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Diamond Viper 550

Hardware/Grafikkarten

"Cause I am TNT, I am Dynamite..."

Übersicht

 

 

Inhalt ...
Erster Eindruck

Viper und die Spiele

Fazit

Diamond
Viper 550

AGP Version
Ausstattung
Chip nVidia TNT
Bustyp AGP 2X
RAMDAC 250 MHz
RAM-Typ 16MB SDRAM
100MHz
Treiber 4.10.01.0245
APIs Direct3D, OpenGL
Garantie 3 Jahre
Preis ca. 239,- DM
3D Ausstattung
specular highlights
alpha transparency
multiple textures
palletized textures
anti-aliasing
vertex und fog tables
bump mapping
anisotropic filtering
perspective correction
gouraud shading
bi/tri-linear filtering
2 pixel per clock (multitexturing)
Besonderheiten
wahlweise mit TV Out
Artgenossen
ESLA Erazor II
Hercules Dynamite TNT
STB Velocity 4400
Creative Graphics Blaster

Grafikkarten von Diamond entwickeln sich langsam aber sicher zu Dauergästen in unseren Rechnern. Schließlich hatten wir schon das Vorläufermodell dieser Karte, die Viper 330, sowie die Einsteiger-Karte für den Profi-Bereich, die Fire GL 1000 Pro, bei uns im Test. Beide hatten damals sehr gut abgeschnitten. Damals bedeutet hier übrigens vor ca. einem halben Jahr. Die Entwicklung auf dem Grafikkartenmarkt ist im Augenblick dermaßen schnell, während wir hier die Viper 550 mit dem TNT Chipsatz beschreiben, steht der TNT2 kurz vor der Veröffentlichung. Für Hardwareseiten wie unsere bleibt kaum noch Zeit, aktuelle Produkte zu testen und vorzustellen. Jedenfalls nicht, wenn ausgiebig getestet werden soll.

Der zweite Absatz gehört wie immer der Danksagung an die Herstellerfirma, hier also Diamond, die uns mit Testmustern unterstützen. Da wir, wie gesagt, etwas länger als andere testen, brauchen wir die Testmuster auch länger. Bei Diamond war es aber kein Problem die Karte über sechs Wochen zu behalten, man hatte uns sogar eine Verlängerung angeboten. Dafür ebenfalls vielen Dank!

Bei der Viper 550 setzt Diamond wie schon bei der Viper 330 auf einen Chip aus dem Hause nVidia. Diesmal auf den Nachfolger des Riva128, den Riva TNT. Dieser verspricht hohe Performance selbst bei hohen Auflösungen und 32Bit Farbtiefe. Als Speicher verwendet Diamond bei der Viper 550 16MB SDRAM. Zwar bringt SGRAM noch etwas mehr Performance, ist dafür aber auch teurer. Vielleicht hätte Diamond die Viper 550 wahlweise mit SGRAM und SDRAM anbieten sollen, es gibt sie ja auch wahlweise (und gegen Aufpreis) mit TV Out. Vielleicht reicht SDRAM aber auch aus? Wir werden sehen.

Etwas unverständlich ist es, wie schon bei anderen Karten, warum nicht ein aktiver Kühler (mit Lüfter) auf dem Chip sitzt, sondern "nur" ein passives Kühlelement. Der TNT-Chip bleibt im Betrieb nämlich nicht gerade kühl. Unverständlich auch deshalb, weil die PCI-Variante der Karte einen aktiven Kühler besitzt. Unser Testmodell war das AGP-Modell, welches ohne Lüfter daherkommt.

Das Handbuch kann man eigentlich nicht Handbuch nennen, es ist ein 36-seitiges CD-Inlet in 6 Sprachen - also sechs kleine Seitchen für jede Sprache. Diamond selbst nennt es deswegen auch schlicht "Installationsanleitung", denn mehr ist es nicht. Das eigentliche Handbuch befindet sich auf der mitgelieferten CD. Im Adobe Acrobat Reader-Format findet sich darauf ein 34-seitiges und ausführliches Handbuch. Obwohl es langsam Schule macht Handbücher nur noch auf CD mitzuliefern, halten wir das nicht für die wahre Lösung. Was, wenn der Rechner nach dem Einbau erst gar nicht läuft? Ein Handbuch auf CD nutzt da wenig und der Aufwand erst den alten Zustand wiederherzustellen, nur um an das Handbuch zu kommen, nimmt einen schnell die Freude an der gerade erworbenen Komponente. Diamond ist da kein Einzelfall. Daher unsere Bitte an alle Hersteller: Legt Euren Produkten ein vernünftiges Handbuch bei, wir sind gerne bereit die 5,- DM mehr zu bezahlen!

Der Einbau der Karte gestaltet sich sehr einfach. Es können sogar alte Treiber der vorherigen Karte bei der Installation vorhanden sein. Wir raten trotzdem dazu, vorher immer den Standard VGA Treiber zu installieren, und zwar aus zwei Gründen: a) Sollte ein Treiber das Vorhandensein der alten Treiber nicht so einfach wegstecken, sind die daraus entstehenden Probleme so einfach nicht zu lösen und b) beugt man so diversen Treiberleichen vor, was mit Sicherheit auch nicht schaden kann.

Von den ersten Treiberversionen der Viper550 waren wir nicht so begeistert. So wurde zum Beispiel das Register für die Gamma Settings bei der Installation mit dem Setup-Programm nicht installiert, wohl aber bei der Installation "von Hand". Dazu kam es unter Windows 95 ab und an zu Abstürzen, wenn man das Register mit dem integrierten Benchmark aufgerufen hat. Bei den neuen Treibern treten diese Unstimmigkeiten zum Glück nicht mehr auf.

Die Treiber von Diamond lassen sich auf sowohl auf dem klassischen Weg über die Anzeige Eigenschaften installieren, aber auch mit einem Setup-Programm. Der zweite Weg empfiehlt sich vor allem dann, wenn man die INIControl-Tools von Diamond mit installieren möchte. Diese bieten einige Konfigurationsmöglichkeiten und diverse "Spielereien", unter anderem kann man an jeder beliebigen Stelle des Bildschirm das Startmenue aufklappen lassen. Zu den Konfigurationsmöglichkeiten zählt zum Beispiel, das man Farbe und Helligkeit für 3D- und Desktop getrennt einstellen und verschiedenen Einstellungen abspeichern kann. Leider wird die letzte Einstellung bei einem Neustart nicht automatisch geladen, aber das kann sich mit einem neuen Treiber schnell ändern. Ein nützlicher Schalter ist "Don't wait for VSync". Ist dieser aktiviert, wartet die Karte nicht auf die Synchronisation des Monitors sondern berechnet fleißig die neuen Bilder. Gerade bei den Benchmarktests ist das sehr wichtig, weshalb wir diesen Schalter auch bei den Benchmarktests (diese werden in Kürze fertiggestellt) aktiviert haben. Ansonsten kann die Karte maximal soviel "Frames pro Sekunde" erreichen, wie der Monitor als Bildwiederholungsrate hat - die Benchmarkwerte wären also nichtssagend. Der brandneue Treiber von Diamond setzt auf dem "Detonator" von nVidia (toller Name für einen TNT-Treiber) auf, der bei hohen Auflösungen rund 30% Performancegewinn verspricht. Wir haben den "Detonator" von nVidia getestet, die 30% Steigerung kommt gut hin.

Der Diamond Treiber hat gerade für uns "Overclocker" etwas nettes in petto. Er hat nämlich wie bereits erwähnt einen Benchmarktest "eingebaut". Sicherlich macht dieser die professionellen Benchmarks nicht unnötig, erfüllt aber seinen Zweck sehr gut. Wer nämlich nur mal kurz überprüfen will, was beispielsweise neue Powerstrip-Einstellungen bewirkt haben oder ob sich andere Tuningmaßnahmen auswirken, der möchte bestimmt nicht erst aufwendige (und vor allem sehr langwierige) Ziff-Davis-Benchmarks durchlaufen lassen. Die Handhabung des Benchmarks ist dabei denkbar einfach: Man wählt aus verschiedenen Bildern eines aus und startet den Benchmark - fertig. Nach kurzer Zeit präsentiert dieser die aktuelle Performance in Frames per second (FPS), also in Bildern pro Sekunde. 

Nachdem nun die Treiber installiert sind, fällt eines sofort ins Auge: Die Bildqualität. Hier ist die Diamond fast unschlagbar, lediglich die Millenium II oder G200 kann da noch mithalten. Selbst Auflösungen von 1600 x 1200 sind immer noch scharf - egal bei welcher Bildwiederholfrequenz. Apropos Bildwiederholfrequenz, die Viper 550 hat Dank des 250MHz RAMDAC und der 16MB einiges zu bieten. 1280 x 1024 (Paradeauflösung für 19 Zöller) lassen sich in High-Color (16Bit) mit 120Hz darstellen, bei True-Color (32Bit) immerhin noch mit satten 100Hz! Die maximale Auflösung beträgt 1920 x 1200 in High-Color. Damit dürfte auch im Profi-Bereich kein Wunsch mehr offen bleiben.

Alle Anwendungen wie Word, Excel etc. sind für die Viper 550 überhaupt kein Thema. Die 2D-Leistung liegt im Spitzenbereich. Ob Photobearbeitung, CAD oder was auch immer, die Viper läßt das kalt. Der Banshee Chip hat zwar bei 2D-Benchmarks teilweise die Nase vorn, aber merken wird das wahrscheinlich im normalen Betrieb keiner mehr. Die Viper 550 kann übrigens auch in 32Bit Farbtiefe rendern, was sie gerade für den professionelleren Bereich interessant macht.

Das sich 32Bit-Rendering auch bei Spielen auszeichnet, haben wir bereits in unserem Beast-Test und beim G200-Test erklärt, die Bildqualität ist damit deutlich besser. Aber schauen wir doch mal, was die Karte bei Spielen leistet...

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