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NVIDIA GeForce GTX 660 Ti - 3 Modelle von EVGA, Gainward und MSI im Vergleich (15/15)

Fazit - Die 1080p Karte

NVIDIA will mit der GeForce GTX 660 Ti den anspruchsvollen 1080p Gamer anvisieren. Das bedeutet, dass man diese Karte bei maximalen Settings in aktuellen Games gut bis zu einer Auflösung von 1920x1080 betreiben kann. Tatsächlich ist die Karte in diesem Bereich auch besonders stark. Schaltet man kein Anti-Aliasing dazu, liegt die Karte gar nicht so weit hinter einer GTX 670 und sogar vor einer Radeon HD 7950. Steigert man die Anforderungen mit Zuschalten von Anti-Aliasing wird der Abstand geringer und die Radeon Karte holt auf, so dass beide bei maximalen Settings als etwa gleichwertig aus dem Rennen gehen. Mit dem gerade veröffentlichten BIOS Update für die Radeon HD 7950, dass die Taktrate deutlich steigert, dürfte die Radeon Karte wieder einen kleinen Vorsprung bekommen, wir werden das in Kürze noch nachprüfen. Da es diverse Radeon HD 7950 mit bereits höheren Taktraten gibt, kann man die beiden 660 Ti und Radeon HD 7950 insgesamt in der Performance wohl als gleichwertig einordnen.

Gegenüber der GeForce GTX 670/680 fällt die GTX 660 Ti bei extremen Auflösungen und Settings aber dann doch deutlich zurück. Hier können schnell 20% zwischen den beiden NVIDIA Modellen liegen. Das Target 1080p Gamer hat NVIDIA nicht umsonst für diese Karte angegeben. Bei extremen Settings macht sich die geringere Speicherbandbreite der Karte einfach deutlich bemerkbar.

Schaut man sich die einzelnen Karten an, so liegen diese trotz der doch zum Teil auf dem Papier hohen Taktunterschiede recht dicht zusammen. Oft sind es nur 1-3 FPS Unterschied gerade wenn die Framerate nicht so hoch ist. Bei einer Auflösung von 1080p ist die Auswirkung der unterschiedlichen Taktraten auf die Spielbarkeit von Games zu vernachlässigen. Rein aufs Gaming bezogen wird man den Unterschied zwischen den Karten also kaum spüren, wer auf hohe Benchmark-Scores aus ist, wird natürlich einen Unterschied bemerken.

Was die Kühlung angeht, gibt es unter den bisher von uns getesteten Karten einen klaren Favorit. Die MSI Karte kommt mit Dual-Slot Kühlung bei den Temperaturen und auch der Lautstärke auf die besten Werte, gefolgt von der Gainward Karte - die dazu aber 2.5 Slot breite braucht - und dann dem EVGA Modell. Alle Modelle liegen im Idle Betrieb bei der Laustärke recht dicht beisammen, wobei die MSI Karte hier aber auch das "angenehmste" Geräusch produziert. Wirklich extrem laut wird eigentlich keine der Karte, denn auch die EVGA Karte hält die Drehzahl des Lüfters für eine Blower-Lösung recht niedrig.

Beim Verbrauch dreht sich die Reihenfolge genau um, die EVGA Karte ist das sparsamste Modell, gefolgt von der Gainward Karte und dem MSI Modell. Die Reigenfolge war so aufgrund der Taktraten und Lüfter-Konstellation zu erwarten. Die MSI Karte liefert mit die höchsten Taktraten, aber auch den höchsten Verbrauch - Als "Power Edition" Karte dürfte ambitionierte Overclocker aber mehr die OC-Tauglichkeit der MSI Karte interessieren als die Verbrauchswerte und gerade in Sachen OC liegt die Karte bei den Möglichkeiten vor den beiden anderen Modellen.

Insgesamt liefert die GeForce GTX 660 Ti ein recht stimmiges Bild. Die Karte muss man immer noch zur Oberklasse in der Performance zählen, was dann auch die Frage nach dem Preis aufwirft. Die GTX 660 TI ist ein deutlich preissensibleres Modell als die GTX 670, denn ist der Preis einer GTX 660 Ti zu dicht an der GTX 670, sollte man besser gleich zum größeren Modell greifen und sich dir dort vorhandenen Performance-Reserven sichern.

Was den Preis der GeForce GTX 660 Ti Karten angeht, so soll dieser bei 300 bis 360 Euro anvisiert sein und damit vermutlich etwas höher als es sich so mancher gewünscht hat. Die günstigste GeForce GTX 670 ist derzeit auch bereits ab 340 Euro zu bekommen, woran man erkennt wie gering hier die Abstände werden können. Es gibt allerdings auch GTX 670 Modell für 400 Euro. Eine Radeon HD 7950 ist aktuell ab etwa 300 Euro zu erwerben, sie dürfte also etwas günstiger sein als die GeForce GTX 660 Ti.

Da eine Wertung zur GTX 670 ohne die finalen Preise schwer vorzunehmen ist, werden wir unsere abschließende Wertung vornehmen sobald uns die Endkundenpreise bekannt sind.

20.8.2012 Update

Nachdem sich nun auch die Preise der neuen Karten eingependelt haben und gleich zwei Tage nach dem Launch um gut 20 Euro gefallen sind, lässt sich auch ein besseres Fazit zu den Karten ziehen. Das EVGA Modell aus unserem Test ist als günstigstes Modell für etwa 290 Euro zu bekommen, das MSI Modell liegt bei etwa 300 Euro genauso wie die Gainward Karte. Damit sind die GTX 660 Ti Modelle von MSI und Gainward satte 80 Euro - mehr als 20% - günstiger als die vergleichbaren GTX 670 Modelle. Auch mit der Radeon HD 7950 kann die GeForce 660 TI damit preislich gleich ziehen.

Insgesamt sind die Karte damit schon deutlich attraktiver und besitzen auch einen relativ deutlichen Abstand zu den GTX 670 Modellen. Dennoch erscheint einem der Preis immer noch ein wenig hoch, was aber wohl eher an den Erwartungen liegt, als am tatsächlichen Preis. Die GTX 660 TI ist eben keine echte Mittelklasse sondern nur eine beschnittene und günstigere Version der GTX 670, die vor allem für geringere Anforderungen im Bereich Anti-Aliasing und andere Bildverbesserungen ausgelegt ist.

Achtung Borderlands 2 Bundles: Einige der neuen Karten werden mit dem neuen Game Borderlands 2 ausgeliefert - wie zum Beispiel die Gainward Karte. Damit kann man natürlich noch einmal gut 40-50 Euro sparen, was die Karte dann für alle die dieses Game sowieso wollten zu einem recht guten Deal macht. 

Links/Preisvergleich/Bezugsquellen

16.08.12 / rj

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Übersicht der Benchmarks in diesem Artikel:
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