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Corsair VOID PRO RGB Wireless Gaming-Headset im Test (2/5)

Headset und Treiber/Software

Das Corsair VOID Headset ist hervorragend designed und aufgrund seiner Bauart direkt zu erkennen. Die Designer von Corsair verstehen definitiv ihr Handwerk und haben mit dem VOID sicherlich eins der derzeit schönsten und optisch interessantesten Headsets geschaffen. Insbesondere in der zweifarbigen schwarz-weißen Version ist das Headset ein sehr auffälliges aber nicht zu extravagantes Modell.

Das VOID ist ein relativ großes Headset, das nicht nur stabil aussieht, sondern auch von der Verarbeitung her einen guten Eindruck hinterlässt. Die Maße betragen 228 mm (L) x 242 mm (W) x 10 8mm (H). Etwa 10 cm hoch und 9 cm breit sind die beiden Hörmuscheln außen und gut 6 x 5 cm im Innendurchmesser in den Polstern. Damit sind sie zwar etwas kleiner als viele runde Ohrmuscheln, durch die ovale Form, die dem Ohr angepasst und unten etwas breiter ist, ergibt sich aber in etwa das gleiche Platzangebot für die Ohren.

Im Inneren nutzt das VOID PRO zwei 50 mm Neodymium Treiber, die auch schon in den alteren VOID Versionen eingesetzt wurden. Allerdings gibt Corsair an, dass die Versionen in PRO-Modell noch einmal überarbeitet und "getuned" wurden, vermutlich auch um sie besser auf den internen Verstärker im kabellosen Headset abzustimmen.

Die Ohrmuscheln des VOID Pro sind komplett drehbar, so dass das Headset flach auf den Tisch gelegt und natürlich erheblich besser verstaut werden kann. Zusätzlich können die beiden Ohrmuscheln auch geringfügig geneigt werden um sich besser der Kopfform anzupassen und den Drück gleichmäßig zu verteilen.

Der Kopfbügel des VOID Pro besteht aus einem schwarzen Kunststoffbogen, der relativ Flexibel ist und beidseitig ausgezogen werden kann. Auf neun Stufen kann jede der beiden Seiten ausgezogen werden. Das ermöglicht den Kopfbügel um jeweils 4 cm auf beiden Seiten zu verlängern.

Insgesamt fällt das VOID damit extrem groß aus. Bei uns reichte bereits die erste bis zweit Stufe um eine gute Passform zu erreichen. Auf Stufe neun lagen die beiden Ohrmuschen quasi am unteren Rand der Ohren. Das VOID PRO ist also ein Headset, das selbst für sehr große oder breite Kopfformen zu gebrauchen ist. Eher dürfte es einigen zu groß als zu klein sein.

Mit nur etwa 380 Gramm fällt das VOID PRO für eine Wireless-Headset relativ leicht aus. Vergleich man es zum Beispiel mit kabelgebundenen Modellen wie dem Beyerdynamic MMX100 mit 322 Gramm oder dem bekannten Sennheiser PC 360 mit 290g, so liegt das VOID PRO nur 50 bis 100 Gramm über diesen Modellen.

Corsair verwendet für alle Polster am VOID PRO Memory-Schaum, der extrem weich ist und sich leicht der Kopfform anpasst. Das Polster am Kopfbügel misst dabei 2 cm ist und ist relativ dick. Auch an den Ohrmuscheln fällt das Polster mit etwa 2 cm hoch aus. Zusätzlich ist die Ohrmuschel im Inneren nach oben hin ausgehöhlt. Das sorgt dafür, dass der Kunststoff nicht oben auf die empfindlichen Knorpel der Ohrmuschel drücken kann, was bei vielen Headsets, die nicht genug Abstand bieten, der Fall ist und bei längerem Tragen zu erheblichen Schmerzen führen kann.

Beim Mikrofon hat Corsair ebenfalls Hand angelegt und optimiert. Das Mikrofonelement im VOID PRO ist um 50 % gewachsen und in ein spezielles Gehäuse verbaut, das zudem mit einem Windschutz versehen werden kann. Dazu wurde der Armt überarbeitet und ist nun noch flexibler. Durch hochklappen verschwindet er nicht nur aus dem Weg, sondern mutet auch gleich das Mikrofon, was durch eine rote LED im Arm angezeigt wird.

Die Positionierbarkeit des Mikrofons ist gut gelungen und es kann zudem einfach und schnell näher an den Mund gebogen werden um die Laustärke zu verbessern.

Corsair hat das VOID PRO Wireless zudem mit einer Sidetone-Funktion ausgestattet. Das bedeutet, dass der vom Mikrofon aufgenommen Ton über die Kopfhörer direkt wiedergegeben werden kann. Diese Funktion gibt es bei einigen Funkheadsets, allerdings ist sie oft standardmäßig aktiviert. Beim VOID PRO kann man diese nicht nur ein- und ausschalten, sondern auch noch den Level definieren, in wie weit das Signal vom Mikrofon eingemischt werden soll.

Sidetone erlaubt einem seine eigenen Stimme über die Kopfhörer zu hören, was unter Umständen gerade beim Teamplay im E-Sport recht hilfreich sein kann. So wird nämlich verhindert dass man ständig schreit, weil man seine eigene Stimme aufgrund von hoher Umgebungslaustärke oder lautem Ton auf den Kopfhörern nicht hört.

Gesteuert wird das VOID PRO über nur drei Control-Elemente an der rechten Ohrmuschel, die die Bedienung sehr vereinfachen, vor allem wenn man das Headset auf dem Kopf sitzen bedient.

Zum einen wäre da der On/Off-Button, der oben in der Ohrmuschel sitzt, das Headset ein- und ausschaltet und zudem für das Pairing mit dem Sender zuständig ist. Darunter befindet sich der Mute-Button für das Mikrofon. Durch einen kurzen Druck schaltet man das Mikrofon stumm. Den gleichen Effekt erzielt man aber auch, indem man das Mikro einfach hoch  klappt. Drückt man länger auf den Mute-Button so kann die Sidetone-Funktion aktiviert und deaktiviert werden.

An der unteren Ecke der Ohrmuschel befindet sich ein Wipp/Druckschalter, der gleich mehrere Funktionen besitzt. Auf und Ab der Wippe ist für die Laustärkereglung zuständig. Ein kurzer Druck auf die Wippe schaltet durch fünf EQ-Profile, die man voreinstellen kann. Ein langer Druck auf die Wippe schaltet das Headset zwischen Stereo und 7.1-Surround-Modus um.

Jede der beiden Ohrmuscheln besitzt in der Mitte ein beleuchtetes Corsair Logo, das via Software konfiguriert werden kann. Natürlich ist das Logo auch abschaltbar. Es bleibt dann aber in schwachem weiß trotzdem zu sehen.

Damit das VOID PRO Wireless überhaupt erst funktioniert braucht es natürlich auch einen Sende. Corsair liefert dazu einen USB-Stick mit, der von der Größe her etwa einem größeren USB-Stick entspricht. Der Stick besitzt zwar ein neues Design erinnert aber ansonsten an die Versionen, die Corsair schon früher bei seinen Headsets genutzt hat.

Software

Das Corsair VOID PRO RGB Wireless kann prinzipiell an jedem PC ohne Treiber genutzt werden. Dann stehen aber nur die Grundfunktionen bereit und weder kann die RGB-Beleuchtung geändert noch der Sound per Equalizer angepasst werden.

Als Software wird für das Headset die CORSAIR Utility Engine genutzt, die für gleich mehrere Corsair-Geräte eingesetzt wird. Im speziellen Register für das Headset kann die Beleuchtung in verschiedenen Farben und Modi konfiguriert werden. Dabei steht das gesamte RGB-Spektrum bereit.

Mit dem vorhanden Equalizer kann der Sound an eigenen Wünsche angepasst werden, wobei viele verschiedene Profile gespeichert werden können. Die ersten 5 Profile können direkt am Headset per Taster umgeschaltet werden.







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