Gainward GeForce GTX 460 GLH im Test (2/15)
GeForce GTX 460 Technisches
Über die allgemeine Fermi Architektur, dem die gesamte GTX
400 Serie zu Grunde liegt wurde bereits so viel geschrieben,
dass wir hier tiefgehende Einzelheiten nicht weiter eingehen
wollen. Der technisch interessierte findet dazu im Internet
genug Informationen, als das man sie jedes mal aufs neue
ausgraben müsste. Bei NVIDIA selbst findet man viele Informationen aus
erster Hand und kann
dort sogar die kompletten umfangreichen GF100 Whitepaper
herunterladen. Zu finden sind diese unter
http://www.nvidia.com/object/gf100.html.
Die GTX 460 basiert nun auf dem GF104 Chip, einem Downsizing
des GF100, das laut NVIDIA so angelegt ist, die beste Preis
Leistungsperformance in der 200 Euro Klasse zu bieten. Die
aktuellen GPU Architekturen sind so gut skalierbar, dass man
den GF104 Chip quasi mit genau so viel Leistung ausgestattet
hat, dass er genügen Performance liefert, aber nicht wie der
GF100 zum Monster Chip mutiert.
Den Aufbau des GF104 verdeutlicht NVIDIA anhand eines
direkten Vergleichs der Blockdiagramme zwischen GF100 (GTX
480) und GF104 (GTX460). Man sieht, das die GTX 460 einer
halben GTX 480 recht nahe kommt. Anstelle von vier GPC beim
GF 100 finden sich beim GF104 nur noch 2 GPCs. Die GPCs
selbst gleichen sich stark und bestehen jeweils aus vier SMs
(Streaming Multiprozessoren).
Die SMs sind allerdings beim GF 104 etwas anders aufgebaut
als beim GF100. Insgesamt hat eine GF100 GPU 4x4x32 = 512
CUDA Cores. Auf der GeForce 480 sind
allerdings nicht alle aktiv. Ein Streaming Multiprozessor
ist hier deaktiviert, so dass man nur auf 480 CUDA Cores
kommt. Bei der GeForce GTX 470 ist noch ein weiterer SM
deaktiviert, was zu 448 CUDA Cores führt.
Beim GF104 ist die Anzahl der Cuda Cores pro SM von 32 auf
48 gewachsen. So kommt der GF100 auch mit seinen insgesamt 8
SMs mit 48 Cuda Cores auf maximal 2x4x48=384 Cuda Cores.
Diese sind aber wie beim GF100 auch, nicht alle aktiviert.
Zur Verfügung stehen im GF104 nur 336 Cuda Cores.
Innerhalb der SMs hat sich zudem die Anzahl der Dispatch
Units und auch die Anzahlt der Texture Mapping Units
verdoppelt worden. Die Elemente des Polymorph Engines
hingehen verändern sich nicht.
Ein weiterer recht drastischer Unterschied zeigt sich beim
Speicherinterface. Beim GF100 besteht dies aus maximal 6
Blöcken und liefert insgesamt 384 Bit breite (6x64 Bit).
Beim GF104 sind es nur noch vier Blöcke und somit 256 Bit,
genau wie bei der GTX 465, bei der zwei der sechs Blöcke des
GF100 deaktiviert sind.
Dies gilt aber nur für die 1 GB Version der GTX 460,
da bei der Architektur die Breite des Speicherinterface mit
der Menge des Gesamtspeichers gekoppelt ist, verfügt eine
768 MB GTX 460 nur noch über einen 192 (3x64) Bit breites
Speicherinterface und dementsprechend auch weniger
Speicherdurchsatz.
|
NVIDIA GeForce
GTX
285 |
NVIDIA GeForce
GTX 460 |
NVIDIA GeForce
GTX 465 |
NVIDIA GeForce
GTX 470 |
NVIDIA GeForce
GTX 480 |
|
|
|
|
|
|
Chip (Codename) |
GT200b |
GF104 |
GF100 |
GF100 |
GF100 |
Fertigungsprozess |
55nm |
40nm |
40nm |
40nm |
40nm |
GPU-Takt (Vertex/Core) |
648 MHz |
675 MHz |
607 MHz |
607 MHz |
700 MHz |
Shader-Takt |
1.476 MHz |
1350 MHz |
1.215 MHz |
1.215 MHz |
1.404 MHz |
Transistoren |
1,4 Mrd |
1.95 Mrd |
3 Mrd |
3 Mrd |
3 Mrd |
Stream Prozessoren/ Cuda Cores |
240 |
336 |
352 |
448 |
480 |
Speichertakt |
1.242 MHz |
900 MHz |
800 MHz |
837 MHz |
924 MHz |
Speicherart |
GDDR-III
|
GDDR-5
|
GDDR-5
|
GDDR-5
|
GDDR-5
|
Speicherinterface |
512-Bit |
192 Bit 256 Bit |
256 Bit |
320 Bit |
384 Bit |
üblicher Speicherausbau |
1.024 MB |
768 MB 1.024 MB |
1.024 MB |
1.280 MB |
1.536 MB |
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|
Verbrauch |
TDP 183 W |
TDP 150 W TDP 160 W |
TDP 215 W |
TDP 215 W |
TDP 250 W |
Anhand der Technischen Daten ist es recht schwer abzulesen
wie sich die Performance der GTX 460 genau einreihen wird,
aber dazu gibt es ja die Benchmarks. Der Name GTX 460
aber sollte besonders den Vergleich zur GTX 465 interessant
werden lassen, denn die GTX 460 besitzt hier einen höheren
Takt und nur geringfügig weniger SMs. Die Karten sind sich
also recht ähnlich. Allerdings wird bereits klar, das eine
deutlich übertaktete GTX 460 wie die Gainward GTX 460 GLH eine standard GTX 465 schlägt.