Radeon HD 5870 im Test - Benchmarks und Infos zu AMD/ATIs DirectX 11 Karte (6/15)
ATI Eyefinity Technologie
Bis zu sechs Monitore und gigantische Auflösungen
mit einer Karte
Multimonitorbetrieb gibt es schon recht Lange und in
Zeiten in denen TFT Displays immer günstiger werden, nutzen
immer mehr User zwei oder sogar mehr Monitore um mehr Platz auf dem
Bildschirm zu haben. Im Bereich der Grafikbearbeitung
ist der Multimonitor Betrieb quasi sogar schon zum Standard
geworden und
so manch einer fragt sich, wie man je mit nur einem Monitor
überhaupt auskommen konnte.
Frei von Fehlern und Problemchen ist die ganze Sache aber
nich gewesen, ergo nichts was man nicht noch verbessern könnte. Und
genau hier setzt ATIs Eyefinity Technologie an. Eyefinity
ist prinzipiell nichts weiter als die Verbesserung und
Erweiterung des bisher schon bekannten
Multi-Monitor-Betriebs, das allerdings in extremen Ausmaßen.
Man will nicht kleckern, sondern klotzen!
Für die Eyefinity Technologie hat AMD einen komplett neuen
Display Engine Entwickelt, der bis zu sechs Display Outputs
per GPU unterstützt und das mit verschiedenen
Anschlussvariationen.
An eine normale Radeon HD 5870 können bis zu drei Displays
angeschlossen werden in den Kombinationen DVI/DVI/DP oder
DVI/HDMI/DP aber wohl nicht in der Kombination DVI/DVI/HDMI.
Dies wäre aber zum Beispiel wiederum über einen Adapter von
DP auf HDMI möglich. Prinzipiell lässt sich also mit
entsprechenden Adaptern fast jede Kombination von Monitoren
betreiben. Leider unterstüten die Radeon 5000 Modelle nur aktive
Adapter am Displayport, die noch recht teuer sind.
Eine spätere Version der Radeon HD 5870 in der Eyefinity6
Edition, wird mit sechs Displayport Anschlüssen ausgestattet
sein. Die Karte kann somit sechs Monitore direkt ansteuern.
Dabei sind die verschiedensten Ausrichtungen und
Kombinationen der Monitore möglich. Beispiele kann man auf
dem folgenden Bild sehen.
Dem User sind dabei fast keine Grenzen bei der Konfiguration
gesetzt. So können Displays gecloned werden, es können
Displays zu Gruppen (also einem großen virtuellen Display)
zusammengefasst werden und das ganze Funktioniert mit
Desktop, Videoplayback und auch 3D Applikationen. Somit kann
man - was bisher nur mit Aufwand oder gar nicht
möglich war - auf einem Monitor im Internet Surfen und
Chatten, auf dem zweiten einen Film gucken und auf dem
dritten Monitor sein Lieblingsgame spielen und vieles mehr.
Insgesamt bietet Eyefinity folgende Features:
- Bis zu sechs Monitore - abhängig von der Grafikkarte - Maximal 6
Monitore per GPU
- Maximal theoretische aggregierte Auflösung 8192 x 8192 (67.1
Megapixel)
- Für die maximale Anzahl an Displays und maximale Flexibilität wird
Displayport empfohlen
- Zwei Anzeigen aus der Gruppe DVI, HDMI oder VGA können mir einer
Displayport Anzeige kombiniert werden.
Nun war es auch bisher schon möglich auf mehreren Displays
einige Spiele laufen zu lassen, jedoch braucht man für den
Anschluss von drei hochwertigen Displays schon eine
gewaltige Ausstattung, den die gängigen Grafikkarten boten
in der Regel nur zwei digitale Anschlüsse und hatten am Ende eh nicht
die Performance, um solche Auflösungen flüssig darzustellen.
Das Gaming auf zwei Monitoren, was bisher auch ohne viel
Probleme realisierbar war, hat jedoch einen entscheidenden
Nachteil, nämlich dass sich die Bildmitte genau zwischen den
beiden Displays befindet. Wer schon einmal auf zwei Monitoren
gespielt hat, weiß wie ungünstig diese Situation ist.
AMD setzt mit der ATI Radeon HD 5870 daher direkt einmal auf
drei Displays an einer Karte und kann damit eine wirklich
tolle Gaming Umgebung schaffen. Vor allem, dass sich die
Displays sowohl vertikal als auch horizontal
zusammenschalten lassen ist eine fantastische Option. So
kann man aus drei günstigen 22 zoll Monitoren mit
Rotationsfunktion einen riesigen Gaming Monitor zaubern, der
eine Auflösung von (3x1050) x 1680 Pixel hat.