafür probeweise eine Wasserkühlung eizubauen. Im speziellen handelte es sich um eine Coolermaster Nepton 240M, welche mit ihrem 240 mm Radiator
zwar zu den größeren Kompakt-Wasserkühlungen gehört, für das T81 aber noch eher als kleines Modell anzusehen ist.
Der Deckelbereich des T81 sieht zwar aus wie ein Metallbaukasten, aber das kommt den unterschiedlichen Radiatorgrößen extrem entgegen. So sind auch untypische Kombinationen
bei der Montage kein Problem, wie man in unserer Variante aus 200 und 120 mm Lüfter sehen kann. Hier gibt es kaum eine Kombination oder
einen Radiator der sich nicht sofort montieren lässt.
Etwas
bemängeln am T81 muss man leider die teilweise nicht ganz überzeugende Materialqualität. So ist die Oberfläche des Deckels unterschiedlich rau ausgefallen, was ihn etwas fleckig erscheinen lässt. Auch die Lackierung der Metalloberflächen
ist recht anfällig. Innerhalb kürzester Zeit waren die Schraublöcher auf der Rückseite bereits blank. Selbiges zeigte sich auch im Türbereich, bei dem der Lack durch das Öffnen und Schließen
schnell litt.
Zudem zeigte sich auch, dass die seitliche Tür-Konstruktion zu Klappergeräuschen neigen kann. Hier liegt Metall direkt aufeinander, so dass
bereits die kleinsten Vibrationen ausreichen. Da der Schließmechanismus ebenfalls nicht immer optimal greift, passierte es ab und an, dass
die Tür bei der kleinsten Bewegung auf ging. Abhilfe kann man aber schnell schaffen, wenn man die Tür immer mit einem der beiliegenden
Schlüsseln verriegelt, oder sich einfach kleine Gummidämpfer in die Tür einklebt.