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NVIDIA GeForce GTX 780 im Test

GeForce GTX 780 - Die Titan light

Mit der GeForce Titan bietet NVIDA die derzeit schnellste verfügbare Single-GPU-Grafikkarte an. Das auf der GK110-GPU basierende 3D-Geschoss ist derzeit quasi konkurrenzlos und kann maximal von Dual-GPU-Karten geschlagen werden, die aber bekanntlich einige Nachteile mit sich bringen. Ohne Zweifel ist die GeForce Titan beeindruckend, nur leider gilt das nicht nur für die Leistung sondern auch den exorbitanten Preis. Fast 1000 Euro werden für den 3D-Beschleuniger fällig, womit selbst das Budget der meisten Enthusiasten gesprengt werden dürfte.

Viele sehnen sich seit dem erscheinen der GeForce Titan daher nach einer "kleineren" Version des 3D-Titanen. Was vor Kurzem noch als "Titan LE" durch die Gerüchteküche ging, wird nun von NVIDIA offiziell vorgestellt und kann natürlich auch sofort sofort käuflich erworben werden, allerdings unter anderem Namen, nämlich GeForce GTX 780.

Die GeForce GTX 780 stellt damit vom Namen her den Nachfolger der von vielen Seiten gelobten und beliebten GeForce GTX 680 dar, obwohl die GPUs der beiden Karten aus der gleichen Generation auf Basis der Kepler-Architektur stammen.

Die neue GeForce GTX 780 schließt die Lücke zwischen GeForce GTX 680 und GeForce Titan, sowohl was den Preis als auch die Performance angeht. Man kann fest davon ausgehen, dass die GTX 780 also keinesfalls eine Ablösung für die 680 darstellt und diese auch weiterhin angeboten wird. Mit der GeForce GTX 780 präsentiert Nvidia vielmehr ein weiteres Enthusiasten-Luxusgut, das zwar nicht so exorbitant teuer wie Titan ist, aber dennoch für viele Gamer in die Kategorie Traumsportwagen mit leicht gedrosseltem Motor gehört.

Die GeForce GTX 780 basiert auf der gleichen GPU, die sich auch auf der GeForce Titan befindet, der GK110-GPU. Der GK110 ist derzeit Nvidias schnellste GPU und basiert auf der aktuellen Kepler Architektur. Die GPU ist in 28 nm gefertigt und besteht aus 7.1 Mrd Transistoren, also gut doppelt so vielen wie beim GK104, der GPU die auf der GeForce GTX 680 zu finden ist. Der Die des GK110 ist über 500 mm˛ groß und damit die im Moment flächenmäßig größte 28 nm GPU.

Verfügt die GeForce Titan über 2688 Shadereinheiten (CUDA-Cores), so sind es nun bei der GeForce GTX 7800 "nur" noch 2304. Gegenüber den 1536 Shadereinheiten der GTX 680 ist das aber immer noch ein stolzer Zuwachs von 50%. Den gleichen Zuwachs von 50% bekommt man auch beim Speicher. Waren es bei der GTX 680 in der Regel 2 GB (wobei auch 4 GB Varianten zu bekommen sind), so beträgt die Standardausstattung bei der GTX 780 nun 3 GB, wie bei den Radeon HD 7950/70 Modellen. Die GeForce Titan ist direkt mit 6 GB Speicher ausgerüstet also noch einmal doppelt so viel.

Bei der GeForce GTX 780 ist der Speicher wie bei der GeForce Titan mit 384 Bit angebunden. Die GeForce GTX 680 besitzt nur eine 256 Bit Speicheranbindung, die Radeon Modelle ebenfalls ein 384 Bit breites Speicherinterface. Die Taktrate ist bei allen genannten GeForce Modellen ist identisch bei 1502 MHz.

Schaut man sich die Taktraten an, so bleibt man weiterhin im Bereich zwischen 800 MHz und 1 GHz. Die GeForce GTX 780 besitzt einen Basistakt von 863 MHz und einen Boost Takt von 900 MHz. Die GeForce GTX 680 taktete mit 1006 MHz etwas höher. Die GeForce Titan als großer Bruder der GTX 780 taktet mit 837 MHz Base und 876 MHz Boost etwas geringer. Bei den neuen Karten setzt Nvidia auf eine neue GPU-Boost Technik mit Namen GPU-Boost 2.0. Die wesentlichste Änderung gegenüber dem alten GPU-Boost besteht daran in das GPU-Boost 2.0 auch die Temperatur im Auge behält, was vorher so nicht direkt der Fall war. Sollte also die Temperatur der Karte zu hoch werden (voreingestellt > 80 Grad), so wird automatisch der Boost geringer oder verschwindet auch komplett. Der Base-Clock wird aber in jedem Fall gehalten bis zu einer Temperatur von 95 Grad.

Durch die doch beeindruckenden Steigerungen bei den technischen Daten, soll es dann auch mit der GTX 780 einen Performanceschub von bis zu 34 Prozent gegenüber der GTX 680 und gar um 70% gegenüber der GTX 580 geben. Man darf also gespannt sein ob sich das in der Praxis auch so zeigt.

Die GeForce GTX 780 ist ab sofort verfügbar und wird laut Nvidia eine UVP von etwa 650 Euro haben. Sie ist damit satte 300 Euro günstiger als eine GeForce Titan, aber immer noch 200 Euro teuer als eine GeForce GTX 680.

Wir hatten das Glück die GeForce GTX 780 bereits vorab ausgiebig testen zu können und im Zuge dieses Test gleich auf ein neues Testsystem mit Intel Core i7 3960X auf 4,4GHz , MSI Big Bang-XPower II, 32 GB G.Skill TridentX 2400 umgestellt. Im Zuge der Umstellung werden alle Karten der letzten Generationen nun mit den neusten Treibern GeForce 320.14/18 und Radeon 13.5 Beta neu gebenchmarkt, was allerdings eine Gewisse Zeit in Anspruch nimmt, weshalb wir in diesem ersten Test nur die direkten Konkurrenten der GeForce GTX 780 vergleichen. Schauen wir uns also an, was der kleine Titan so zu leisten vermag.

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