Bitfenix Flo - portables Gaming Headset im Test (3/4)
Praxiseindrücke
Beim ersten
Blick hatten wir zunächst in Sachen Ergonomie keine besonders hohen Erwartungen
an das Bitfenix Flo,
waren dann aber um so positiver überrascht, wie gut sich das Headset auf dem
Kopf trägt. Es passt sich gut an den Kopf an und der ausgeübte Druck
ist gerade so groß, dass sich das Headset auch bei heftigeren Bewegungen kaum
bewegt. Das ist sicherlich für den mobilen Betrieb auch genau so gewollt.
Die beweglichen Ohrmuscheln verteilen den Druckdabei sehr gleichmäßig. Wirklich
gut sitzt der Kopfhörer dann, wenn er nicht auf den Ohren aufliegt. Ausser einem
kleinen Druckgefühl um das Ohr herum ist das Headset dann kaum spürbar. Besonders
gut gefällt hierbei das Kopfband als eines der Highlight des Flo. Es verteilt
den Druck sehr gleochmäßig auf die Kopfoberfläche. Diese Konstruktion würden
wir gerne auch einmal bei schwereren Headsets sehen, da sie uns deutlich effektiver
und besser erscheint als die meisten Kopfpolster, die wir bisher in der Praxis
testen konnten. Das Gewicht von 200 Gramm trägt natürlich auch zum Tragekomfort
des Flo bei.
Sollte das Ohrpolster auf dem Ohr aufliegen geht leider auch etwas Komfort
verloren. Allerdings bleibt das Flo auch dann noch gut tragbar und ist gegen
Schraubstöcke vom Kaliber eines Sennheiser PC330 eine wahre Wonne auf dem Kopf. Insgesamt
ist die Ergonomie des Bitfenix Flo für ein derart kompaktes Headset sehr gut.
Natürlich haben wir das Bitfenix Flo auch einem Soundtest unterzogen und
mit unserer Sammlung diverser Gaming Headsets verglichen. Zum Vergleich nutzen
wir dazu unter anderem die derzetigen Top-Gaming-Headsets Sennheiser PC
350/360, Logitech G35, Bayerdynamics MMX 300 und weitere aktuelle Modellen.
Als Soundkarte kam unter anderem eine Soundblaster ZxR, sowie eine externe
EMU0204
mit Kopfhörerverstärker zum Einsatz.
Das Bitfenix Flo überrascht beim ersten Eindruck nicht nur beim
Tragekomfort sondern auch in Sachen Klangqualität. Der Bass ist für ein Headset dieser Größe druckvoll und klar,
so dass gerade Aktion-Games wie Battlefield 4 oder andere Shooter recht gut
klingen. Die Höhen sind zum Glück nicht überzogen und fügen sich angenehm in
den Raum. Bei den mittleren Töne fällt das Gaming-Modell in Sachen Klarheit
hinter typischen Audio-Kopfhörer etwas zurück. Im Vergleich zu den größeren
Gaming-Headsets mit
50 mm Treiber fällt auf, dass bei höherer Laustärke ein wenig die Details
leiden
und der Bass etwas anfängt zu schwimmen. Die Lautstärke bei der dies auftritt
fanden wir allerdings schon recht unangenehm.
Insgesamt ist der Klang des Flo wirklich gut und das vor allem nicht nur beim
Gaming sondern auch beim Betrieb am Smartphone. Klanglich fühlt sich das Headset
- wie eigentlich alle Gaming-Hedsets - dabei eher bei moderner Musik wohl. Den direkten Vergleich zu den absoluten
Top-Headsets kann das Flo zwar nicht für sich entscheiden, allerdings sind die
Unterschiede garn nicht so groß und es gilt zu bedenken, dass diese Headsets
zum Teil das 4 bis 6 fache des Flo kosten. Gemessen an seiner Preisklasse
klingt das Headset erstaunlich gut.
Das Mikrofon des Bitfenix Flo hat uns in Sachen Positionierung recht gut
gefallen. Zwar ist der Mikrofonarm recht kurz, aber dafür sitzt das Mikrofon
ausserhalb des Athemwegs recht gut seitlich. Durch eine leichte Biegung kann
man das Mirko gut an den Mund heranführen um Nebengeräusche zu minimieren. Da
der Kopfhörer recht gut gedämpft ist, schlägt der Sound aus dem Kopfher auch
nicht so schnell auf das Mikro zurück.
Leider mussten wir zum Gebrauch des Mikros die Mikrofonverstärkung auf Maximum
stellen, was zu einem recht starken Grundrauschen des Mikros führt. Dies wiederum
führt natürlich zu gewissen Einbuse bei der Sprachqualität. Insgesamt klingt
das Mikro in der Grundeinstellung nich besonders klar. Mit den korrekten Einstellungen
hat dies der Funktion aber keinen Abbruch getan. So war das Mikro an der Soundblaster
ZxR mit der Crystal Voice funktion gut zu nutzen. An schlechteren Soundkarten
ohne Optimierung reicht das Mirko sicherlich auch für Teamspeak oder Skype Sessions,
man sollte allerdings nicht zu viel von der Sprachqualität selbst erwarten.
Verständlich ist mal allerdings jederzeit. Man merkt dem Flo recht deutlich
an, das Bitfenix den Focus klar auf die Kofphörer und nicht unbedingt auf das
Mirko gesetzt hat.