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ELSA Erazor II

Hardware/Grafikkarten

Testindex

 

 

Inhalt ...
pfeil_kleinb2.gif (127 Byte) Die Hardware
pfeil_kleinb2.gif (127 Byte) Der Treiber
Benchmarks
Anwendungen und Spiele
Fazit

ELSA
Erazor II

AGP Version
Ausstattung
Chip NVIDIA TNT
Bustyp AGP 2X
RAMDAC 250 MHz
RAM-Typ 16MB SGRAM/SDRAM
110MHz
Treiber 0301-0020
APIs Direct3D, OpenGL
Garantie 6 Jahre
100 Tage Austausch
Preis ca. 260,- DM
3D Ausstattung
specular highlights
alpha transparency
multiple textures
palletized textures
anti-aliasing
vertex und fog tables
bump mapping
anisotropic filtering
perspective correction
gouraud shading
bi/tri-linear filtering
2 pixel per clock (multitexturing)
Besonderheiten
Zwei Textureneinheiten
Mit SD (Bulk) oder SG RAM erhältlich
Artgenossen
Diamond Viper 550
Hercules Dynamite TNT
STB Velocity 4400
Creative Graphics Blaster


Die Hardware

Nach der Erazor und Erazor LT ist die Erazor II die dritte ELSA Karte mit einem NVIDIA Chip. Das Testmodell wurde uns freundlicherweise von der Firma ELSA zu Verfügung gestellt, herzlichen Dank.

Auf der Karte verrichtet ein TNT mit 90MHz und 110MHz Speichertakt seine Dienste. Als Speicher hat man der Erazor II zuerst das etwas teurere SG-RAM spendiert, mittlerweile ist aber auch eine Bulk Version mit SD-RAM erhältlich, die etwas günstiger ist. Unser Testmodell war die mit SG-RAM ausgestattete Retail Version.

Um es gleich vorweg zu nehmen, einen Geschwindigkeitsunterschied zwischen SD und SG-RAM Version soll es laut ELSA nicht geben, denn der TNT Chip ist gar nicht in der Lage, die wirklichen Vorzüge des SG-RAM zu nutzen. Einzig und allein die höhere Taktfrequenz, die das SG-RAM verkraften kann, könnte mehr Power bringen. Bei ELSA werden aber beide Karten mit dem gleichen Takt betrieben.

Ansonsten bietet die Erazor II die für TNT-Karten übliche Ausstattung. 16MB, 250Mhz RAMDAC 16/24 Bit Z-Buffer etc. etc. ELSA hat zum Glück auch noch an Besitzer eines älteren PCs gedacht, so daß die Karte als AGP 2X und PCI Version erhältlich ist. Wer weiß, ob so etwas in Zukunft auch noch die Regel sein wird.

Die Karte kann Auflösungen bis 1900x1200 bei 64.000 Farben und 85Hz darstellen. Bei 16 Mio. Farben sind es noch 1600x1200 Pixel bis zu einer Bildwiederholfrequenz von 85Hz.

Leider hat man bei der Erazor II auf die Video In/Out Funktion verzichtet und das wo die Erazor I sich genau damit einen guten Namen gemacht hat. Bei der Erazor III wird es allerdings wieder optional Video In/Out geben. Vermutlich hat es bei ELSA Beschwerde-E-Mails gehagelt. Nun gut, aber auch ohne Video Funktionen hat die Erazor II wieder einiges an Drumherum zu bieten.

In der Retail Version wird die Karte mit einem ELSA-typischen guten deutschen Handbuch, der ELSA Treiber CD, einem 3D-Demo Sampler und den beiden Spielen NFS III und Recoil ausgeliefert. Das Handbuch umfaßt 38 Seiten und beschreibt alles Nötige für die Installation der Karte. Sogar einige Fachbegriffe wie Frame-Buffer, Page Flipping, OpenGL werden erklärt.

In Sachen Support ist auch die Erazor genau wie die Victory mit dem ELSAcare Service ausgestattet, d.h. bei Defekten erfolgt innerhalb der ersten 100 Tage ein Direktaustausch der Karte von ELSA. Das ist unseres Wissens nach bisher noch einmalig. Besonders für Firmen und Leute, die nicht längere Zeit auf ihre Karte verzichten können, ist dieser Service sicherlich von großer Bedeutung. Sie brauchen sich also keine Sorgen machen, daß man ihre Karte erst einschickt und ihr Rechner "wochenlang" brach liegt. Die Gesamtgarantiezeit der Karte beträgt 6 Jahre, was eigentlich einer lebenslangen Garantie gleich kommt. Wer hat heutzutage schon noch 6 Jahre lang eine Grafikkarte in seinem PC. Dies ist vielleicht im teueren CAD-Workstation Bereich der Fall, aber sicherlich nicht im Entertainment Sektor.

Nun, was gibt es noch besonderes zur Ausstattung der Erazor II zu sagen. Da ist eine Kleinigkeit, über die sehr viel gesprochen wurde und der man auf verschiedenen Hardwareseiten auch sehr große Bedeutung zugemessen hat, der Lüfter. Einige TNT Karten haben einen, andere nicht. Aber bei der Erazor war es noch seltsamer. Erst hatte sie einen und dann plötzlich nicht mehr. Warum? Da wir auf der CeBIT eh gerade die richtigen Ansprechpartner griffbereit hatten, haben wir mal wieder nachgefragt, denn wer weiß besser warum, als der Hersteller selbst.

Unsere erste Vermutung, der Lüfter mußte aus Kostengründen weichen, ist völlig falsch. Der Lüfter kostet ELSA ein paar Pfennig und da ELSA Karten eh immer etwas teurer sind als andere, who cares! Zunächst einmal sollten man wissen, daß der TNT ursprünglich für eine höhere Taktfrequenz und in den Spezifikationen ein Lüfter vorgesehen war. Danach würde der Takt gesenkt, und das senkt natürlich auch die Temperatur, so daß der Lüfter eigentlich nicht mehr nötig war. ELSA hat anfangs den Lüfter trotzdem eingebaut, den schaden kann er ja nicht. Aber weit gefehlt. Denn es kamen wohl einige Beschwerden, daß Rechner mit der Erazor II nach längerem Betrieb abstürzen. Ein typisches Hitzeproblem. Aber wie kann das sein, trotz Kühler ? Bei den Kühlern von Grafikarten hat man zwei Probleme. Erstens muß der Kühler sehr flach sein, damit er anderen Steckkarten nicht in den Weg kommt. Bei der Erazor hat ELSA dazu noch einen besonders flachen Kühler genommen, der nur einen sehr kleinen Kühlkörper mit geringer Oberfläche hat. Dazu kommt noch, daß der Kühler an einer Grafikkarte nach oben gerichtet ist, da der Prozessor ja unter der Platine hängt. Unter schlechten Bedingungen (z.B. in engen Mini Tower Gehäuse) kann es so passieren, daß ein Wärmestau entsteht und der Chip zu heiß wird. Bei Versuchen im Testlabor bei ELSA hat man festgestellt, daß dies ohne den aktiven Lüfter nicht so schnell passiert, wer hätte das gedacht! Offenbar ist die Kühlleistung eines kleinen Aktivkühlers unter bestimmten Umständen schlechter als die eines etwas größeren passiven Kühlkörpers. Dazu kommt noch, daß sich im Laufe der Zeit Staub an Lüfter und Kühlkörper ansammelt und wie eine mollig warme Wolldecke wirkt. Bei passiv Lüftern passiert das nicht so schnell.

Das Entfernen des Lüfters bei der Karte ist also keinesfalls negativ zu sehen. Hier hat sich ELSA eindeutig zu Gunsten der Stabilität entschieden. Für diejenigen, die auch gerne mal ihre Grafikkarte übertakten ist das natürlich schlecht. Wir meinen aber, daß diese Entscheidung richtig war, der aktive Lüfter war für das Übertakten eh zu klein dimensioniert. Wer übertakten will, kann sich ja dann immer noch einen dicken Lüfter nachrüsten. Wichtiger ist in jedem Fall, daß die Karte in ihrer Standardeinstellung unter allen Bedingungen einwandfrei funktioniert. Und das hat sie in unserem Test getan.

Der Treiber

Wir haben die Erazor II mit dem neusten ELSA Treiber, der Version 0301-0023 getestet. Auch die neuen Erazor Treiber werden jetzt über ein automatisches Setup installiert. Der Treiber basiert zwar auf dem NVIDIA Detonator Treiber hat aber mit den Standard TNT Treiber nicht mehr viel gemein, gleiches gilt übrigens auch für die anderen ELSA Treiber (z.B. Victory II).

Hat man den Treiber erst einmal installiert so scheint erst einmal alles ganz normal zu sein,  aber es scheint eben nur so. Das erste Mal kamen wir ins staunen, als wir dem ELSA Treiber mit unseren Monitor bekannt machen wollten. Eigentlich sind wir erst einmal nicht davon ausgegangen unseren Monitor in der Vorauswahl wiederzufinden, aber weit gefehlt, es ist eher umgekehrt. Einen Monitor, der in dieser Liste fehlt müssen Sie erst mal finden. Also fix den Monitor ausgewählt und huch, was ist das, das Bild klebt in der Mitte des Bildschirms und nutzt fast den ganzen sichtbaren Bereich aus. Was für ein Zufall, oder doch nicht? Wir schließen einen anderen Monitor an und das gleiche, das Bild wird schon wieder fast optimal auf dem Monitor abgelichtet. Nun gut, aber was ist, wenn der Treiber Ihren Monitor nun doch nicht kennt ! Selbst das ist kein Problem, sie müssen nicht mit einer allgemeinen Einstellung vorlieb nehmen, der ELSA Treiber fragt Sie einfach nach minimaler und maximaler horizontaler Zeilenfrequenz, nach minimaler und maximaler vertikaler Bildwiederholfrequenz und aufgepasst, sogar nach nominaler Bildröhren-Diagonale in cm und nach sichtbarer Bildschirmfläche in cm. Alternativ können Sie auch direkt eine VESA VDIF Datei importieren und sparen sich die Eingaben. Es ist wirklich erstaunlich, bei unserem Testmonitor IIyama Vision Master Pro 17 war das Bild bei nahezu jeder Auflösung und Bildwiederholfrequenz fast optimal eingestellt und es waren nur kleine Nachjustierungen am Monitor notwendig.

Das zweite Mal werden wir aufmerksam, als wir einen Klick auf einen unscheinbaren, mit dem Wörtchen Detail beschrifteten Button, wagen. Denn dieser öffnet ein Menü, das es in sich hat. Als erstes fallen die Schieberegler für Bildwiederholrate, Zeilenfrequenz und Pixeltakt ins Auge, die sich nahezu beliebig verschieben lassen. Diese gibt es aber auch bei anderen Treibern wie zum Beispiel Matrox. Das besondere bei den ELSA Treibern sind die zwei Eingabe Felder bei der sichtbaren Auflösung, die sie bei anderen Grafikkarten vergeblich suchen werden. Diese beiden Felder erlauben es die Karte in nahezu jeder beliebigen Auflösung zu fahren. Wie wäre es zum Beispiel mit 1200x900, 1440x1080 oder auch 944x708? Alles kein Problem. Natürlich wird kein Mensch seine Auflösungen ständig per Hand eingeben möchten, weshalb sich der Treiber die eingegeben Werte kurzerhand merkt und sie in die Liste der "normalen" Auflösungen einfügt. Sie können also einmal eingegebene Auflösungen jederzeit ganz normal über den Schieberegler anwählen. Tolle Sache!


(Für Vergrößerung bitte anklicken)

Jetzt werden Sie sich vielleicht sagen, das braucht doch kein Mensch. Das hatten wir uns Anfangs auch gedacht. Wie nützlich das Ganze ist, merkt man eigentlich erst, wenn man wieder an eine Grafikkarte sitzt, die diese Möglichkeit nicht bietet. Zum Beispiel bei 19'' Monitoren, 1280 ist einem zu groß und 1600 zu klein. Man kann sagen, daß sich die Karte optimal auf jeden Monitor einstellen läßt. Bei vielen nicht so hochwertigen 17'' Monitoren wird die Bildqualität bei 1280 doch schon schlechter und das Bild wird unscharf. Aber was ist bei 1200x900. Nach unseren Erfahrungen kann das Bild bei dieser Auflösung schon wieder deutlich besser sein. Dann wählt man sich noch die richtige Bildwiederholfrequenz und voilà, das fast perfekte Bild. Mittlerweile sind bei uns die unmöglichsten Auflösungen schon zum nützlichen Standard geworden. Was würden wir nur ohne unsere geliebten 1200x900 machen?

Der ELSA Treiber bietet aber noch mehr. Unter den 3D-Einstellungen lassen sich die üblichen Einstellungen wie Fog Table, V-Sync, MipMap etc. aktivieren und deaktivieren. Zusätzlich kann die Karte in einen DirectX5 kompatiblen Modus versetzt werden. Alle eingegebenen Settings lassen sich unter einem benutzerdefinierten Namen abspeichern und jeder Zeit wieder zurückholen. Gleiches gilt übrigens auch für die Gamma Korrektur.

Damit man nicht bei jeder Änderung der Einstellungen durch die ganzen Menüs hangeln muß, gibt es bei ELSA den WINMAN, ein kleines Tool, das sich beim Start in die Trayleiste verpflanzt. Über dieses Programm können alle abgespeicherten Settings für Gamma Korrektur und 3D-Einstellungen direkt ausgewählt werden. Besonders nützlich ist das zum Beispiel bei Spielen, die keine eigenen Gamma Settings erlauben. Mann stellt sich einfach den optimalen Wert ein, speichert die Settings unter dem Spielnamen ab und ruft sie vor dem Start des Spiels auf. Überhaupt muß man sagen, daß der gesamte Treiber sehr durchdacht wirkt. Kein überflüssiges Schnick Schnak, dafür jede Menge Einstellungsmöglichkeiten, die man wirklich brauchen kann. Leider bietet der Windows NT Treiber diese zusätzlichen Luxus Features nicht.

Da? der Treiber absolut stabil läuft und in unserem Test keinerlei Probleme gemacht hat, erübrigt sich fast zu sagen. Ganz klar, der ELSA Treiber such im Moment seines gleichen und hat deshalb auch 6 Sterne verdient. Wäre noch eine halbwegs automatische Deinstallation des Treibers möglich, so wären das erste mal unsere 6 goldenen Sterne in der Rubrik Treiber gefallen. Vielleicht beim nächsten Mal.

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