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Testgrundlage
Alle guten Dinge
Da wir gleich mehrere Ansprüche an unser Testsystem gestellt haben, eignete sich Anfangs kaum
ein Mainboard. Speziell der selten anzutreffende NB-Temperatur-Sensor, der für unseren Test ein absolutes Muss darstellt, sorgte für
Kopfzerbrechen, denn er fand sich nur auf sehr wenigen Mainboards ein. Unsere Hoffnungen setzten wir zuerst in ein Mainboard mit einen
ATI 570X CrossFire Chipsatz,
dessen Northbridge großflächig freistand und somit keine zusätzlichen Probleme bei der Montage bereiten würde. Auch der notwendige
Temperatur-Sensor fand sich ein. Doch leider kam speziell dieser Chipsatz nicht auf eine hohe Temperatur. So dass kein Leistungsvergleich
zwischen den einzelnen Chipsätzen möglich war.
Das zweite Mainboard verwendete einen Chipsatz mit integrierter Grafik. Einem G33 mit Intels
GMA 3100. Dies machte schon mehr Sinn, vor allem, da hier im Standard-Betrieb auch deutlich höhere Temperaturen am Werk waren. Und zwar
sehr viel höhere, als der Temperatur-Sensor uns weiß machen wollte. Denn während dieser von 35° C sprach, glühte der verwendete
Chipsatz-Kühler, so dass man ihn kaum anfassen konnte. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass - im Probe-Durchlauf mit einigen
Kühlern - sich der G33-Chipsatz in eine kleine Rauchwolke auflöste. Angeblich geschah dies bei 40° C, doch eine Außenmessung des
Kühlkörpers ergaben 85° C.
Alle guten Dinge sind drei und so wurden wir beim dritten Mainboard schließlich fündig. Ein
AMD690G Chipsatz mit einer integrierten Radeon X1250. Der Chipsatz kam auf Temperatur und der Temperatursensor arbeitete zu unserer
vollsten Zufriedenheit. Etwas problematisch war nur der Platzmangel auf dem Mainboard. Das erschwerte
die Montage so manchen Kühlers ungemein. Dennoch gelang es uns – mit etwas fluchen und jammern – jeden Kühler auf den Chipsatz zu schnallen.
Damit der Chipsatz auf Temperatur kommt, ließen wir die integrierte Grafikeinheit 20 Minuten
unter Last laufen. Das war vollkommen ausreichend um die Spitzentemperatur zu erreichen. Einige Vorab-Tests mit drei Kühlern zeigten
nämlich, dass sogar ein 120-minütiger Lastbetrieb keine höhere Temperatur erreichen konnte. Diese ermittelte Höchsttemperatur bezeichnen wir als
Peak. Anschließend testen wir auch die Temperatur ohne Last. Hierfür ließen wir den Chipsatz 20 Minuten verschnaufen. Was ebenfalls
mehr als ausreichend war, um die Ruhe-Temperatur zu erreichen. Diese bezeichnen wir als Idle.
Getestet wurden die Peak- und Idle-Temperaturen von bis zu drei verschiedenen Modi. Einmal
mit absoluter Luftruhe. Kein Lüfter bewegt Luft zum oder vom Kühler weg, so dass in diesem Modus lediglich die Konvektion wirkt und
der Kühler ganz auf sich alleine gestellt ist. Speziell für passiv gekühlte Silent-Systeme dürfte diese Messung auch am interessant
sein. Der zweite Modus war für die Chipsatzkühler reserviert, die mit einem eigenen Lüfter ausgestattet waren. Deren eigene
Ventilationsleistung kam nun zum Einsatz und unterstützte den jeweiligen Kühler bei seiner Arbeit. Und schließlich der dritte Modus.
Er fungiert als Hochleistungs-Test. Hier wurde jedem Kühler – egal ob passiv oder aktiv – ein 120mm Lüfter mit 2400 UPM direkt zur Seite gestellt.
Also eine dicke Lüftung mit extrem hohen Durchsatz. Das macht sich zwar in der Praxis mit 39dB bemerkbar. Dies soll in unserem Fall
aber nur aufzeigen, wo die maximale Kühlleistung des jeweiligen Chipsatzkühlers angesiedelt ist.
Neben den Kühleigenschaften kommt die sonstige Ausstattung, der Preis und vor allem auch die
Montage zur Sprache. Speziell die Montage variierte in unserem Fall von einer 1-minütigen Schnellinstallation bis hin zu einer
2-Stunden-Tortur. So etwas kommt vor und sollte immer hinterfragt werden. Denn ein Kühlkörper der sich schwer anbringen
lässt, riskiert durch eine falsche Montage einen Hardware-Schaden.
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