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Cooler Masters CM Storm Resonar In-Ear Gaming-Headset im Test (3/4)

Klangqualität und Praxiseindrücke

Für unseren Praxistest des CM Storm greifen wir wieder auf unser übliches Testequipment zurück. Als Vergleichs In-Ear Headset dient uns hier das Sennheiser PC 300 G4ME, diverse In-Ears von Smartphones und eine ganze Reihe von normalen Gaming Headsets wie das Logitech G35, Sennheiser PC160/PC320/PC350/PC360 bis hin zum Beyerdynamic MMX300 oder Custom One. Das Resonar haben wir an verschiedenen Smartphones HTC Sensation, OnePlus und natürlich am PC mit Studio-Soundkarte getestet.

Vorab möchten wir an dieser Stelle kurz darauf eingehen, dass der Klang von In-Ears deutlich abhängiger vom Träger ist als dies bei Headsets der Fall ist. Das liegt daran, dass die In-Ears direkt im Ohr stecken und damit quasi der Hörkanal selbst mit zum Klangkörper wird. Ein In-Ear verändert also schon alleine dadurch seinen Klang wie gut es im Ohr sitzt. Ist es zum Beispiel nicht richtig abdichtend, so verliert es in der Regel direkt massiv an Bass. Deutlich zu spüren ist dies, wenn man zu kleine Ear-Tipps benutzt. Die In-Ears klingen dann flach, zum Teil piepsig und sind ohne "Volumen". Deshalb ist auch die Form eines In-Ears zum Teil für den Klang mitentscheidend, nämlich zum Beispiel dann, wenn das In-Ear wegen des Kabelanschluss nicht weit genug in das Ohr gesteckt werden kann. Leider führt dies alles dazu das sich die kleinen Stöpsel etwas schwer allgemein beurteilen lassen, denn was bei dem einen super klingt ist dann vielleicht beim anderen aufgrund der Passform lange nicht mehr so toll.

Aber kommen wir zurück zum Resonar selbst, das sich vor allem seine patentierte BassFX-Technologie auf die Fahne geschrieben hat. Diese funktioniert dann auch erstaunlich gut, denn hat das Resonar bereits in der Standard-Einstellung keinen schlechten Bass, so steigt dieser doch spürbar mit zuschalten des BassFX an.

Natürlich haben wir auch wieder den Frequenzverlauf des Headsets vermessen und beim Resonar auch beide Einstellungen (BassFX On/Off) getestet. Wie am Diagramm unschwer zu erkennen hebt die BassFX Technik die Frequenzen von 20 bis gut 300 Hz deutlich an. Und zwar um fast 10 dB. Mit BassFX klingen Bässe dann auch deutlich druckvoller. Das besonders schöne daran, es schäppert nicht. Wer auf kräftige Bässe steht, dem wird dieser Modus vermutlich gut gefallen. im übrigen arbeitet BassFX nicht nur in 2 Stufen sondern stufenlos, das heißt man kann zwischen den beiden Einstellungen beliebige Zwischenstufen einstellen. Es gestaltet sich allerdings dann etwas schwerer auf dem linken und rechten Kanal die gleiche Einstellung hin zu bekommen.

 
CM Storm Resonar BassFX Low und High

Der übrige Frequenzverlauf des Resonar ist recht linear bis hin zu 4 KHz und fällt danach dann wieder deutlicher ab. Das ist nicht unbedingt ein Nachteil, denn alles klingt dadurch etwas wärmer und nicht so aufdringlich. Wer es gerne kristallklar in den Höhen hat, der wird davon wiederrum nicht so begeistert sein.

Insgesamt sind wir vom Klang der neuen In-Ears von Cooler Master recht angetan. Bei Musik liefern sie einen guten Sound mit druckvollen Bässen und guten Mitten. Die Auflösung ist gut, sodass man auch mal ruhigere oder klassische Musik mit dem Resonar hören kann, auch wenn hier kleinere Schwächen vorhanden sind und der Bass dann zum Teil zu sehr in den Vordergrund drückt. Das zurückdrehen des BassFX hilft dagegen. Auf dem Headset macht Musik auf jeden Fall Spaß, auch wenn die Resonar sicherlich nichts für "Hifi-Puristen" sind.

Beim Gaming zeigt das Resonar wofür es entworfen wurde. Der Bass kann richtig kräftig wummern, dazu muss man allerdings die Lautstärke etwas hoher drehen, sonst fehlt einfach der Druck beim Tiefbass. Und Laustärke gibts übrigens beim Resonar satt.

Wie bei allen In-Ears hat man es mit der Ortung aufgrund des typischen In-Ear "In Your face Sound" allerdings schwer. Gerade auch bei atmosphärischen Hintergrundsounds fehlt eben etwas die Räumlichkeit. Das liegt aber nicht am Resonar sondern an der In-Ears Technik im allgemeinen. Gegen den offenen Sound von guten Gaming-Headsets kann das Resonar als In-Ear da nicht bestehen. Dafür ist es aber eben ein Allrounder und kann auch unterwegs in der Bahn am Smartphone eingesetzt werden. Wenn man die passenden Ear-Tips nutzt, dann ist die Aussendämpfung des Resonar nämlich auch sehr gut und schirmt einen gut von Störgeräuschen ab.

Über das Mikrofon des Resonar muss man nicht all zu viel Worte verlieren. Es ist ein typisches Mirko für In-Ear-Headset. Etwas höheres Grundrauschen und starke Empfindlichkeit gegen Geräusche im Raum. Für eine Runde Skype oder zum telefonieren reicht es alle mal. Wenn es im Raum leise ist, dann ist auch Teamspeak beim Zocken kein Problem. Wer allerdings im Hintergrund viele Geräusche hat wird Teamspeak-Kollegen schnell nerven. Der Fernseher der im Hintergrund läuft, oder die maunzende Katze die gern mitspielen will, wird zum Teamspeak Kollegen gleich mit übertragen. Die Sprachverständlichkeit ist bei all dem aber sogar recht gut.

Die maximale Lautstärke der Resonar kann sich mit gut 108 dB wirklich sehen lassen und dürfte den meisten schon deutlich zu laut sein. Schon bei kleinen Einstellungen am Headset von 20 bis 30% der maximalen Lautstärke lässt sich der Sound gut genießen und bereits bei diesen geringen Einstellungen kommen auch die Bässe schon beim Hörer gut an.

Besonders gut am Resonar hat uns auch der Tragekomfort gefallen, denn die Ear-Tipps sind nicht zu hart und nicht zu weich, Sie sitzen sehr gut im Ohr, fallen nicht heraus und drückten bei uns auch an keiner Stelle. Außerdem ist die Länge des Klangkörpers gut, sodass die Kabel nicht am Ohr stören.

Frequenzverläufe / Disortion / THD / Impuls Response

Für interessierte Leser zeigen wir im Folgenden noch Screenshots aus unseren Messungen zum Frequnzverlauf, Disortion, THD und Impulse Response.

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