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Razer Chimaera - Wireless Gaming Headset (5/6)

Akustik

Bass ohne Ende

Die Bezeichnung „Gaming“ im Zusammenhang mit „Headsets“ oder „Kopfhörern“ ist immer ein sicheres Zeichen dafür, dass die Wiedergabe auf satten Bässen thront, die oftmals den kompletten Frequenzbereich überlagern. Beim Spielen ist dies vom Anwender meist auch gewünscht, da Explosionen, Maschinengewehrsalven und Motorengeräusche satter und bedrohlicher klingen. Will man aber Musik, Filme oder Sprache wiedergeben, dann wirken sich die übertrieben satten Bässe negativ aus, da alles dumpfer und tiefer klingt. Praktisch wie unter einer Decke oder einer Taucherglocke.

Auch das Chimaera ist ein Gaming Headset und somit vorbelastet. Doch bei ihm ist dies nicht so problematisch. Zwar gibt es auch hier einen mehr als dominanten Bass, der den gesamten Sound in die Tiefe zieht. Doch beim Einsatz an der XBox 360 ist dies auch beabsichtigt und am PC kann man mittels Equalizer den Sound im jeweiligen Player zurechtbiegen. Da empfiehlt es sich nicht nur die Bässe zu entschärfen, sondern dem Headset auch etwas mehr Höhen mit auf dem Weg zu geben. Das dabei entstehende Resultat kann sich bei der Sprach-, Musik- und Video-Wiedergabe hören lassen, wenngleich es sicher nicht mit einem speziell dafür optimierten Kopfhörer konkurrieren kann.

Viele Anwender sind der Ansicht, dass man bei einem Kopfhörer keine Anpassung mittels Equalizer vornehmen sollte. Denn es sei die Pflicht eines Kopfhörers von Geburt an Vollkommen zu sein. Tatsache ist aber, dass sich bei jedem Kopfhörer Befürworter und Kritiker finden. Das liegt nicht nur an solch einfachen Entscheidungen wie Bass-lastig oder nicht-Bass-lastig, sondern auch an den physikalischen Gegebenheiten des Zuhörers. So reagiert jüngeres Publikum auf höhere Frequenzbereiche besser, während zunehmend ältere Anwender diese Bereiche schlechter bis gar nicht mehr wahrnehmen. Es sei daher jedem angeraten, mit dem Equalizer zu experimentieren. Man gewinnt dadurch nicht nur neue Eindrücke, sondern möglicherweise auch eine subjektiv bessere Wahrnehmung.

Mikrofon

Das Mikrofon haben wir einmal an einer einfachen onBoard-Sound und einmal an einer professionellen Soundhardware mit AK5386 Codec getestet. Letzterer bietet bei der Aufnahme ein Signal-zu-Rausch Verhältnis von beachtlichen 113dB und garantiert damit eine praktisch rauschfreie Aufnahme. Zumindest von Seiten der Soundkarte.

Bei der onBoard-Sound-Aufnahme war kein Rauschen zu hören, doch das war auch kein Wunder. Die Aufnahme war einfach viel zu leise. Ein Problem das leider viele onBoard-Sound-Lösungen mit sich bringen und weshalb man über die Windows-eigene Steuerung oft den Aufnahmepegel um mindestens 10dB aufdrehen sollte. Damit bringt man die Aufnahme in einen akzeptablen Lautstärkenbereich, bekommt aber auch ein hörbares Rauschen mitgeliefert. Aus diesen Grund auch der Test mit dem AK5386.

Ist das Chimaera an eine professionelle Soundkarte gekoppelt, zeigt sich eine gravierende Verbesserung. Bedauerlicherweise ist aber auch hier noch ein Grundrauschen zu vernehmen. Es ist gleichmäßiger und feiner, dennoch deutlich wahrnehmbar. Das Mikrofon am Chimaera scheint einfach zu empfindlich zu sein. Verglichen mit Mikrofonen anderer Headsets, kann sich das Chimaera-Mikrofon aber dennoch behaupten und sich leicht über dem Durchschnitt platzieren. Für einen Lorbeerkranz reicht es aber definitiv nicht.

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