Nvidia GeForce GTX 980 und GTX 970 im Test - Energieeffizenz ist Trumpf (9/10)
GeForce Experience mit DSR und 4K Shadowplay
Neue GeForce Experience 2.1.3 Version
Auch mit den neuen Maxwell Grafikkarten bringt Nvidia wieder eine
weiterentwickelte Version der Geforce Experience Software. Die neuste
Version 2.1.2 wird direkt mit dem neuen Treiber ausgeliefert und kann so
direkt in einem Rutsch mit installiert werden. GeForce Experience ist aber
dennoch eine eigenständige Software mit eigener Oberfläche.
Ziel von GeForce Experience ist es, unerfahrenen Nutzern unter die Arme
zu greifen, die sich nicht durch die Unmengen an Grafikeinstellungen in den
Spieleoptionen kämpfen möchten oder können. Anstelle dass der User im
üblichen Control Panel die Einstellungen selbst vornimmt, geht GeForce
Experience einen anderen Weg. Die Software analysiert automatisch die im
System verbaute Hardware und scanned die Festplatte nach installieren
Spielen. Über eine riesige Datenbank, die bei Nvidia aufgebaut wird und für
jedes unterstützt Game die optimalen Settings für unterschiedliche
Hardwarekonfigurationen vorhält, kann der User so einfach die besten
Einstellungen für alle installieren Games automatisch mit einem Klick setzen
lassen.
Wo anfangs nur eine Einstellung als ?optimal? vorhanden war, kann bei den
neuen Versionen von GeForce Experience sogar mit einem Schieberegler die
Einstellung gewünscht in Richtung Qualität oder Performance verschoben
werden. Spiel zu langsam, einfach den Regler nach links schieben, um die
Performance zu verbessern. Spiel sieht nicht schön aus, einfach den Regler
nach recht schieben. So einfach funktioniert es.
Neben den Einstellungen der Games erkennt die Software welche
Treiber-Version aktuell installiert ist und ob ein neuer, für die
Grafikkarte passender Treiber angeboten wird. Die Installation eines neuen
Treibers geht dabei ebenfalls mit nur einem Knopfdruck vonstatten.
Alternativ kann der Treiber mittels GeForce Experience auch komplett neu
installiert werden, was beispielsweise bei Stabilitätsproblemen des Systems
von Nutzen sein kann.
In der neusten Version unterstützt GeForce Experience auch schon DSR. Das
heißt wenn die Performance der Grafikkarte hoch genug ist und DSR im Treiber
aktiviert wurde, wählt GeForce Experience automatisch die passende höhere
Auflösung um die bestmögliche Bildqualität bei brauchbarer Performance zu
liefern.
Shadowplay: Nvidias kostenloser Games-Rekorder
Ein in den Zeiten von Streaming und Twitch sehr interessanter Bestandteil
von Experience ist Shadowplay. Shadowplay ist eine kostenloser Gamerekorder
und Streaming Software, die mit jeder GeForce Grafikkarte ab der Kepler
Generation funktioniert. Dank des integrierten H264-Dekoders in den GeForce-GPUs
geschieht die Videoaufzeichnung und Videokomprimierung in Echtzeit und
nahezu ohne Geschwindigkeitseinbußen. Das gilt sowohl in Bezug auf die CPU,
als auch in Bezug auf die GPU.
Mit der neuen Maxwell GPU, soll das ganze noch einmal deutlich
Leistungsfähiger werden, denn Maxwell kommt mit einem neuen erweiterten
NVENC (dem eigenen Nvidia Encoder Engine) daher. Dieser unterstützt nun auch
H.265 (HEVC) das gegenüber H.264 bei gleicher Qualität Bandbreite spart.
Gegenüber Kepler wurde der Durchsatz beim Videoencoding um den Faktor 2.5
erhöht. Das ermöglicht nun in Shadowplay direkt auch Aufnahmen in voller 4K
Auflösung bei 60 FPS aufzunehmen.
Um Missverständnisse zu vermeiden, auch vorher konnte man mit Shadowplay
bereits sein Gameplay in 4K aufnehmen, das Video, welches dabei am Ende
entstand, war aber nur Full-HD! Nun ist das Ergebnis bei einem 4K Gamplay
auch ein 4K Video. Wie sich jeder denken kann erfordert das allerdings ein
wenig Hardwareleistung. Die Aussage, dass sich Shadowplay quasi nur wenig
auf das Gameplay auswirkt, kann man bei 4K nicht so ganz stehen lassen. Bei
unseren Tests konnten wir sehen, dass die FPS bei der Aufzeichnung sich zum
Beispiel von 40 auf 35 reduzierten.
Aber auch mit diesem kleinen Performancedrop bleibt Shadowplay ein sehr
nützliches Tool. Wenn man bedenkt, dass man zum Aufzeichnen eines
4K-Videostreams mittels geeigneter Hardware derzeit eigentlich kaum unter
1000 Euro wegkommt, ist Shadowplay als kostenlose Software geradezu
fantastisch!
Eine detaillierte Präsentation von Shadowplay, samt Einführung in die
Konfiguration und die Optionen haben wir schon in einem älteren Artikel 'Der
GeForce Shadowplay Game-Rekorder' zusammengefasst.
Um kurz einmal zu demonstrieren, wozu Shadowplay auf der GeForce GTX 980
in der Lage ist, hier eine Sequenz aus Battlefield 4 in maximalen Details
bei 4K. Direkt aufgenommen mit Shadowplay als 4K-Video mit 60 Bildern pro
Sekunde. Youtube macht daraus leider wieder eine etwas schwammigere Version
mit mehr Ruckeln, aber die original Shadowplay Datei ist leider etwa 2
Gigabyte groß, weshalb wir sie hier auch nicht zum Download anbieten. Es
geht uns eher darum, die Performance an sich zu demonstrieren.
Zusätzlich zu den genannten Features entwickelt sich GeForce Experience auch
mehr zur Zentrale für das gemeinsame Arbeiten von Nvidia Produkten. So wird
Experience nun auch genutzt um das Streamen von PC Games an Nvidias Shield
Konsole mittels Nvdiia GameStream zu aktivieren.
Auch ganz interessant. Mit der neusten GeForce Experience Version wird auch
der Nvidia Shield Controller direkt am PC unterstützt. Über das beilegende
USB-Kabel können bis zu vier Shield Controller an den PC angeschlossen werden.