Seiten: | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | Fazit - ECS Elitegroup GeForce 9600 GT
Gute Leistung, aber wo wird der Preis
landen?
Die GeForce 9600 GT schneidet in der Performance deutlich
besser ab, als man es vom Nachfolger der 8600 GT erwartet
hat. Man sollte sich aber nicht von der sehr großen
Differenz zwischen GeForce 8600 GT und 9600 GT blenden
lassen, denn diese ist mehr darauf zurückzuführen, dass die
GeForce 8600 GT in einigen Bereichen extrem schlecht
abgeschnitten hat.
Absolut gesehen ist die Leistung der GeForce 9600 GT in
jedem Fall überraschend gut. Die Karte platziert sich vor
der Radeon HD3850 und ragt teilweise sogar an die HD3870
heran. Hier macht sich Nvidias Politik deutlich, enger mit
den Spieleherstellern zusammenzuarbeiten bemerkbar, denn
immer mehr Spiele sind für Nvidia Karten optimiert, was sich
natürlich gerade bei den kleineren Karten, die nicht so viel
Rechenleistung bieten, immer drastischer auswirkt.
Nicht weniger interessant ist der Abstand zwischen GeForce
8800 GT und GeForce 9600 GT, denn dieser fällt zum Teil
sogar recht gering aus. Die Karte besitzt in jedem Fall
genügend Potential, um auch nagelneue Titel wie Crysis
ordentlich in standard Auflösungen spielen zu können. Genau
das ist auch der positivste Punkt an der GeForce 9600 GT.
Wer keine übertriebenen Ansprüche stellt, einen 22'' Monitor
benutzt und auf Antialiasing etc. verzichtet, der wird mit
der GeForce 9600 GT sehr gut zurecht kommen.
Erstaunlich ist, dass sogar in vielen Fällen Anialiasing für
die GeForce 9600 GT kein Problem darstellt und die
Performance lange nicht so einbricht wie man es denken
sollte. Dies dürfte mitunter auf den hohen Speicherdurchsatz
der Karte zurückzuführen sein. Dass die Karte nur 64
Shadereinheiten hat - also deutlich weniger als die 8800
Modelle - scheint sich ebenfalls nicht so stark auszuwirken
wie erwartet, denn offenbar kann hier der hohe Shadertakt
wieder einiges gut machen.
Beim Stromverbauch zeigt sich die Karte etwas genügsamer als
die GeForce 8800 GT und auch die Abwärme ist dementsprechend
geringer. Das macht die 9600 GT natürlich zu einem idealen
Kandidaten für eine passiv Karte wie sie ECS Elitegroup mit
der GeForce 9600 GT als erster Anbieter bringt. Hier steht
also eine Karte ins Haus, die sich wirklich für einen
spieletauglichen "Super Silent PC" eignet und solche Karten
waren bisher extrem rar.
Positiv
|
Negativ
|
- Sehr gute 3D Leistung im Mittelklasse
Bereich
- Seht gutes Preis Leistungsverhältnis
- Ab Werk übertaktet, mit Garantie
- Passiv und daher lautlos
- Kann noch weiter übertaktet werden
|
- Treiber noch nicht optimal.
Crashed teilweise
- Karte sehr "hoch", ca 16cm
|
Soweit klingt das alles hervorragend. Die große Frage wird
nur sein, wo der Preis der GeForce 9600 GT landet, denn die
Preisvorgaben von NVIDIA wurden bei den letzen Karten
allesamt zum Launch wegen der geringen verfügbaren Mengen
nicht eingehalten und weit übertroffen. Die aktuelle
Preisspanne bei Geizhals reicht von 147 bis 210 Euro, was
schon wieder zeigt, das man Anfangs mit einigen
Preisturbulenzen rechnen werden muss.
Die GeForce 9600 GT könnte recht schnell zu einem Renner
werden, wenn der Preis und die Verfügbarkeit stimmen, denn
sie ist die ideale Karte für Gamer, die nicht zu viel Geld
ausgeben wollen und aktuell noch auf einer DirectX 9 Karte
wie der GeForce 7 oder sogar GeForce 6 Serie hängen. Bei
einem anvisierten Preis von etwa 160 Euro dürfte der Drang
auf DirectX 10 Umzusteigen deutlich größer werden als
bisher. Sollte der Preis noch unter 160 Euro fallen, wäre
die GeForce 9600 GT derzeit ein fast konkurrenzloses
Produkte und ein SLI Gespann dieser Karten für 300 Euro wäre
ebenfalls hoch interessant. Auf der anderen Seite sollte die
Karte weit über 160 Euro steigen, würde sie vom Preis her zu
nahe an die GeForce 8800 GT gelangen, die dann die bessere
Wahl wäre, da anzunehmen ist, dass sie in zukünftigen Games,
dank mehr Shadereinheiten, deutlich besser abschneiden wird.
ECS Elitegroup ist mit der GeForce 9600 GT direkt aufs Ganze
gegangen und bietet sie als passiv Lösung an, was bei dieser
Karte absolut Sinn macht. Dass die Karte sogar noch leicht
übertaktet ist, zeigt zudem, dass Kühlleistung hier nicht
das Problem ist. Lediglich in einem sehr kleinen Gehäuse mit
Wärmestau sollte man die Karte nicht unbedingt verwenden.
Genau wie die Radeon 3850 bietet die GeForce 9600 GT bei
ihrem Preispunkt eine enorme Performance für's Geld was uns
einen Preis Leistungs Award wert ist. Allerdings mit der
Einschränkung das der Preis wirklich nicht über 160 Euro
steigt.
21.2.08 [rj]
|