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Chipsatz Kühler - Mega Roundup

/Testberichte/Kühler

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Cooler Master

Die Schöne und das Biest

Cooler Master Blue Ice:

Der Hersteller Cooler Master ist bei der Namensgebung seiner Chipsatzkühler nicht gerade innovativ. Was leider zu leichten Irritationen führen kann. So handelt es sich bei dem von uns getesteten Blue Ice tatsächlich um die zweite Auflage, die zu ihrem gleichnamigen Vorgänger deutlich verbessert wurde. Irritiert wird man, wenn man sich im Vergleich dazu die ebenfalls gleichnamige Pro-Version ansieht. Dies ist ein Kühler, der sich mit dem "Pro" zwar namentlich von den beiden normalen Blue Ice Modellen absetzt, doch leistungsmäßig zwischen ihnen rangiert. Man darf sich also nicht wundern, wenn in unserem Fall der normale Blue Ice Kühler besser kühlt, als der Blue Ice Pro.

Die Montage des Blue Ice wirkt Anfangs sehr bedenklich, denn die einzelnen Komponenten greifen sehr locker ineinander. Dass erschwert dann auch die Arbeit, denn es gibt viel, dass man an Ort und Stelle festhalten muss, um den Kühler fixieren zu können. Doch wenn dann - durch das Festschrauben - eine Spannung entsteht, dann scheint das Konstrukt tatsächlich zu halten. Der Name ist übrigens Programm. Denn beide Kühler verwenden einen Lüfter mit blauen LEDs. Der Lüfter des Blue Ice ist zentral im Kühlkörper integriert. Damit saugt und bläst er Luft durch den Kühler und über die Kühl-Lamellen. Diese werden von einer 5mm Dual-Heatpipe versorgt, die durch den Kupferboden gezogen ist.

Passiv:3. Platz
+ Lüfter:2. Platz
+ 120mm Lüfter:4. Platz
Preis:24,90 Euro


Cooler Master Blue Ice Pro:

Der Blue Ice Pro ist älter als der aktuelle Blue Ice. Mit der Bezeichnung „Pro“ kann man sich also nicht viel kaufen, denn diese gilt offensichtlich schon lange nicht mehr. Im passiven Betrieb ist der Blue Ice Pro tatsächlich sogar unterdurchschnittlich unterwegs. Schuld daran ist seine extrem kleine Oberfläche. Nur mit dem beiliegenden Lüfter ist der Blue Ice Pro in der Lage als Kühler seiner Arbeit nach zu gehen. Was insofern auch nicht sonderlich vertrauenserweckend ist. Sollte nämlich der Lüfter ausfallen, dann muss man ganz besonders beim Blue Ice Pro eine schnelle Überhitzung des Chipsatzes mit darauffolgendem Hitzetod fürchten. Doch solange der eigene Lüfter läuft, zeigt der Blue Ice Pro, dass er noch nicht ganz zum alten Eisen zählt. Immerhin ergattert er sich in dieser Disziplin den vierten Platz von elf Kühlern.

Die Montage des Blue Ice Pro macht diesen Hoffnungsschimmer aber komplett zunichte. Im Prinzip wäre er leicht zu befestigen, doch ganz offensichtlich ist er fehlerhaft konzipiert worden. Er passt auf keins unserer Mainboards. Er lässt sich einfach nicht befestigen bzw. festschrauben. Scheinbar handelt es sich beim Blue Ice Pro um eine fehlerhafte Zusammenstellung einzelner Bestandteile, die niemals in der Praxis erprobt wurden, sondern pauschal den Weg in den Handel fanden. So etwas kann vorkommen, wenn der Hersteller einen Teil der Bestandteile woanders fertigen lässt und dann im guten Glauben daran, dass alles noch passt, es zusammenpackt und verschifft. Diese sehr fahrlässige Qualitätskontrolle zwingt uns selbst Hand anzulegen und die Halteschiene mit einer Zange zu biegen, erst dann drückt sie beim Festschrauben den Kühler gegen den Chipsatz und kann eine fixierende Spannung aufbauen.

Bedauerlicherweise ist dies aber nicht das einzige Montage-Problem des Cooler Master Blue Ice Pro. Zwar kann er jetzt auf einem Chipsatz befestigt werden, doch tatsächlich ist die Art seiner Montage sehr gefährlich. In die Bohrlöcher werden nämlich (sofern nicht schon welche vorhanden sind) Halteschlaufen eingesetzt, an denen sich der Kühler festkrallen kann. Diese Halteschlaufen sind aber aus Metall gefertigt und besitzen daher eine Stromleitende Eigenschaft. Es besteht also die Gefahr, dass diese Halteschlaufen versehentlich einen Kontakt auf dem Mainboard schließen, der sich in der Nähe der Bohrung befindet. Bei unserem Testmainboard bestand diese Gefahr, deshalb spendierten wir den Halteschlaufen zur Sicherheit jeweils noch eine nicht leitende Unterleg-Scheibe. Erst dann ist der Blue Ice Pro betriebsfähig.

Passiv:14. Platz
+ Lüfter:4. Platz
+ 120mm Lüfter:14. Platz
Preis:12,90 Euro

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