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GeForce 9800 GX2 von XFX im Test

/Testberichte/

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Zusammenfasung - XFX GeForce 9800 GX2
Als Einzelkarte unschlagbar, aber es gibt Alternativen

Es wurde lange über die neue High End GeForce spekuliert, welches die nun doch schon betagte aber immer noch sehr Leistungsstarke und erfolgreiche GeForce 8800 GTX und Ultra ablösen soll. Und da ist sie nun, die GeForce 9800 GX2. Wie erwartet setzt NVIDIA bei seiner aktuell schnellsten Karte auf zwei GPUs. Ein Umstand der uns in Zukunft sicher noch öfter begegnen wird. Ein Fazit zur neuen GeForce 9800 GX2 zu ziehen fällt nicht leicht.

NVIDIA hat recht geschickt mit dem neuen Modell taktiert, denn die durchweg gute Leistung des G92 Chips hat nun dazu geführt, das NVIDIA die komplette alte GeForce 8800 auf G80 Basis in Rente schicken kann und gleich eine neue 9800 Serie mit höher getakteten Versionen des G92 bringt. So hat man ohne technisch komplett neue Chips im Namen einen Generationenwechsel geschaffen, der sich anhand der Performance sogar noch begründen lässt. 

In den relevanten Bereichen ist die GeForce 9800 GX2 der alten GeForce 8800 GTX/Ultra klar überlegen. Gerade ohne Anti Aliasing zieht die neue Karte davon. Bei eingeschaltetem AntiAliasing differiert das Bild etwas. Je nachdem wie Speicherlastig die Anwendung ist und welche Auflösung man wählt, geht der GeForce 9800 GX2 wie ihren 512 MB Kollegen der 8800er Serie schon mal der Speicher aus. Hier und da kann dann doch noch einmal das alte 8800 GTX/Ultra Modell mit seinen 768 MB Speicher glänzen. Da dies jedoch erst ab Auflösungen von 1600x1200 passiert, würden wir dem Ganzen nicht zu viel Bedeutung zugestehen. In der Regel tritt dieser Fall ein, wenn die Frameraten sowieso auf ein unspielbares Niveau gesunken sind und sind daher für die Praxis doch eher irrelevant.

Die Leistung der GeForce 9800 GX2 bringt eigentlich keine besonderen Überraschungen, denn sie ist fast genauso schnell wie zwei GeForce 8800 GTS 512 im SLI Modus, etwas schneller als zwei GeForce 8800 GT im SLI. Mit zwei übertakteten GeForce 8800 GT - wie zum Beispiel den GeForce 8800 GT XXX von XFX im SLI kommt man auch wieder an die Performance der GeForce 9800 GX2 heran.

Lediglich ein Gespann aus zwei oder gar drei GeForce 8800 GTX sollte der GeForce 9800 GX2 deutlich den Rang ablaufen. Hier steht dann eine echte Gewissensfrage an, denn die 8800 GTX wird mittlerweile recht günstig angeboten. So bekommt man die XFX GeForce 8800 GTX 575M schon ab etwa 260 Euro. Zwei davon kosten also nur etwas mehr als eine GeForce 9800 GX2, bieten aber von der Performance her mehr und dazu noch 2x768 MB Speicher. Der preisliche Knock-Out gegen die GeForce 9800 GX2 kommt in Form von zwei günstigen GeForce 8800 GT daher, denn diese sind bereits ab 150 Euro zu bekommen, sprich für 300 Euro im SLI Gespann und leisten nur geringfügig weniger als die GeForce 9800 GX2. Für 400 Euro bekommt man schon zwei GeForce 8800 GTS 512, die in Sachen Performance leicht vor der GX2.

Der Kunde hat also die Qual der Wahl wozu er greifen will. Die GeForce 9800 GX2 hat gegenüber den SLI-Kombos durchaus einige Vorteile. Zum einen wäre da, dass kein SLI fähiges Mainboard nötig ist, um die GeForce 9800 GX2 zu betreiben. Dann besitzt die neue Karte einen HDMI Anschluss, denn man bei den anderen höchstens über einen Adapter bekommt. Zudem braucht sie weniger Platz im PC als zwei GeForce 8800 GTS 512 und sollte eigentlich auch leiser sein als ein SLI Gespann mit zwei Lüftern. Das SLI Gespann aus zwei Karten dürfte hingegen beim Overclocking besser abschneiden und lässt sich vermutlich später in Einzelkarten besser wieder verkaufen, wenn man denn mit solchen Gedanken spielt. Die Option zwei der neuen GeForce 9800 GX2  zu einem noch mächtigeren Quad-SLI Gespann zusammen zu schalten steht natürlich auch noch im Raum, auch wenn dafür mal eben knapp 1000 Euro fällig werden.

Beim Stromverbauch der GeForce 9800 GX2 ist wohl der größte Kritikpunkt, denn die Karte verfügt nicht über einen wirksamen Stromsparmechanismus. Nur in Zusammenhang mit einem passenden Mainboard kann man Hybrid-Power benutzen, dass die Karte abschaltet, wenn sie nicht gebraucht wird. Zudem hatten wir besonders unter Vista Probleme den zweiten DVI Anschluss im Dual Monitor Betrieb zu aktivieren. Offenbar gibt es hier noch am Treiber etwas zu verbessern.

Positiv

Negativ

  • aktuell schnellste 3D Karte
  • Gute Kühlung, Lautstärke OK für Dual Karte
  • Unproblematische Installation
  • Einfaches Handling
  • Hilfs LEDs für Display und Strom
  • Kann übertaktet werden
  • HDMI Anschluss
  • Anschluss von 3 digitalen Bildschirmen möglich
  • Zeitweise Probleme mit Aktivierung des zweiten  DVI Anschlusses bei Dual Monitor Betrieb (besonders Vista)
  • hoher Stromverbrauch und kein direkter Energiesparmodus
  • 8 Pin PCIe Stromanschluss erforderlich
  • hoher Preis
 
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