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3dfx/STB Voodoo3 3000 AGP

Hardware/Grafikkarten

3dfx Voodoo 3 3000

Testindex

 

 

Inhalt ...
pfeil_kleinb2.gif (127 Byte) Die Hardware
pfeil_kleinb2.gif (127 Byte) Der Treiber
Voodoo 3 gegen TNT2U
Voodoo 3 im Vergleich
Spiele
Voodoo on TV
Fazit

3dfx/STB
Voodoo3 3000
Ausstattung
Chip Voodoo3
166 MHz
Bustyp AGP 2X
RAMDAC 350 MHz
RAM-Typ 16MB SGRAM/SDRAM
166 MHz
Treiber 1.00.01 / 1.48
APIs Direct3D, OpenGL, Glide
Garantie 10 Jahre
Preis ca. 350,- DM
3D Ausstattung
multi textureing
dual 32bit rendering pipeline
alpha blending
bump mapping (single pass)
trilinear mip mapping (single pass)

programmable fog tables
sub pixel + sub texel correction
gouraud shading
DVD hardware assist
Besonderheiten
Glide-Unterstützung
TV/S Video Out


Die Hardware

Nach dem Voodoo-Rush und dem Banshee ist der Voodoo3 nun der dritte Anlauf von 3dfx, eine 2D/3D-Kombikarte vorzustellen. Nachdem der erste Versuch ja gründlich in die Hose ging, war der Banshee schon eine ganze Klasse besser. Zwar waren die Banshee-Karten keine Überflieger, aber gerade für Gamer waren die Karten recht interessant. Außerdem waren sie preislich attraktiv. Was darf man nun vom Voodoo3 erwarten?

Wir haben also die Voodoo3 3000 untersucht, die uns freundlicherweise von Gamesmania - unserem Kooperationspartner in Sachen Games - zur Verfügung gestellt wurde.

Die Voodoo3 3000 AGP bietet 16 MB RAM, was bei aktuellen Karten als wenig bezeichnet werden muß. Dafür glänzt die Karte mit einem 350 MHz RAMDAC, was selbst 115 KHz Monitor an die Leistungsgrenze treiben dürfte. Der Chip selbst wird mit 166 MHz getaktet, ebenso der Speicher. Die aktuellen TNT2-Karten laufen "nur" mit 125 MHz Chip- und 150 MHz Speichertakt. Performance versprechen die Taktwerte also allemal. Wie alle Voodoo-Karten unterstützt die Voodoo3 Microsofts Direct3D, OpenGL und weiterhin Glide. So kann man mit seinen älteren und geliebten Spiele, die für die Monster-Karten geschrieben wurden, auch weiterhin seinen Spaß haben. Die neuen Spiele werden ohnehin wohl als D3D-Variante erscheinen. Einen Plus bietet die Glide-Unterstützung aber bei Quake oder Unreal, letzteres wurde ursprünglich sogar als reines Glide-Spiel entwickelt. Wie sich das in der Performance auswirkt, sehen wir später.

Zusätzlich bietet die Karte einen TV-Ausgang, welcher das Spielen auf dem heimischen Fernseher ermöglichen soll. Die Retail-Version der Karte beinhaltet neben der Treiber-CD drei Spiele. FIFA 99, Descent 3 Sol Ascent und Unreal. Für Unreal liegt noch ein Gutschein für die kommende Version "Unreal Tournament" bei. Einfach ausfüllen, Kopie der Rechnung der Voodoo3 beilegen und abschicken und schon wird man bald ein die neue Version in Händen halten. Eine nette Idee. Etwas unverständlicher ist es da schon, daß der Karte kein DVD-Payer beiliegt. Gerade bei einer Karte mit TV-Out wäre das ja sinnvoll. Allerdings liegt ein Gutschein für einen kostenlosen DVD-Player von 3dfx bei. Offenbar hat man diesen einfach nicht schnell genug fertigbekommen. Leider fehlen nähere Hinweise auf den Player.

Das Handbuch ist kommt als CD-Inlay daher und ist dementsprechend umfangreich - hier hätte 3dfx deutlich mehr machen können. Zwar ist auf der Treiber CD auch ein Video, das haarklein in fünf Schritten den Austausch einer Grafikkarte erklärt (inklusive Gehäuse aufschrauben und was sonst dazugehört), aber wer schaut vor dem Einbau einer Karte auf die Treiber-CD? Ist die Karte erst mal eingebaut und verweigert ihren Dienst, dann nutzt auch ein Video auf CD nicht mehr viel. Wir fänden es besser, wenn die Hersteller ein ordentliches Handbuch beilegen würden. Die 10,- DM mehr würde jeder Kunde sicherlich gerne bezahlen. Das Benutzerhandbuch ist übrigens auf der CD. Allerdings englischsprachig, auch wenn man die Version im Verzeichnis /German/Docs aufruft.

Was die Garantie angeht, so dürfte 3dfx wohl alles bisher dagewesene schlagen: Satte 10 Jahre gewährt der Hersteller auf die Voodoo3. Allerdings stellt sich da die Frage nach dem Sinn. Längere Garantiezeiten dürften hauptsächlich für Firmen interessant sein, aber welche Firma würde Voodoo-Karten verbauen? So bleibt die 10-Jahre-Garantie eher ein Werbegag.

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Ansonsten hat 3dfx nicht viel aus den "Fehlern" der letzten Karten gelernt. Das eine aktuelle Karte kein 32 Bit Rendering unterstützt, ist an sich schon ein Witz. Schließlich gehen auch die Spielehersteller dazu über, ihre Games immer hübscher zu gestalten. Und dazu zählt natürlich auch die True-Color Darstellung. Wie sehr sich 16 Bit und 32 Bit Rendering unterscheiden kann, zeigen wir Ihnen hier mal an 2 Beispielen. Hinter den kleinen Bildern verbergen sich jeweils 3 Screenshots der Voodoo 3 3000 und der ASUS VT3800 Ultra Deluxe bei 16 und 32 Bit aus dem Spiel Expendable. Einfach die Bilder anklicken und los gehts, aber Vorsicht, lange Ladezeit, die Bilder sind sehr schwach komprimiert und ca. 150 Kbyte groß!

Auf den Bildern kann man recht gut den Dithereffekt erkennen der durch das Darstellen in 16 Bit auftritt. Sicherlich fällt im Eifer des Gefechts der Unterschied nicht so stark auf wie auf einem Screenshot, aber schöner ist es mit 32 Bit allemal, und wie der TNT2 beweißt muß es nicht einmal viel langsamer sein. Man muß aber auch sagen, das der Dithereffekt ab Auflösungen größer als 1024 nur noch schwach zu erkennen ist.

Es gibt aber noch ein paar Dinge, die der Voodoo3 gut zu Gesicht gestanden hätten. Als wichtigstes Merkmal wäre da die AGP Unterstützung zu nennen. Die Karte ist zwar sowohl als PCI- als auch als AGP-Variante erhältlich, letzteres aber nur des Steckplatzes wegen. Wir dachten bei der Banshee schon, das die AGP-Performance ein Witz wäre. 3dfx hat es doch tatsächlich geschafft und den sowieso schon schlechten (bis gar nicht vorhandenen Wert) noch zu unterbieten! Die Karte unterstützt auch kein ansiotropisches Filtering und der Z-Buffer ist nur 16-bittig. Ebenfalls vermissen wir die Hardware DVD Motion Compensation.

Nimmt man das alles zusammen, so ist der Voodoo3 eigentlich nichts anderes als ein schneller Banshee mit zweiter Textureneinheit (diese hatte dem Banshee im Gegensatz zum Voodoo2 ja gefehlt) - quasi eine Zuammenführung aus Voodoo2 und Banshee. Lediglich die Fertigung in 0,25µ ermöglicht es, die Karte höher zu takten. Der Voodoo3 ist also keineswegs eine Innovation sondern eher ein "Hyper Banshee"..

Apropos höher takten. Hier stellt sich natürlich direkt die Frage nach der "Overclockability". Wie gut läßt sich die Voodoo3 übertakten? Trotz des recht großen passiven Kühlkörpers gar nicht, jedenfalls nicht bei unseren Tests. Die Karte wird schon im Standardbetrieb verdammt heiß. Sobald wir den Takt mit Powerstrip (ein tolles Tool um Grafikkarten zu übertakten) nur etwas anhoben, gab es Grafikfehler oder totale Aussetzer. Erst nachdem wir einen dicken Lüfter auf die Karte gepackt haben, waren auch höhere Werte möglich (wir haben es bis 173 MHz geschafft) - sonderlich stabil lief das Ganze aber nicht. Aber es kommt ja nicht umsonst die Voodoo3 3500, die dann 183 MHz Takt bietet.

Pluspunkte kann die Voodoo3 in Sachen Bildqualität verbuchen, jedenfalls wenn man sie mit dem Banshee vergleicht. Hier hat 3dfx wirklich etwas getan, was nicht bedeutet, daß die Voodoo3 hier komplett überzeugen kann und eine neue Referenz darstellt. Die Bildqualität ist gut. Punkt. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

Der Treiber

Wir haben die Voodoo3 mit dem neusten Treiber, der Version 1.00.01und getestet. Als MiniGL Treiber kam die Version 1.48 zum Einsatz. Beide stehen auf der 3dfx-Webseite zum Download bereit. 3dfx bietet auf seiner Webseite sogar einen XFree Server für Linux an, der Banshee und Voodoo3 Karten unterstützt.

Die Installation der Treiber ist denkbar einfach. CD einlegen, im erscheinenden Quick Install Bildschirm den Menüpunkt "Treiber (wieder) installieren" auswählen und fertig. Eine gute Idee ist, daß der Treiber die 3dfx-Tools nicht automatisch mitinstalliert, schließlich will die ja niht unbedingt jeder haben. Hierfür existiert ein eigenes Setup im Quick Install, welches logischerweise "3dfx Tools installieren" heißt. Auf dem gleichen Weg läßt sich der MiniGL-Treiber istallieren. Ohne diesen ist es nicht möglich, Spiele wie Quake II, Sin oder Half Life mit Voodoo3-Unterstützung zu spielen. Einen echten OpenGL Treiber gibt es von 3dfx nicht. Bei der Installation des Treibers hat man zwei Möglichkeiten: Sind die Spiele bereits installiert, so sucht das Setup automatisch die passenden Spiele und installiert den Treiber. Die zweite Möglichkeit besteht darin,. sich die Treiber in einen Ordner auf dem Desktop ablegen zu lassen und sie nach der Installation der Spiele "von Hand" einzubinden. Das ist nicht weiter schwer, muß man doch nur die entsprechende .DLL-Datei aus dem jeweiligen Ordner in den des Spiels kopieren.

Was uns sehr gut gefallen hat ist die Möglicheit, über die Systemsteuerung einzelne 3dfx Tweaks ab- oder anzuschalten. Dazu existiert nämlich ein Eintag in der Systemsteuerung. Auf diese Weise kann man "Eigenschaften von Anzeige"-Fenster etwas aufräumen. Wer den TV-Out nicht nutzt, braucht auch den Eintrag nicht, richtig?

Ansonsten bieten die Treiber alle notwendigen Einstellungsmöglichkeiten und Informationen. 3dfx Info stellt Explorer-ähnlich Daten wie Treiber- und BIOS-Version dar, im 3dfx TV läßt sich der TV-Ausgang den eigenen Wünschen anpassen und 3dfx Tweaks erlaubt beispielsweise das Einstellen der Gammasettings - und das jeweils für den Desktop, Direct3D und Glide/OpenGL.

Der Screenshot ist übrigens "interaktiv", d. h. Sie können auf die Register klicken, wie Sie es unter Windows gewohnt sind. Wir haben hier natürlich nur die wichtigen, also die 3dfx Register, aktiviert. Probieren Sie es aus!

Wenden wir uns nun der Performance zu. Voodoo steht gemeinhin noch immer für Spielespaß, weshalb wir auch nur die Performance im 3D-Bereich untersuchen. Die 2D-Leistung war schon bei der vorherigen Kartengeneration mehr als ausreichend und die Voodoo3 bildet da keine Ausnahme. Also ab zu den Benchmarks...

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