TweakPC



ARLT Mr. Whisper Ultra SSD III im Test (3/9)

ARLT Mr. Whisper Ultra SSD III: Innere Werte

Bei Komplettsystemen von ARLT gilt, dass ein Rechner in der Standardkonfiguration gekauft werden kann, aber nicht muss. Sämtliche Komponenten sind grundsätzlich änderbar, sofern es die Kompatibilität zulässt. Da ARLT für solche Änderungswünsche bei der Bestellung lediglich den Differenzwert der jeweiligen Komponenten berechnet ist das ein bequemer Weg, um einerseits den Mr. Whisper Ultra SSD III noch besser an die ureigenen Vorstellungen anzupassen. Andererseits gewährt ARLT auf ein bei der Bestellung modifiziertes System genauso wie mit der Standardkonfiguration die 36 Monate Garantie.

So könnte etwa als einfache Änderung statt eines DVD- ein Bluray-Laufwerk bestellt werden. Oder die AMD A10-5800K APU gegen das Modell A10-5700 getauscht werden, welches eine sehr ähnliche Leistungscharakteristik aufweist, dafür aber deutlich energieeffizienter arbeitet und damit den Mr. Whisper Ultra SSD III noch ein Stückchen sparsamer und vor allem leiser machen könnte - sofern man bereit ist, auf ein paar Prozent Performance zu verzichten.

AMD A10-5800K: Hirn und Herz
Für die Leistungsfähigkeit des Komplettsystems ist die AMD A10-5800K APU, die wir bereits auführlich getestet und verglichen haben, von zentraler Bedeutung. In diesen Prozessoren realisiert AMD einerseits eine Quad-Core CPU. Sie verfügt über einen maximalen Standardtakt von 3,8 GHz und kann diesen in zwei Turbo-Stufen auf 4,0 oder 4,2 GHz erhöhen. Andererseits wohnt den APUs eine vollwertige Radeon HD Grafikeinheit inne, im Modell A10-5800K ist es die derzeit mit Abstand leistungsfähigste integrierte GPU mit 384 Radeon Cores und 800 MHz Takt. Neben DirectX 11 und OpenGL 4.2 beherrscht sie auch den OpenCL 1.2 Standard, der die Besonderheit der APUs ausmacht. Dadurch können Berechnugnen von der CPU auf die GPU verlagert werden, wodurch diese entweder beschleunigt werden oder der Prozessor energieeffizienter zu Werke geht. Zusätzlich entlastet die UVD 3 Einheit den Prozessor beim Abspielen von Videos (MPEG2, VC1, H.264 (auch Flash-Videos) und DivX) und mit der Video Codec Engine (VCE) können die "Trinity"-APUs Filme sehr effizient in das populäre H.264 Format transcodieren.

Arbeitsspeicher
Wie beim letzten Mal setzt ARLT auch für den Mr. Whisper Ultra SSD III auf Arbeitsspeicher aus dem Hause Corsair. Die beiden Venegeance-Module bieten eine Gesamtkapazität von 8 GB, davon wird ein Teil (bis zu 1 GB ist einstellbar) für die Radeon HD 7660D Grafik reserviert. Im Testsystem beträgt der Takt 1866 MHz bei Timings von 9-10-9-24. Die Größe des DRAM ist damit zeitgemäß bemessen und die das volle Ausreizen der AMD Plattform-Spezifikationen ist insbesondere der Grafikleistung dienlich. Lediglich bei einer Kapazitätserweiterung könnten Nutzer schnell an Grenzen stoßen: Mit zwei Dimm-Bausteinen ist das Mainboard bereits voll bestückt, dann heißt es: Austauschen statt erweitern. Andererseits fällt uns nicht wirklich Anwendungsszenario für den Mr. Whisper Ultra SSD III ein, in dem 8 GB RAM nicht völlig genügen würden.

Mainboard
Als Hauptplatine verbaut ARLT im Mr. Whisper Ultra SSD III das MSI FM2-A75MA-E35. Im Generationenvergleich handelt es sich dabei um ein etwas einfacheres Modell im µATX-Format, das technisch noch weiter in Richtung Home-Office und Multimedia geht. Nichtsdestotrotz kann das MSI FM2-A75MA-E35 natürlich auch mit einer leistungsstarken diskreten Grafikkarte ausgestattet werden, zusätzlich stehen ein PCI- und zwei PCIe x1 Steckplätze für Erweiterungskarten zur Verfügung. Von den sechs SATA 3 Ports sind nur zwei durch SSD und Festplatte belegt, so dass an dieser Stelle bei Bedarf ebenfalls noch nachgerüstet werden kann. Auch dezentes Overclocking ist möglich, mit den "K"-Modellen der AMD APUs ist das sehr einfach zu handhaben. Im Test erzielten wirso spielend einfach gesteigerte Taktraten der APU, doch das sorgt natürlich für eine höhere Energieaufnahme und damit für mehr Lüfteraktivität - was dem Prinzip des Mr. Whisper natürlich zuwiderläuft. Das Board ermöglicht also Übertaktung, erstrebenswert ist sie unseres Erachtens aber nicht unbedingt.

SSD-Laufwerk
Deutlich aufgewertet wurde der Mr. Whisper Ultra SSD durch das verbaute SSD-Laufwerk. Fanden wir in der letzten Generation noch ein durchschnittliches Modell von Kingston mit 64 GB, so ist es im aktuellen System ein Samsung SSD 830 mit 120 GB Kapazität. Die Lese- und Schreibwerte sind im Vergleich rasant gestiegen und durch die höhere Kapazität kann auf dem Samsung SSD neben dem wahlweise vorinstallierten Betriebssystem auch mehr als nur die nötigsten Anwendungen hinterlegt werden. Dadurch kann die Geräuschkulisse des Mr. Whisper Ultra SSD III noch einmal deutlich reduziert werden: Wenn das System nicht auf die ebenfalls verbaute Festplatte zugreifen muss, kann diese ihre vernehmbare Aktivität reduzieren oder gar gänzlich in den Standby-Zustand wechseln.

HDD-Laufwerk
Der Löwenanteil an Festspeicher ist natürlich bei der Festplatte zu finden. Hier hat ARLT nichts geändert, es kommt nach wie vor eine Western Digital Caviar Green zum Einsatz, die speziell auf den Einsatz in geräuschsensiblen Umgebungen getrimmt ist. Satte zwei Terabyte stellt sie dem Anwender zur Verfügung, ein echter "Massenspeicher". Als Energiespar-Modell und Leisetreter ist die Festplatte zwar nicht die schnellste, doch für Geschwindigkeit ist ja schließlich das SSD-Laufwerk zuständig.

Weitere Laufwerke
Wenig Änderungsbedarf im Vergleich der Mr. Whisper Ultra SSD Komplettsysteme ergibt sich natürlich auch in Sachen DVD- bzw Flash-Medien. Der Card-Reader ist der selbe, der mit Medien in den MS/Pro/Duo, CF/Microdrive, SD/MMC und xD Standards umgehen kann. Intern ist er über USB 2.0 angeschlossen.

Der DVD-Brenner beherrscht selbstverständlich nach wie vor CD, DVD + und - R(W) inklusive Double-Layer sowie DVD-RAM mit zeitgemäßen Geschwindigkeiten, dafür kein Lightscribe.

Netzteil
Genauso wie beim Arbeitsspeicher setzt ARLT im Mr. Whisper Ultra SSD III beim Netzteil auf ein Modell von Corsair. Das CX500 V2 entstammt der Builder Series und liefert eine Gesamtleistung von 500 Watt, die für die 3,3 Volt und 5 Volt Schienen kombiniert maximal 130 Watt leisten. Auf der wichtigeren 12 Volt Schiene liefert es bis zu 408 Watt. Damit besteht reichlich Spielraum, um das Komplettsystem gegebenenfalls mit weiteren, auch energiehungrigen, Komponenten aufzurüsten.

Apropos Aufrüstbarkeit: Das CX500 V2 stellt hierfür zwei 6+2 Pin PCIe Stecker zur Verfügung, dazu gesellen sich ein Floppy- und vier Molex-Anschlüsse. Von den fünf vorhandenen SATA-Steckern sind drei bereits mit DVD-, SSD, und HDD-Laufwerk versorgt, zwei sind also noch nutzbar.

Rohleistung und Ausstattung sind bei einem Netzteil aber längst nicht alles. Mindestens genauso wichtig ist die Effizienz, so dass beim Wandeln der Eingangsspannung möglichst wenig Verluste entstehen. Auch an dieser Stelle hat ARLT im Vergleich zu unserem ersten Test kräftig nachgebessert, denn das Corsair CX500 V2 ist 80 PLUS zertifiziert. Damit ist sichergestellt, dass das Netzteil bei verschiedenen Auslastungen (20%, 50% und 100%) immer mehr als 80 Prozent der aufgenommen Energie in Nutzenergie umsetzt. Das ist gut für die Stromrechnung, aber durch weniger Verlustleistung in Form von Abwärme auch dem Anspruch als Silent-System zuträglich.

ueber TweakPC: Impressum, Datenschutz Copyright 1999-2024 TweakPC, Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved. Mit * gekennzeichnete Links sind Affiliates.